Leider war das Wetter während der Veranstaltungsreihe im Rahmen des Beratzhauser Herbstes etwas sehr herbstlich, dementsprechend waren auch die Besucherzahlen, vorallem am vergangenen Sonntag etwas dezimiert.



Das Programm von Donnerstag bis Sonntag war so vielfältig, daß es einigen sicher schwer viel, Schwerpunkte zu setzen. Der Freitag stand ganz im Zeichen der verschiedenen Wanderungen und Führungen, die allesamt gut besucht waren. Besonderen Interessentenzustrom konnte jedoch die Exkursion unter der Leitung von Ernst Olav / Agricola zu vorgeschichtlichen Rast- und Begräbnisstätten zwischen Niedermühle und Friesenmühle über die Steinzeithöhle auf dem Galgenberg, den Friesenhof und die Hiaslhöhle verzeichnen. An dem darauffolgenden Sonntag mußten leider alle Wanderungen aufgrund des Dauerregens entfallen. Jedoch die Gaststätten, die zum Teil auch musikalische Untermalung boten, konnten an allen drei Tourismustagen Besucherstöme verbuchen. Vorallem der bayrische Abend mit den Schwoazbuam von Wolfsegg, der Beratzhauser Stubenmusi, den Bröselschmarrrn und vielen anderen Interpreten war sowohl von Einheimischen als auch Auswärtigen, d.h. ca. 200 Gästen bestens frequentiert..



Ein weiteres Highlight innerhalb der Veranstaltungsreihe war der Aktionstag der ersten Oberpfälzer Mostbirnentage in Oberpfraundorf, der leider witterungsbedingt etwas schleppend anlief, dann jedoch immer mehr Besucher anzog. Nach der Eröffnung durch die Oberpfraundorfer Blaskapelle bezog Beratzhausens Bürgermeister Georg Thaler das Wetter gleich in seine Begrüßungsansprache mit ein, er wünschte den Initiatoren so viele Besucher, wie Regentropfen auf die Köpfe fallen und erinnerte in gleichem Atemzug daran, daß das Obst zum Wachsen auch den Regen benötige. Der Pomologe Josef Wittmann erläuterte, daß man versucht habe, durch eine vielseitige Gestaltung alle Sinne anzusprechen und die verschiedenen Aspekte des Obstes und des Naturschutzes sichtbar zu machen. So war die Direktion für ländliche Entwicklung Regensburg mit Sachinformationen zur Landespflege, der Landschaftspflegeverband mit Broschüren über die Organisation nepo-muk vor Ort, eine "Obstwerkstatt" bot Einblicke in die Obstmosterei und -brennerei, Ameisenschutzverein und Imkerei warteten zusätzlich zu Schautafeln mit einem Schaubienenkasten auf, der Landesbund für Vogelschutz bot die Möglichkeit mit Hilfe eines Infomaten Tierstimmen aus den Auen zu hören und hatte neben Informationsmaterial diverse Nistkästen ausgesteltl. Der Obst- und Gartenbauverein, eine Obstbaumschule waren mit Exponaten von Kartoffelnn und Obstbäumen zur Stelle, wobei Obst-und Herbstfloristik das Angebot abrundeten. Besondere Aufmerksamkeit, Erstaunen und Bewunderung konnte natürlich die Mostbirnen-Ausstellung mit ihren 450 Sorten im alten Stadl auf sich ziehen. Wer jetzt auf die Verarbeitung derartiger Früchte neugierig war, dem bot es sich an, den extra zu diesem Anlaß gepreßten Birnensaft "Beratzhauser Birn" zu kosten, zumal der Erlös aus dem Verkauf für einen guten Zweck bestimmt war.



Auch auf der Gewerbeschau im Industriegebiet trotze man dem Regen. Die Werbeinitiative Beratzhausen bot Informationen von der Installation, dem Baumanagement, Energiesysteme über Elektrotechnik bis hin zu einer Tierpension. Das Ganze wurde durch einen Informationsstand der Marktgemeinde bezüglich noch zu erwerbender Bauplätze abgerundet. Die kleinen Besucher durften sich derweil an der Gokart-Bahn vergnügen.



Faßt man die gesamten Veranstaltungstage zusammen, so ergibt sich trotz der etwas sehr herbstlichen Stimmung ein positives Resümee.