Mit rund 600 Personen gut gefüllt war am Donnerstag Abend die Tangrintelhalle beim Gastspiel des Heeresmusikkorps 4 unter der Leitung von Oberstleutnant Roland Kahle. Mit seinem vielfältigen Musikrepertoire von Marschmusik über Klassik bis hin zu Oldies, Evergreens und Popsongs begeisterte das Ensemble die Konzertbesucher, die zum Teil auch aus den Nachbarlandkreisen kamen. Und einen weiteren positiven Nebeneffekt hatte die Veranstaltung, die unter dem Motto „Rettung mit Oauken und Trompeten“ stand: Sie diente der Unterstützung des Regensburger Pater-Rupert-Mayer-Zentrums, in dem behinderte Kinder und Jugendliche gefördert werden.

Das Heeresmusikkorps 4, geleitet von Oberstleutnant Roland Kahle beim Konzert. Fotos: Markus Bauer


Einen mehrfach behinderten Sohn hat Polizeihauptkommissar Gerhard Laßleben, der im Namen des Elternbeirates des Pater-Rupert-Mayer-Zentrums die Gäste begrüßte. Darunter waren viele Uniformträger, d.h. Polizisten, Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks, der Rettungsdienste und der Feuerwehren. Laßlebens besonderer Gruß galt Hemaus Bürgermeister Hans Pollinger sowie den beiden Schirmherrn der Veranstaltung, Landrat Herbert Mirbeth und Kreisbrandrat Waldemar Knott, sowie dem Direktor der Katholischen Jugendfürsorge Prälat Dr. Josef Schweiger.

Heeresmusikkorps musizierte schon oft in Hemau
Der Leiter des Heeresmusikkorps 4, Oberstleutnant Roland Kahle, freute sich, dass die „Regensburger Musiksoldaten wieder Präsenz in Hemau zeigen“. Er rief in Erinnerung, dass Hemau Jahrzehnte lang Garnisonsstadt war. „Vor dem Konzert habe ich mich mit dem Bürgermeister unterhalten. Ich kann es nachvollziehen, wie es ist, eine leere Kaserne vorzeigen zu müssen“, sagte der Oberstleutnant und verwies auf viele Anlässe, bei denen das Heeresmusikkorps militärische Zeremonien und Feiern in Hemau musikalisch umrahmt hatte.

Von Operouvertüre bis Popmusik
Durch das gut zweistündige Programm führte Hauptfeldwebel Martin Habersetzer. Im ersten Teil entführte das Blasorchester nach einem Marsch in die Welt der Oper. Die Ouvertüre zu Rossinis Werk „Die diebische Elster“ war vielen Zuhörern nach den ersten Takten sofort bekannt. Nach einem klassichen Stück, einem Hornkonzert von Mozart, ging die musikalische Reise nach Armenien („Armenische Tänze“), mit dem Marsch „In Treue Fest“ entließen die Musiker das Publikum in die Pause. Im rockigen, funkigen und swingenden zweiten Teil wurden auch E-Gitarren und Keyboard zu Musik von Carlos Santana, einem Rock’n Roll Medley oder Highlights aus der Swing-Ära eingesetzt. Höhepunkte waren das Stück „Pole Position“, ein Solo für vier Schlagzeuger, und das abschließende Phil Collins Medley. Erst nach drei Zugaben, allesamt Märsche, entließ das Publikum die Musiker.

„Gigantischer Abend“
Der Gesamtleiter des Pater-Rupert-Mayer-Zentrums, Reinhard Mehringer, dankte dem Orchesterleiter und seinen Musikern „für den wunderbaren, schönen und gigantischen Abend“. Er wies auf den Verwendungszweck des Reinerlöses hin: Spielgeräte sollen davon gekauft und Ferienmaßnahmen für die Kinder und Jugendlichen unterstützt werden. Mehringers Dank galt schließlich neben den Schirmherrn den Sponsoren und Firmen, welche die Veranstaltung im Vorfeld und während der Durchführung unterstützten.

Auch eine kleine Show und Live-Gesang gab es bei zwei Stücken, wie hier beim Rock’n Roll Medley.


Die vier „rasenden Schlagzeuger“.