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Beratzhausen 2010 : "annus horribilis" ?

Erstellt von leserbrief am 27-Dec-2010 17:01 (2639 gelesen)

Im Jahre 2010 summierten sich in Beratzhausen die politischen Fehlentscheidungen. Viele sprechen von einem "annus horribilis".

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger Beratzhausens haben die Nase voll von politischer Selbstbeweihräucherung, Symphatiewerbung in Vereinen, Geburtstagsgratulanten, Geldverschwendung für gut betuchte Möchtegernkünstler, Bürgerfeindlichkeit, gekränkten Eitelkeiten und Hofberichterstatterinnen für lokale Selbstdarsteller.

Mit "weißer Salbe" und Repräsentationsterminen kann man nicht auf Dauer von Problemen ablenken.

Beratzhausen wartet darauf, mit Herz, Verstand und politischer Verantwortung regiert zu werden.

Die Schönrederei kann man getrost den Neujahrsempfängen überlassen.

Die Erhöhung der Gewerbesteuer gefährdet den Wirtschaftsstandort Beratzhausen. Einer der bedeutendsten Unternehmer am Ort sprach von einer "grottenschlechten Politik" und mehrere Geschäftsleute bekundeten ihre Absicht, ihren Betrieb in eine Nachbargemeinde zu verlegen.

In Beratzhausens Nachbargemeinden wird vielleicht schon bald die Gewerbesteuer derjenigen bezahlt, die wir im Übermut mit Unvernunft aus unserer Gemeinde vertreiben.

Beratzhausen versündigt sich an seinen Unternehmern, an seinen Gewerbetreibenden.

Die Erhöhung der Grundsteuern für landwirtschaftliche Flächen und für die Häuser der Bürgerinnen und Bürger war ebenso ein kommunalpolitischer Sündenfall.

Die Landwirte befinden sich ohnehin in einer finanziell schwierigen Situation und die jungen Familien bauen ihre Häuser bald nur noch in unseren Nachbargemeinden. Weniger Geburten und weniger Bauaufträge in der Gemeinde Beratzhausen sind die Folge, wenn man junge Familien durch eine schlechte Kommunalpolitik aus der Gemeinde vertreibt.

Beratzhausen befindet sich im Wettbewerb mit seinen Nachbargemeinden. Sollen in Hemau ständig neue Häuser gebaut werden, während man in Beratzhausen eines Tages einen Kindergarten schließen muss ?

Entsteht so eine Abwärtsspirale ?

Durch die Erhöhung der Gewerbesteuer und der Grundsteuern hat sich zwar kurzfristig das örtliche Steueraufkommen erhöht. Wenn nun deshalb jedoch weniger staatliche Schlüsselzuweisung nach Beratzhausen fließt, dann hat man die Bürgerschaft geschröpft, ohne die kommunale Finanzsituation nennenswert zu verbessern.

Die Erhöhung des Bürgeranteils bei Straßensanierungen von 60% auf 80% wird nicht ohne Auswirkungen bleiben. Hemau hat noch immer keine Straßenausbaubeitragssatzung, sodass in unserer wichtigsten Nachbargemeinde die Bürgerschaft noch immer Straßensanierungen zum persönlichen Nulltarif erhält.

Wer will da noch in Beratzhausen bauen oder wohnen ? Lautet das Schlagwort bald : "auf nach Hemau !"

Den von einer Straßenbaumaßnahme am Zehentberg betroffenen Bürgerinnen und Bürgern wird noch immer die für sie notwendige Akteneinsicht verwehrt. Informationsfreiheit scheint in Beratzhausen ein Fremdwort zu sein.

Es wird ein Staatsgeheimnis daraus gemacht, wenn am Zehentberg die Endabrechnung stattfinden soll. Bürgerfreundlichkeit schaut anders aus.

Für die ganze Gemeinde Beratzhausen gilt mittlerweile : "Der Zehentberg ist überall". Die Straßenvollausbauideologen haben auch nach dem verlorenen Verwaltungsgerichtsprozess in Sachen Straßenausbau auf dem Zehentberg kaum etwas gelernt.

Der Umgang mit der Bevölkerung im Ortsteil Hardt und Umgebung spricht Bände. Die berechtigten "Sorgen der Mitbürger und Mitbürgerinnen in Hardt kann man" im Internet nachlesen.

Für jeden Beratzhausener, der seine Heimat liebt, muss gelten : "Wenns um d` Straß geiht, san ma alle Hoarer."

Wo bleibt der "gesunde Menschenverstand", der einst in der Urteilsbegründung des Verwaltungsgerichts in der "causa Zehentberg" eingefordert wurde ?

Die hohe Verschuldung der Gemeinde wird zum ernsten Problem. Trotzdem lebt man wie viele, die es sich nicht leisten können, auf großem Fuß.

Ist jetzt der richtige Zeitpunkt für ein Gemeinschaftshaus in Pfraundorf ?

Kostet die Sanierung des "Wiendlhauses" neben dem Rathaus bald 1,5 Millionen Euro ?
Wäre hier nicht sogar ein Neubau billiger gewesen ?

Warum haben die Unabhängigen Bürger den Antrag, in der ehemaligen Brauerei Wiendl ein Kunstmuseum zu errichten, der aus ihren Reihen stammt, noch nicht zurückgezogen ?

Warum mietet man kostspielige Räume für die Verwaltung in der Marktstraße an, wenn ein Großteil der Schule mittlerweile leer ist ?

Warum folgt man nicht dem Rat des Schulamtes, das über das erforderliche Sachwissen reichlich verfügt ?
Wäre der totale Verlust der Sekundarstufe an Beratzhausens Schule zu vermeiden gewesen ?
War man in dieser Angelegenheit beratungsresistent ?

Wie lange dauerte das Hickhack um die Brücken bei der Königsmühle ?
Wenn ein umfangreicher Brückenneubau zu teuer ist, warum entscheidet man sich dann nicht rechtzeitig für eine bezahlbare Sanierung ?
Wäre dies nicht eine Aufgabe für den gemeindlichen Bauingenieur, den manche Kommunalpolitiker unbedingt haben wollten ?

Wäre es nicht besser gewesen statt einem Bauingenieur einen kompetenteren Geschäftsführer einzustellen ?
Warum beschäftigen unsere erfolgreichen Nachbargemeinden einen gehobenen Verwaltungsbeamten mit Ausbildung an der Verwaltungsfachhochschule ?

Können wir uns jetzt einen teueren Radweg durch das Tal der Schwarzen Laber leisten ?

Warum spart man im Schwimmbad des Marktes Beratzhausen an der falschen Stelle ?
Weiß man nicht, dass eingeschränkte Öffnungszeiten, unter denen Familien, Kinder und Rentner leiden, nur wenig mit den Grundkosten zu tun haben, die für das Schwimmbad aufzubringen sind ?

Hat man den "Johann - Ehrl - Platz" vergessen ?

War die überdimensionale Gestaltung des kleinen Platzes, auf dem früher das Tischlerhaus stand, eine Geldverschwendung ?

Warum hat man sich so lange geweigert, die "Josef - Albrecht - Straße" umzubenennen ?
Warum haben Bürgermeister und Kulturreferent in dieser Angelegenheit nicht rechtzeitig gehandelt ?

Wäre es nicht eine sinnvolle Aufgabe für den Kulturreferenten des Marktes Beratzhausen, das Problem "Michael - Wiendl - Straße" endlich anzupacken ?
War der frühere christliche Namen "St. - Sebastiansstraße" nicht ohnehin schöner als die gegenwärtige Bezeichnung ?
Warum verschwand in Beratzhausen ein christlicher Straßenname ?

Droht in Beratzhausen noch immer die Ansiedlung eines Krematoriums ?
Wird dann der Wert der Häuser und Grundstücke erheblich sinken ?
Ist dies das Ende für den staatlich anerkannten Erholungsort ?
Wer nimmt die Sorgen der Bürger ernst ?

Wann endlich endet die Geldverschwendung für zweifelhafte Skulpturen und abgehobene Kunstphantasie ?
Sind nicht Kunstseilschaften und Gratulanten gleichermaßen schuldig am Zustand Beratzhausens ?

Wird nach einem "annus horribilis" ein weiterer Niedergang stattfinden ?

Dietmar Kuffer


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