Die Autobahnpolizei Parsberg hat Bilanz gezogen und die Statistik der Unfälle und Pannen für das Jahr 2003 zusammengestellt. Auf den 50 Kilometern zwischen Oberölsbach und Laaber waren insgesamt 405 Verkehrsunfälle zu bearbeiten, wobei die Zahlen trotz des eindeutig steigenden Verkehrsaufkommens in den letzten Jahren relativ stabil geblieben sind. Zählungen haben ergeben, daß täglich durchschnittlich 33.000 Fahrzeuge die Anschlußstelle Neumarkt passieren.

Obwohl die Gesamtunfallzahlen lediglich um 1,26 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist, hat sich jedoch die Anzahl der Personenschäden um 14 % gesteigert. In konkreten Zahlen ausgedrückt heißt das, das 2003 bei 70 Unfällen 113 Personen verletzt wurden und man zwei Todesfälle verzeichnen mußte. Der Gesamtschaden beziffert sich mit 1,34 Mio Euro, wobei laut der Polizeiinspektion die Hauptunfallursache die nicht den Witterungsbedingungen angepaßte Geschwindigkeit sei. Man habe zwar reagiert und in diesem Zusammenhang einige Verkehrsteilnehmer mit Bußgeldern belegt, doch weitere Ursachen seien auch Fehler beim Überholen, die sich durch das erhöhte Verkehrsaufkommen noch drastischer bemerkbar machten.

Sicherstellung der Verkehrssicherheit
Trotz der immer wiederkehrenden Hinweise auf die Folgen bei Fahren unter Alkohol blieben auch derartige Verkehrsdelikte im Jahre 2003 nicht aus. Die Streifen mußten bei 38 Fahrern einen erhöhten Alkoholpegel feststellen, jedoch zum Glück ohne damit in Zusammenhang stehende Unfälle. Laut der Polizeidienststelle seien tägliche Verkehrskontrollen eine unabdingbare Grundlage für die Sicherstellung der Verkehrssicherheit, daher habe man auch im vergangenen Jahr 15.400 Außendienststunden geleistet und ca. 16.000 Verkehrsteilnehmer kontrolliert. Der Schwerpunkt liege hier jedoch nicht bei den PKW'S sondern bei der Überwachung des Schwerverkehrs. Bei mehr als jedem dritten LKW von 8.500 Stück seien entweder Fahrzeugmängel, wie abgefahrene Reifen, ausgefallene Bremsanlagen , Defekte an Lenk- und Zugeinrichtungen etc.pp oder aber Lenkzeitüberschreitungen festgestellt worden. Insgesamt habe man 2380 Kraftfahrzeug sichergestellt und 1024 Anzeigen erstattet. Zur Minimierung des Unfallrisikos auf der Autobahn gehöre zur Kontrolltätigkeit auch die Überwachung der Ladungssicherung, da verlorene Ladungsteile immer wieder zu Verkehrsunfällen mit in der Regel größeren Sachschäden führten, denn die auf der Fahrbahn liegenden Teile würden häufig von mehreren Fahrzeugen überfahren bis die Gefahrenstelle erkannt bzw. beseitigt werden könne.

Kontrollen bei Reisebussen verschärft
Aufgrund der europaweit hohen Unfallzahlen von Reisebussen wurden auch in diesem Bereich die Kontrollen verschärft, wobei von 103 kontrollierten Bussen 61 Beanstandungen zu verzeichnen waren. 15 Busfahrer hatten die zulässigen Lenkzeiten überschritten, 27 erhielten Bußgelder wegen überhöhter Geschwindigkeit. Doch auch technische Mängel waren besonders bei Fahrzeugen aus den Balkanstaaten zu verzeichnen, wobei einige Fahrzeuge bis zur Beseitigung der Mängel, beziehungsweise zum Einhalten der Ruhezeiten aus dem Verkehr gezogen wurden.

Agression und Eigentumsdelikte
Leider habe aber auch die Zahl der Aggressionsdelikte nicht abgenommen. Rücksichtsloses Fahrverhalten unter anderem mit Nötigung sei laut der Polizeiinspektion immer wieder an der Tagesordnung, wobei derartige Vergehen nicht nur mit hohen Bußgeldern sondern auch mit Entzug der Fahrerlaubnis geahndet würden.

Aber die Autobahnpolizei hat nicht nur mit dem fließenden Verkehr zu tun, sondern auch mit Eigentumsdelikten. So wurden im letzten Jahr 49 Tankstellenbetrüge festgestellt und verfolgt, wobei die Spur oftmals ins Ausland führte. Auch 17 Diebstahldelikte und 66 Ermittlungsverfahren wegen illegalen Aufenthalts von Ausländern füllen die Statistik der Autobahnpolizeistation.

Zum Schluß gibt es jedoch auch eine positive Nachricht für die Autofahrer. Für das Jahr 2004 ist lediglich eine vierwöchige kurzstreckige Baustelle an der Brücke in Höhe der Anschlußstelle Parsberg im Juni / Juli geplant.