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Schäferarbeit im Kasernengelände durch unvernünftige Zeitgenossen gefährdet

Erstellt von MarkJohn am 29-Apr-2004 12:14 (3004 gelesen)

„Tödliche Unfälle für Menschen und Tiere können die Folge sein”, weist Marianne Heller auf die möglichen Konsequenzen der Entwicklung hin, dass an den letzten beiden Sonntagen immer häufiger frei laufende Hunde ihre Schafe auf den Grünflächen im Kasernengelände angreifen. „Dieses Gelände ist nach wie vor für Unbefugte tabu“, stellt Hans Heller eindeutig fest und berichtet von weniger erfreulichen Entwicklungen in den letzten Wochen und Monaten.
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Schäferfrau Marianne Heller mit ihren Tieren auf dem Bundeswehrgelände. Fotos: Markus Bauer


Seit dem Jahre 1966, als die Bundeswehr nach Hemau kam, hat die Schäferei Heller im Kasernengelände ganzjährig 70 Hektar Grünflächen zur Beweidung mit ihren Schafen gepachtet. Solange hier die Soldaten ihrem Dienst nachgingen und das gesamte Areal Sperrzone war, gab es zwischen Menschen und Tieren keinerlei Probleme.
Seit Anfang 2004 hat sich die Situation geändert: Grünflächen im Kasernenareal werden schon mal zur Grill- und Partyzone mit leeren Flaschen und allerhand umherliegendem Müll. Glasscherben, mit denen sich Menschen und auch Tiere verletzen können. Motocross- und Rallyefahrer haben das Gelände für ihr Hobby entdeckt und nehmen dabei weder Rücksicht auf die 300 Mutterschafe und die vielen kleinen Lämmer, die hier weiden, noch auf Ruhe suchende und die Natur genießende Fußgänger.

Areal noch nicht freigegeben
Dabei dürfen nach Anfrage beim Bundesvermögensamt in Amberg auch vier Monate nach der Kasernenschließung Unbefugte nicht das Kasernengelände betreten. „Das Areal ist von der Bundeswehr noch nicht freigegeben, nach wie vor ist es dem Ressortvermögen des Bundesministeriums für Verteidigung zugeteilt. Die Freigabe ist zwar beabsichtigt, aber ein Termin steht noch nicht fest“, gibt Sachbearbeiter Robert Richter den aktuellen Sachstand bekannt. Es ist also nach wie vor kein öffentliches Gelände, Fußgänger, Radfahrer, Motorradfreaks und Rallye-Begeisterte haben hier nichts zu suchen, zumal es ab und zu immer noch von Soldaten der Bundeswehr genutzt wird.

Frei herumlaufende Hunde besonders gefährlich
Besonders gefährlich sind für die Schafe laut Familie Heller die Hunde, die von ihren Herrchen oder Frauchen der Leine entledigt hier auch gerne frei herumlaufen. „Die Hunde können die Schafe hetzen, reißen und verletzen, was zu schweren Spätfolgen bis hin zu Totgeburten führen kann. Selbst in die Herde oder in den Schafpferch hineinkläffende Hunde ängstigen die Schafe, die dann ausbrechen können“, schildert Marianne Heller. Und dies wird umso schwieriger zu Zeiten, wenn die Tiere ohne Aufsicht sind, da eine Rundumbetreuung durch den Schäfer nicht möglich ist. Während die Schafe ihren Hüthund kennen, der grundsätzlich nicht in die Herde hineinläuft, haben sie Angst vor fremden Hunden. Andererseits können bei der Verteidigung der Schafherde durch den Hüthund beide Hunde leicht in Rage geraten und die Schafe sehr weit getrieben werden – bis zur Bundesstraße 8 oder zur Gemeindeverbindungsstraße nach Haag.

Gefahr durch Motocross- und Rallyefahrer
Unfälle mit schwerwiegenden Folgen für Mensch und Tier sind bei solchen Situationen nicht auszuschließen. Für die Schäferfamilie stellt sich in solchen Fällen dann auch die Haftungsfrage: Wer kommt auf bei Verletzungen von Menschen bzw. für verletzte oder gar getötete Tiere, die gewissermaßen zum Betriebskapital der Schäferei gehören? Besonders die kleinen Lämmer sind besonders gefährdet – sei es durch streunende Hunde oder durch Autos und Motorräder. „Manche Motorradfahrer fahren ganz knapp an den Schafen vorbei“, schildert Hans Heller Begebenheiten der letzten Wochen. Er und seine Frau appellieren an die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger, vor allem der Hundehalter. Grundsätzlich aber können sie nur die bestehende Rechtslage unterstreichen, wonach ein Aufenthalt von Zivilpersonen auf dem Bundeswehrgelände nicht erlaubt ist.
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Nicht immer können die Schafe und Lämmer – wie hier – in Ruhe weiden.


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