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"Retten, Löschen, Schützen, Bergen und Helfen"

Erstellt von Gast am 11-Oct-2003 15:32 (3005 gelesen)

Es war am vergangenen Freitag nicht zu übersehen, daß im Gasthof Schnaus in Oberpfraundorf eine Veranstaltung der Feuerwehren stattfand. Soweit das Auge blicken konnte war die Gegend rund um die Gaststätte mit den typischen roten Fahrzeugen umstellt. Lediglich die Ehrengäste Landrat Herbert Mirbeth, Beratzhausens Bürgermeister Georg Thaler und der Fachberater der Regierung der Oberpfalz Norbert Koller waren in zivil auf der Jahresversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes erschienen. Skaliertes Bild

Unter der Leitung des Kreisbrandrates Waldemar Knott wurde die sehr umfangreiche Tagesordnung zügig abgearbeitet. Feststellung der Beschlußfähigkeit und Protokollverlesung bildeten den Anfang der Jahresversammlung, dem der Bericht des Kreisverbandsvorsitzenden und die Kurzberichte der einzelnen Fachbereichsleiter folgten. Auf diese Weise kamen einige für die Feuerwehrler relevanten Punkte zur Sprache, die zum Teil in den Grußworten der Ehrengäste wieder aufgegriffen wurden.

Ein Hauptthema bildete das neue Baurecht, welches besagt, daß die Planer eigenverantworltich handeln müssen und ein Brandschutz-Gutachten nicht mehr zwingend erforderlich ist. Sowohl Knott, als auch weitere Redner sahen hier eine Gefahr für die allgemeine Sicherheit und im Brandfall für die Einsatzkräfte der Feuerwehr. Landrat Herbert Mirbeth formulierte dies ganz drastisch vorallem auch in Hinblick auf gewerblich genutzte Flächen: "Es besteht Gefahr für Leib und Leben bei Nichteinrichtung von notwendigen Brandschutzvorrichtungen".
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Immer wieder scheint es in der freien Wirtschaft zum Thema zu werden, wenn Mitarbeiter gleichzeitig Mitglieder der Freiwiliigen Feuerwehr sind und im Ernstfall zum Einsatz gerufen werden. Trotz bereits entsprechender abgegebener Stellungnahmen von Innenminister und Ministerpräsident hielten es sowohl Mirbeth als auch der Fachberater der Oberpfalz Norbert Kolller für dringend erforderlich, die Betriebe immer wieder auf die Notwendigkeit dieser ehrenamtlichen Tätigkeit hinzuweisen, zumal derartig engagierte Mitarbeiter eine hohe soziale Kompetenz aufzuweisen hätten, die den einen oder anderen Arbeitsausfall aufgrund eines Einsatzes währende der Arbeitszeit mehr als kompensieren würde.. Im Übrigen könne ein Betrieb von einem fachlich versierten Feuerwehrmann / -frau nur profitieren, z.B. durch das Aufspüren und die darauf folgende Beseitigung von Brandschutzmängeln in der Betriebsstätte.

Im Übrigen wurden Neuerungenm Schulungen, Veranstaltungen und Förderprogramme geschildert, bzw. erläutert. Auch einige noch zu verbessernde Punkte wurden im Rahmen der Berichte der Fachbereichsleiter für die Ressorts "Fahrzeuge", "Einsatz, Löschmittel und Umweltschutz", "Ausbildung", "vorbeugender Brandschutz", "Katastrophen- und Zivilschutz", "Öffentlichkeitsarbeit", "EDV", "Rettungsdienst", "Jugend und Wettbewerb", "Frauen" und "Brandschutzerziehung" ganz nach dem Motto des Vorsitzenden Knotts ""Vieles ist auf den Weg gebracht, vieles ist noch zu tun" angesprochen. So werden Windkraft, Solarenergie und Kernsspintrograhie neue Schulungen und Einsatzmittel erfordern. Kritik kam in Bezug auf die vielen Stunden bei Schulungen der Jugendlichen auf, hier wurde ein Komprimierung der für die jeweiligen Einheiten relevanten und in die Praxis umzusetzenden Themen empfohlen. Lob erhielt die Zusammenarbeit mit der Presse, wobei diesbezüglich in Kürze eine Informationsveranstaltung geplant ist. Die Zahl der aktiven Frauen in den Feuerwehren ist mit 208 innerhalb des Verbandes rückläufig, doch als Hoffnungsschimmer steigt die Zahl der Anwärterinnen. Besonderes Augenmerk gilt der Brandschutzerziehung, die sowohl in Kindergärten und Schulen als auch in Behinderteneinrichtungen forciert werden soll.
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Landrat Herbert Mirbeth zeigte sich in seiner Begrüßungsansprache sehr von dem vor Kurzem abgehaltenenen Aktionstag der Feuerwehren beeindruckt. Man könne den Feuerwehrlern und ihren Führungskräften für ihren Einsatz dankbar und gleichzeitig auf ihre hervorragenden Leitungen stolz sein. Desweiteren ging Mirbeth auf die geplante integrierte Leitstelle ein, die die Verwirklichung der Gesetzesvorlage beinhalte. 560.000 Menschen in und um Regensburg würden nach Inbetriebnahme von ihr betreut werden, wobei 26 bis 28 Personen ständig im Einsatz sein müßten, um die zuverlässige Einsatzsteuerung zu gewährleisten. Noch sei die Ansiedlung der Leitstelle in der Diskussion, wobei der Synergieeffekt durch die Zusammenlegung mit der Berufsfeuerwehr nicht außer Acht zu lassen sei. Der Betreiber stünde noch nicht fest, hier lägen Bewerbungen, z.B. durch das Rote Kreuz vor. Zwar stelle der Freistaat 7 Mio Euro zusätzlich den Feuerwehren für die technische Ausrüstung zur Verfügung, doch auch die Kommunen würden trotzdem weiter belastet. Mirbeth leitete über zu der Führerscheinproblematik und gab zu Bedenken, daß man nicht von der gesetzlichen Regelung wegkäme, d.h. eine "Light-Version" der Fahrerlaubnis für die Feuerwehr wie z.B. in Österreich praktiziert, käme somit nicht in Betracht. Allerdings habe man Überlegungen zur Kostenminimierung angestellt. Durch längerfristige Verträge mir Fahrschulen könne zumindest eine Reduzierung der Fahrstundengebühren erreicht werden.

Der Fachbeauftragte der Regierung zeigte sich von der sachlichen und zielstrebigen Informationsfülle der Veranstaltung beeindruckt und stellte fest, daß der Verband aus der behördlichen Arbeit nicht mehr wegzudenken sei, wobei es sich um fruchtbare, kameradschaftliche und gut Zusammenarbeit handle.
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Nach dem Kassenbericht wurden vier Mitglieder des Kreisfeuerwehrverbandes für besondere Leistungen geehrt. So wurden Albert Schmidbauer / Alteglofsheim die Floriansmedaillie in Gold, Lothar Marbauch / Viehhausen, Georg Pollinger / Langenkreith und Albin Lutz / Hemau die Medaillien in Silber durch Herbert Mirbeth überreicht.

Die durch Kreisbrandinspektor Gerwald Friedl souverän und zügig durchgeführten Neuwahlen, ergaben fast ausschließlich eine Bestätigung der bereits ausgeübten Ämter, wobei der Vorsitzende laut Satzung nicht zur Wahl stand So wurden Theo Kruschka, Willi Scheuerer, Josegf Eder als Stellvertreter, Anton Fröhlich als Schriftführer, Wolfgang Scheuerer als Schatzmeister, Alfred Wolf und Christian Schlick als Kassenprüfer, und Franz Schweiger,Thomas Limmer, Alfred Stiegler, Max Ziegler, Johann Meier und Konrad Alkofer als weitere Stellvertreter gewählt, bzw. wiedergewählt

Das Ende des offiziellen Teils des Abends veranlaßte allerdings nur wenige anwesende Floriansjünger den Heimweg anzutreten, scheinbar lud der westlichste Teil des Landkreises zum längeren Verweilen ein, zumal Beratzhausens Bürgermeister Georg Thaler in seinen Grußworten auf die Vorteile des wiedererwachenden Fremdenverkehrsortes Beratzhausen näher eingegangen war.


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