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Positive Daten beim Maschinen- und Betriebshilfsring Jura

Erstellt von MarkJohn am 03-Feb-2004 20:09 (4896 gelesen)

Auf ein erfolgreiches Jahr konnten die Mitarbeiter und Mitglieder des Maschinen- und Betriebshilfsringes Jura mit 1. Vorstand Johann Dechand und Geschäftsführer Walter Wittmann an der Spitze am Montag bei der Jahresversammlung im Landgasthof Ferstl-Bruckmeier zurückblicken. Weniger rosig waren die Entwicklungen auf Bayernebene, wo die Maschinenring Bayern GmbH sowie die Vertriebsfirma Meinhof GmbH negative Schlagzeilen machten. Das Qualitätssicherungs- und Dokumentationssystem der Maschinenringe im Pflanzenbau „MR DokuPlant“ stellte Dr. Johann Habermeyer im Hauptreferat vor.
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Hemaus Bürgermeister Hans Pollinger bei seinem Grußwort; neben ihm 1. Vorstand Johann Dechand und Geschäftsführer Walter Wittmann. Fotos: Markus Bauer


Über 80 Landwirte konnte 1. Vorstand Johann Dechand begrüßen, darunter auch Vertreter aus Behörden und Selbsthilfeeinrichtungen der Landwirtschaft. „Ab 2005 sind Aufzeichnungen über Düngung und Saatgut etc. Pflicht. Das bedeutet wieder mehr Schreib- und Büroarbeit“, stellte Dechand fest, der den Landwirten aber riet, diese Auflagen zu erfüllen, tragen diese doch auch zur Produktion gesunder und hochwertiger Nahrungsmittel bei. Für den Maschinen- und Betriebshilfsring Jura sprach er von einem „guten Ergebnis“, während beim Maschinenring Bayern GmbH der Vorstand zurücktrat und - wie auch die Firma Meinhof GmbH - Insolvenz anmeldete. Dechand erläuterte die Hintergründe dieser Entwicklungen und nannte die Folgen für den Maschinen- und Betriebshilfsring Jura: Dessen seit 1995 getätigte Geldeinlagen bzw. Aktiengelder seien verloren, der Maschinen- und Betriebshilfsring Jura sei im Juli der Maschinenring Ostbayern GmbH beigetreten, in der auch die Organisationen aus Cham, Schwandorf und Regensburg vertreten sind. „Die finanziellen Verluste sind schmerzhaft für uns, aber nicht existenzgefährdend“, klärte der Vorstand auf. Bei einem Gewinn von rund 6.300 Euro im Rechnungsjahr 2003 bereitet das der Einrichtung keine gravierenden Probleme. „Die Zukunft der staatlichen Förderung für die Maschinenringe macht uns Sorgen“, bekannte Dechand, da bislang nicht bekannt sei, wie sich die Sparbeschlüsse auswirken.
Zunahme der Mitglieder
Konkrete Daten lieferte dafür Geschäftsführer Walter Wittmann. Zum Jahresende 2003 hatte der Maschinen- und Betriebshilfsring Jura bei 22 Neuzugängen und 13 Kündigungen neun landwirtschaftliche Betriebe mehr als 2002 bei einer Mitgliedsfläche von 31.901 Hektar und einer Durchschnittsbetriebsgröße von 26 Hektar. Der Gesamtverrechnungswert belief sich auf 4.369.450 Euro. Diese Summe wurde in den eigenen Tätigkeiten, im Maschinenring Bayern bzw. Ostbayern, im hauswirtschaftlichen Dienstleistungsbereich sowie mit Aktivitäten über die BMR Service GmbH erwirtschaftet. Im Bereich der Betriebs- und Haushaltshilfe wurden bei 1982 Einsätzen 77.991 Stunden geleistet. Im sozialen Bereich half man 316 Landwirtschaftsbetrieben, in sozialen Notfällen wurden 27.664 Stunden geleistet. Die übrigen 50.327 Stunden wurden bei wirtschaftlichen Betriebsaushilfen als Waldarbeiter, Betriebs- oder Bauhelfer in 1666 Einsätzen geleistet. Der Umsatz stieg um ein Prozent auf 3.105.459 Euro.
Der heiße Sommer und der trockene Herbst führten dazu, dass bei den Futterbaubetrieben zwei bis drei Grünlandschnitte nicht geerntet werden konnten und Geräte nicht zum Einsatz kamen. Im Bereich der hauswirtschaftlichen Dienstleistungen stieg der Umsatz um 50 Prozent und lag bei 92.988 Euro, die Zahl der Helferinnen konnte auf 14 Frauen verdoppelt werden, die bei 50 Familien im Einsatz waren. Geschäftsführer Wittmann berichtete über mehrere Fahrten und Ausflüge und stellte das Programm des Jahresausfluges 2004 nach Schweden vor. Abschließend ging er auf die vier beim Maschinen- und Betriebshilfsring Jura angesiedelten Gemeinschaften ein, die Futtermischwagen-Gemeinschaft Jura, die Güllegemeinschaft Jura, die Güllegemeinschaft Seubersdorf-Velburg und die Schleppergemeinschaft Jura. An die Landwirte appellierte er, die Aufkleber des Maschinen- und Betriebshilfsringes Jura deutlich sichtbar an den Fahrzeugen anzubringen und damit auch für die Landwirtschaft Werbung zu machen.
Weichen für Zukunft im Betrieb selbst stellen
„Der Maschinenring hat die aktuellen Arbeitsfelder wie Anpassung an Betriebsstrukturen oder zeitgerechte Themen bewältigt“, stellte Bürgermeister Hans Pollinger in seinem Grußwort fest und erinnerte an die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Hemau. Angesichts der aktuellen Umbruchphase hielt er es für wichtig, „sich zusammen zu setzen, damit der ländliche Raum stark bleibt. Es gibt immer einen Weg nach vorne, diesen gilt es anzugehen“, machte das Hemauer Stadtoberhaupt Mut. Leitender Landwirtschaftsdirektor Peter Ferstl nannte den Umbruch durch die Verwaltungsreform und gratulierte dem Maschinen- und Betriebshilfsring Jura zu den Erfolgen. „Ganz ohne Risiko kann man keine Geschäfte machen. Wichtig ist Kooperationsbereitschaft und -fähigkeit. Lassen Sie sich nicht von der Agrarpolitik den Blick für den eigenen Betrieb verstellen. Im Betrieb selbst müssen die Weichen gestellt werden“, ermunterte der Landwirtschaftsdirektor die Bauern.
Stärkeres Verbunddenken wichtig
BBV-Kreisobmann Johann Mayer sprach vom „Diktat der leeren Kassen“, was sich auch auf die Arbeit der landwirtschaftlichen Selbsthilfeeinrichtungen auswirken werde. Auch vor dem Hintergrund der negativen Entwicklungen beim Maschinenring Bayern und der Firma Meinhof regte der BBV-Obmann neue Strategien und ein stärkeres Verbunddenken an. Als wichtige Themen nannte er unter anderem die Etatkürzungen auf Bundes- und Landesebene, den EU-Beitritt zehn weiterer Staaten, die zum 1. Januar 2005 geplante Milchreform und die Ausweisung weiterer FFH-Flächen, „etwas Überflüssiges wie ein Kropf“, so Mayer. Als sinnvoll und positiv sah er die Dokumentation wie auch die GIS-Vermessung. „Der Erfolg kommt nicht von selbst, man muss sich ihn erarbeiten, auch als Ergebnis vieler, die in die gleiche Richtung ziehen“, schloss der BBV-Kreisobmann sein Grußwort. Die Mitglieder stimmten schließlich der Satzungsänderung, d.h. der Ergänzung und Aktualisierung von zehn der 17 Paragraphen einstimmig zu.
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Erfolgreich unter der Regie des Maschinen- und Betriebshilfringes läuft auch der Futtermischwagen.


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