laber-jura.de wurde um Veröffentlichung nachfolgenden Berichtes gebeten. Diesem Ersuchen wurde statt gegeben. Am Dienstag, dem 29.7.2008, fand im Alten Sitzungsaal des Rathauses um 19.00 Uhr ein „Kulturgespräch“ statt.

Nach Rücksprache mit dem ersten Vorsitzenden des Kuratoriums zur Förderung der Partnerschaft mit Ceyrat, Herrn Reinhard Tischler, steht mittlerweile fest, dass kein Vertreter des Partnerschaftsvereins zu dieser Besprechung eingeladen war.

Als im Verlauf der Diskussion auf die Bedeutung der Städtepartnerschaft mit Ceyrat eingegangen wurde, äußerte sich Michael Eibl, der Kulturreferent des Marktes Beratzhausen, in einer Weise über Beratzhausens Partnerschaft mit Ceyrat, die für mich völlig unverständlich ist.

Michael Eibl sagte : „Die Partnerschaft mit Ceyrat gibt es halt noch und sie lebt so vor sich hin - das ist halt meine Meinung.“

Sicherlich steht auch dem Kulturreferenten des Marktes Beratzhausen eine eigene Meinung zu.

Aus meiner Sicht ist diese Abwertung von Beratzhausens Partnerschaft mit Ceyrat unerträglich.

Beratzhausens Partnerschaft mit Ceyrat stellt die erste ausländische Städtepartnerschaft einer Gemeinde im Landkreis Regensburg dar.

Wegen der lebendigen Partnerschaft mit Ceyrat wurde dem Markt Beratzhausen vom Europarat in Straßburg das Europadiplom, die Europafahne und die Europaplakette verliehen.

In der Oberpfalz hatte seinerzeit nur die Stadt Regensburg alle diese Auszeichnungen.

Beratzhausen gilt weit über die Region Regensburg hinaus als die Europagemeinde schlechthin.

Dies wäre ohne die Arbeit von Reinhard Tischler, seiner Familie und der gesamten Vorstandschaft des Kuratoriums zur Förderung der Partnerschaft mit Ceyrat undenkbar.

Auch im Jahr 2008 ist die Partnerschaft sehr lebendig. Im Frühjahr reiste eine Beratzhausener Erwachsenengruppe nach Ceyrat, da dort eine neue Städtepartnerschaft mit Oradea (Rumänien) begründet wurde.
Vor kurzer Zeit war eine Ceyrater Praktikantin mehrere Wochen in Beratzhausen. Vom 19.8.2008 bis zum 29.8.2008 werden 16 Jugendliche aus Ceyrat zwei Wochen in Beratzhausen verbringen. Im Herbst wird in Ceyrat ein Arbeitsaustausch stattfinden.

Auch auf die Aktivitäten der letzten Jahre (Erwachsenenaustausch, Jugendbegegnungen in beiden Ländern, Buchvorstellung, Ausstellungen zum Thema Helene de Beauvoir und klassische Moderne, französischer Abend im Zehentstadl und am Essenbügl ...) darf man verweisen.

Hunderte von Bürgern Beratzhausens haben in den letzten Jahren unsere Partnerstadt in Frankreich besucht.

Besonders der Jugendaustausch entwickelt sich derzeit sehr dynamisch.

Tatsache ist, dass Beratzhausens Bürgermeister auch automatisch Vorstandsmitglied im Kuratorium zur Förderung der Partnerschaft mit Ceyrat ist.

Ich frage mich, warum in der letzten Legislaturperiode die damaligen Bürgermeister Thaler und Eibl meist durch Abwesenheit bei den Vorstandsversammlungen auffielen.

Wenn Beratzhausens Kulturreferent Michael Eibl durch seine geringschätzige Bemerkung über die Partnerschaft mit Ceyrat
eine Meinung äußert, die mit der Wirklichkeit in der Europagemeinde
Beratzhausen nichts zu tun hat, so muss er wohl mit Kritik leben.

Sachliche Kritik ist in diesem Fall keine Majestätsbeleidigung.

Die Gedanken müssen erlaubt sein, ob Michael Eibl der richtige Mann am richtigen Ort ist.

Tatsache ist auch, dass Bürgermeister Konrad Meier am ersten Tag seiner Amtszeit - um 6.00 Uhr morgens - als erste Amtshandlung eine Reisegruppe nach Ceyrat verabschiedet hat und Grüße an Ceyrats Bürgermeister Alain Brochet mit auf den Weg gab.

Diese Anerkennung durch den Bürgermeister Beratzhausens ist wichtiger als die „Meinung“ des Kulturreferenten.

Ich bitte Reinhard Tischler seine erfolgreiche Arbeit als erster Vorsitzender der Partnerschaft mit Ceyrat noch lange fortzusetzen.

Dietmar Kuffer, 2. Vorsitzender des Kuratoriums Ceyrat