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Entnazifizierung mit Beigeschmack

Erstellt von leserbrief am 13-Oct-2010 19:46 (2164 gelesen)

laber-jura.de erhielt folgenden Beitrag mit der Bitte um Veröffentlichung:

Das Verschwinden der Nazi-Straße in Beratzhausen war eine überfällige Entscheidung, die unnötig verzögert wurde.

Seit 1961 war eine der Hauptstraßen Beratzhausens nach Josef Albrecht, dem früheren Kreisleiter der NSDAP, benannt.

Beratzhausen galt einst als braune Hochburg der Oberpfalz.

Vom Kreisfilmwart bis zum Gauwirtschaftsberater gab es zahlreiche Funktionsträger.

So war das Bemühen, sich aufrichtig mit der Geschichte des Ortes zu befassen, bei manchem kaum vorhanden.

Seit Jahren habe ich die jeweiligen politischen Verantwortlichen Beratzhausens immer wieder in zahlreichen persönlichen Gesprächen auf das Problem "Josef - Albrecht - Straße" hingewiesen, aber stets war es vergeblich.

Dass dies manche jetzt nicht mehr wissen wollen oder vertuschen, das verwundert kaum.

Die Schweigespirale in Sachen Nazi - Straße wurde zu einer Spirale der Schande für den ganzen Ort.

Erst nach dem Eingreifen von Charlotte Knobloch, der Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, wendete sich das Blatt.

Viel zu spät und allzu zögerlich wurde die Altlast "Josef - Albrecht - Straße" politisch entsorgt.

Alle Menschen guten Willens, von denen es viele in Beratzhausen gibt, schulden Frau Charlotte Knobloch Dank.

Ein Beratzhausen ohne "Josef - Albrecht Straße" ist ein lebenswerteres, liebenswerteres und besseres Beratzhausen.

Es ist jedoch eine Schande, dass drei Marktgemeinderäte gegen eine Umbenennung der Nazi - Straße gestimmt haben.

Wissen diese Herren nicht, welches Unheil durch den Nationalsozialismus über viele Menschen gekommen ist ?

Mandatsträger haben eine Vorbildfunktion und sollten sich dieser Tatsache auch bewusst sein, um nicht das Vertrauen in unsere Demokratie zu zerstören.

Kommunalpolitiker, die am Niedergang des Ortes nicht unschuldig sind, haben das Andenken an den erfolgreichsten Bürgermeister in Beratzhausens Geschichte in beschämender Weise demontiert, da eine "Franz - Xaver - Staudigl - Straße" die beste Lösung gewesen wäre.

Wenn sich manche allzu selbstverliebt im Nachruhm Staudigls sonnen, dann hätten diese Herrschaften jetzt die Chance gehabt, eine bleibende Würdigung Staudigls zu beschließen.

"Staudigl - Gedenkfeiern" dieser Politiker sind in Zukunft unglaubwürdig.

Total unverständlich ist die Tatsache, dass die Mitglieder der Beratzhausener SPD - Versammlung in erheblichem Maße kein Verständnis für die Umbenennung der Nazi - Straße hatten. (Tangrintler Nachrichten vom 1.10.2010)

Gerade die SPD - Mitglieder haben unter dem Nazi - Regime viel leiden und erdulden müssen.

Der Markt Beratzhausen muss sich seiner Vergangenheit stellen.

Sicherlich wissen alle hinter den Kulissen schon lange, wer einst Ortsbauernführer etc ... war .

Dietmar Kuffer


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