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Literarischer Spaziergang von Velburg nach Venedig

Erstellt von Gast am 21-May-2004 12:04 (2337 gelesen)

Skaliertes BildIm Rahmen der Veranstaltungsreihe "Die Oberpfalz beim Wort genommen" begrüßte der Vorsitzende des Velburger Heimat- und Kulturvereins Günther Seitz die Schriftsteller Ulrike Rauh und Dr. Fritz Kerler im Gasthof zum Löwen. Mit nachdenklichen und heiteren Texten führten sie die Zuhörer von Velburg nach Venedig.


Nach einer musikalischen Einstimmung durch das Flötentrio des örtlichen Musikvereins lasen die beiden Autoren ihre nach dem Motto "Literarischer Spaziergang von Velburg nach Venedig" ausgewählten Texte und veranlaßten auf diese Weise auf der einen Seite die Zuhörer zum Schmunzeln, auf der anderen Seite zum Nachdenken.
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Ironische Sticheleien
Die literarische Reise begann - wo auch sonst - in Velburg und zwar mit einer detaillierten nicht unkritischen Beschreibung der Stadt, wie sie sich dem Besucher präsentiert. Positive und negative Eindrücke verschmolzen zu einer akribischen Beschreibung des Ortes, wobei der Autor des Textes Dr. Fritz Kerler aus Wendelstein, in der in der Ich-Form geschriebenen Erzählung sich nach anfänglichen ironischen Seitenhieben den positiven Eindrücken der Stadt zuwandte. Ironie und fast satirische Sticheleien, für Kerler typische Stilelemente, fehlten auch in dieser Erzählung nicht, wobei Kerler immer wieder seinen Sinn für das Obskure unter Beweis stellt. Die Brücke zu der Reise nach Venedig wurde durch die von Kerler festgestellten Parallelen zwischen Velburg und Burano geschlagen. Für die weitere literarische Tour durch die Oberpfalz hatte der Schriftsteller humoristische, zum Teil fast satirische Kurzgeschichten aus seinen Büchern "Die Gartenlaterne" und "Bosheiten und Dummheiten" ausgewählt, die wiederum als Zeichen für seine Gabe, die Menschen genau zu beobachten gewertet werden können, wobei der Zuhörer nicht umhin kann, angesichts der gekonnten Beschreibung profaner Vorgänge, den Mundart getreuen Dialogen mit zum Teil überraschender Wendung, zu schmunzeln.

Fritz Kerler wurde in Beratzhausen geboren, wuchs in Parsberg auf und ist jetzt seit vielen Jahren in Röthenbach / Landkreis Roth als Allgemeinarzt tätig. Statt am Abend fernzusehen nutzt er die Zeit zum Schreiben, wobei ihm der Stoff für seine Geschichten beim Wandern einfällt. Auf diese Weise sind bereits drei Bücher entstanden, "Oberpfälzer Bonsai - Bosheiten & Dummheiten", "Die Gartenlaterne" und "Der fränkische Faust und der bairische Wallenstein".
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Nachdenkliche Töne
Ulrike Rauh war an diesem Abend für die leisen, sensiblen und nachdenklichen Töne zuständig, die ansprechen und berühren. Da es sich um eine "Reise" handelte begann sie zunächst zwei ihren Büchern entnommenen Kurzgeschichten vorzutragen, um dann quasi "in Vendedig anzukommen", indem sie Auszüge aus ihrem 2004 erschienen Werk "Zwölf Spaziergänge in Venedig" las. Impressionen aus der Lagunenstadt in einer Form geschildert, die es dem Zuhörer leicht machten, sich in die Atmosphäre und die Stimmung Venedigs hineinzuversetzen.

Die gebürtige Nürnbergerin Ulrike Rauh, die zweite Vorsitzende des fränkischen Autorenverbandes, hat Germanistik, Anglistik und Theaterwissenschaft an den Universitäten Erlangen, Freiburg und Hamburg studiert, war anschließend Lehrerin an einer Nürnberger Realschule. Jedoch hat die Schriftstellerei schon damals seinen festen Platz in ihrem Leben gehabt, wovon zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften zeugen. Inzwischen ist sie als Schriftstellerin und Malerin tätig, wobei sie in ihren Kurzgeschichten und Erzählungen persönliche Erlebnisse und Eindrücke künstlerisch verarbeitet. Das Reale, "was man sieht und was man hört", so Rauh verknüpfe sie mit der Fantasie, wodurch die Geschichten entstünden, die zum einen in ihren Büchern Tage zu zweit", "Fremde Stimmen" und "Zwölf Spaziergänge durch Venedig" zum anderen in Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht wurden. Ihre Liebe zu Landschaften des Südens spiegelt sich in ihren Aquarellen und Pastellen..

Es handelte sich nicht um die erste gemeinsame Lesung der beiden Autoren, deren Texte sich auf hervorragende Weise ergänzten und auf diese Weise den Zuhörer zu fesseln verstanden.


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