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Generalversammlung der Raiffeisenbank: Steigerung trotz wirtschaftlicher Misere

Erstellt von MarkJohn am 28-Jun-2004 21:19 (3325 gelesen)

Skaliertes BildVon einem „sehr erfolgreichen Geschäftsjahr 2003“ konnte am Mittwoch vergangener Woche der Vorstandsvorsitzende der Raiffeisenbank Hemau Friedrich Riederer bei der Generalversammlung in der Tangrintelhalle berichten. Aufsichtsratsvorsitzender Hans Pollinger verabschiedete mit Karl Hamm aus Eglsee und Hermann Laßleben aus Beratzhausen zwei langjährige Aufsichtsräte. An ihre Stelle wählten die Mitglieder Josef Bauer jun. aus Paarstadl und Josef Eibl aus Eglsee.

Vorstandsmitglied Konrad Silberhorn, Oberrevisor Josef Götz, die ausgeschiedenen Aufsichtsräte Karl Hamm und Hermann Laßleben, Vorstandsvorsitzender Friedrich Riederer, Aufsichtsratsvorsitzender Hans Pollinger. Fotos: Markus Bauer

220 Mitglieder konnte Aufsichtsratsvorsitzender Hans Pollinger zur Generalversammlung begrüßen, darunter Direktor a.D. Josef Mirbeth und den früheren Aufsichtsratsvorsitzenden Josef Bauer. In einer Schweigeminute gedachte man der 28 verstorbenen Mitglieder, darunter mit Johann Pilz aus Ritzhof einem früheren langjährigen Aufsichtsrat. „Eine große Regionalbank kann ihren Geschäftsbericht geben“, begann Aufsichtsratsvorsitzender Hans Pollinger seine Eröffnung und charakterisierte die Raiffeisenbank Hemau als „Bank für Unternehmer, Handwerker und Landwirte. Heute sind Professionalität undmodernes Bankmanagement gefragt. Das Ergebnis musste hart erarbeitet werden – und es ist ein Spitzenergebnis“, machte Pollinger die Anwesenden neugierig.

Steigerung von 9,4 Prozent
Die näheren Details schilderte Vorstandsvorsitzender Friedrich Riederer vor dem Hintergrund von Daten der bundesdeutschen Wirtschaft. „Die deutschen Volks- und Raiffeisenbanken bleiben auch im Jahr 2003 weiterhin auf Wachstumskurs“, legte er dar, um dann die Zahlen seiner Bank zu nennen: Überdurchschnittliche Steigerungen sowohl bei den Kundenkrediten wie bei den Kundeneinlagen und damit eine Erhöhung der Bilanzsumme von 156 Millionen Euro am 31. Dezember 2002 auf über 170 Millionen Euro ein Jahr später. Das bedeutet eine Steigerung von 9,4 Prozent im Vergleich zum bayerischen Landesdurchschnitt von nur 0,4 Prozent.

Weiteres Wachstum möglich
Im Bereich der Kredite und Darlehen, d.h. im Kreditgeschäft ergab sich eine Ausweitung von 72 auf 78 Millionen Euro, was einer Steigerungsrate von 8,3 Prozent entspricht. „Eine rege Nachfrage unserer Kunden nach Krediten zeichnet sich auch im laufenden Jahr 2004 ab“, blickte Riederer auf die Gegenwart. Bei den eigenen Wertpapieranlagen ergab sich eine Erhöhung um knapp neun Millionen Euro auf 70 Millionen Euro. Um zehn Millionen bzw. 7,7 Prozent mehr als im Vorjahr waren auch die Kundeneinlagen, d.h. die Kontokorrentkonten, Festgeld- und Sparkonten mit einem Guthaben von fast 146Millionen Euro. Eigenkapitel konnte die Bank zum Jahresende 2003 knapp 11,3 Millionen Euro aufweisen. „Diese entspricht den Anforderungen und erlaubt darüber hinaus ein stetiges Geschäftswachstum in den nächsten Jahren“, bilanzierte der Vorstandsvorsitzende stolz. Darüber hinaus war auch ein Anstieg des Zinsüberschusses auf vier Millionen Euro zu verzeichnen. Im Warengeschäft gab es eine Steigerung um 8000 Euro auf 691.000 Euro, die Personalkosten fr die 63 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (46 Vollzeit- und 17 Teilzeitbeschäftigte) beliefen sich auf 2,6 Millionen Euro. „Das erwirtschaftete Betriebsergebnis und die Vermögenslage der Bank können als überdurchschnittlich gut bezeichnet werden“, schloss Riederer die Bilanzen und ging noch kurz auf einige Details ein wie das Warengeschäft, das trotz leichter Rückgänge beibehalten und attraktiver gestaltet werden soll. Im Jahr 2003 sind 102 neue Mitglieder der Genossenschaft beigetreten, die nun 2910 Mitglieder halten 9908 Geschäftsanteile. Drei junge Männer und Frauen werden ausgebildet.

„Größe ist nicht alles – das Ergebnis muss stimmen“
Ein „großartiges Ergebnis“ bescheinigte auch Aufsichtsratsvorsitzender Hans Pollinger dem Vorstandsvorsitzendem und seinem Team. In den fünf Sitzungen seit der letzten Generalversammlung sei es, so Pollinger, vor allem um die Themen Globalisierung und Fusion gegangen. „Die Größe ist nicht alles, das Ergebnis muss stimmig sein“, meinte Pollinger zu der nicht zustande gekommenen Fusion mit der Raiffeisenbank Kallmünz. Über das Ergebnis der gesetzlichen Prüfung der Jahresbilanz beim Genossenschaftsverband Bayern sagte er: „Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk wurde erteilt.“ Formsache waren dann die von Oberrevisor Josef Götz vom Bayerischen Genossenschaftsverband vorgenommenen Punkte, die einstimmig von den Mitgliedern verabschiedet wurden: Genehmigung des Jahresabschlusses 2003, Beschlussfassung über die Verwendung des Jahresüberschusses, Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates. In einem Kurzvortrag informierte Götz über Änderungen der Kreditgrenzen.

Verabschiedung langjähriger Aufsichtsräte
Eine ihrem langjährigen Engagement gebührende Verabschiedung erhielten die beiden Aufsichtsräte Karl Hamm aus Eglsee und Hermann Lassleben aus Beratzhausen. Hamm gehörte seit 19. Juli 1980 diesem Gremium an und war seit 23. Juni 1993 stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender. Zum Dank erhielt er vom Genossenschaftsverband die Silberne Raiffeisenmedaille sowie die Silbermedaille Friedrich Wilhelm Raiffeisens von Aufsichtsratsvorsitzenden Pollinger. Seit 25. April 1973 gehörte Hermann Laßleben dem Aufsichtsrat an, als Beratzhausener Bürgermeister von 1984 bis 2002 habe er, so Aufsichtsratsvorsitzender Hans Pollinger, auch den Sachverstand der Kommunalpolitik in dieses Amt eingebracht. Auch Laßleben erhielt die Raiffeisen-Silbermedaille, die silberne Raiffeisennadel des Verbandes war ihm schon letztes Jahr verliehen worden. Einstimmig bei je einer Enthaltung wählten die Mitglieder Josef Bauer jun. aus Paarstadl (Landwirt, 38 Jahre, Verheiratet, drei Kinder) und Josef Eibl aus Eglsee (Busfahrer, 44 Jahre, verheiratet, zwei Kinder) zu neuen Aufsichtsräten.
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Vorstandsvorsitzender Friedrich Riederer bei seinem Rechenschaftsbericht.


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