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Idylle im Labertal - pünktlich zum Erscheinen des Erlebnisführers

Erstellt von Gast am 18-Apr-2004 11:01 (1984 gelesen)

Skaliertes BildVielen Spaziergängern im Labertal ist es wahrscheinlich schon aufgefallen, daß die Herde des Schäfers Bernhard Auer sich täglich vergrößert, denn pünktlich seit Ostern lammt ein Schaf nach dem anderen. Für viele Menschen ein Grund zu verweilen und das idyllische Bild zu betrachten, dass sich momentan etwas oberhalb des Wasserrades bei Beratzhausen bietet.

Seit Anfang April zieht der Schäfer Bernhard Auer mit seiner Herde von Velburg aus durch das gesamte Labertal bis nach Deuerling, um dann über die Trockenrasenhänge den Rückweg anzutreten. Er sei mit 450 Tieren losgezogen, berichtet er, bestehend aus 446 weiblichen Schafen und vier Böcken, wobei alle 446 Schafe trächtig waren und nun nach einer ungefähren Tragzeit von fünf Monaten nach einander auf der Tour ihre Lämmer zur Welt bringen, pro Tag könne man von 10 bis 20 Geburten ausgehen.

Skaliertes BildAufstockung der Herde um 100 Tiere
Rechnet man die Zahl hoch, wobei davon auszugehen ist, daß zu 50 % Zwillinge geboren werden, wird sich die Herde im Laufe der Zeit mehr als verdoppeln. Doch ein Großteil der Lämmer wird zwischen vier und fünf Monaten als Fleischlieferanten dienen und unter dem Gütesiegel "Silberdistel-Lamm" verkauft werden. Einen Teil der weiblichen Nachkommen will Auer jedoch für die Zucht behalten und hat das Ziel, heuer auf diese Weise seine Herde um 100 Tiere aufzustocken, die er mit einem Helfer und seinen sieben Hunden, von denen jeweils zwei pro Tag im Einsatz sind, hütet.

Skaliertes BildGeburten ohne fremde Hilfe
Faszinierend ist es auf jeden Fall, wenn sich die kleinen, einen Tag alten Lämmer um ihre Mutterschafe drängeln. Meist würden die Geburten ohne Hilfe von statten gehen, erzählt der Schäfer, der im Sommer einen Arbeitstag von 04.30 Uhr bis 21.30 Uhr hat. Lediglich auf die Entwurmung müsse man während der Trächtigkeit achten, da die Tiere oftmals Parasiten vorallem mit feuchtem Gras aufnehmen. Einen Tierarzt würde er jedoch weder während der Trächtigkeit noch zur Geburtshilfe benötigen. Kurz vor der Niederkunft sonderten sich die Tiere von der Herde ab, um ihre Nachkommen in Ruhe zur Welt zu bringen. Bereits nach fünf bis zehn Minuten stünden die Kleinen dann auf, um nach ungefähr 20 Minuten mit der Herde mit zu trippeln. Manchmal sei es jedoch der Fall, daß die Muttertiere ihre Nachkommen nicht annehmen würden, daher nimmt er die "Neuzugänge des Tages" am Abend mit in den Stall , wo sie zusammen mit dem Elterntier ca. drei bis sechs Tage separat gehalten werden, um die Gewöhnung zu gewährleisten. Nach dieser Karrenzzeit könne er sie ohne Probleme wieder mit der Herde mitnehmen erklärt der Schäfer.

Kinderprogramm mit Wolle
Mitte bis Ende Mai, je nach Witterung komme die Prozedur des Scherens, erläutert Auer, die er jedoch nicht selber ausführen wird, denn dies sei eine zu zeitaufwendige Arbeit, wobei die Wolle in wirtschaftlicher Hinsicht kaum eine Einnahmequelle darstelle. Seine Frau Edith Hendrych, wird jedoch am kommenden Sonntag im Rahmen der Vorstellung des Erlebnisführers "Im Tal der schwarzen Laber" im Beratzhauser Zehentstadl mit dem Rohmaterial Wolle ein Kinderprogramm gestalten und Wollbälle und Schmetterlinge mit den kids filzen.

Traditionelle Landschaftspflege
Auf jeden Fall lohnt sich in diesen Tagen ein Spaziergang durch das Labertal, um sich das idyllische Bild der Herde mit den Mengen kleiner Lämmer nicht entgehen zu lassen und sich auf diese Weise ein Bild von der durch den Landschaftspflegeverband unterstützten traditionellen, naturverbundenen Landkreisgrenzen übergreifenden Landschaftspflege zu überzeugen. Mit etwas Glück ist man vielleicht auch gerade zum Zeitpunkt einer Geburt zur Stelle. ...


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