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"Wasser ist Leben" - Wasserzweckverband Laber-Naab

Erstellt von barw am 11-Sep-2003 08:18 (3530 gelesen)

Es ist zwar längst eine Selbstverständlichkeit, daß man den Wasserhahn aufdreht und sauberes Trinkwasser erhält. Doch hinter dieser Alltäglichkeit verbirgt sich ein ganzes Netzwerk, sehr viel Technik und natürlich eine Anzahl von Brunnen. Ungefähr 22000 Menschen werden seit Jahren von dem Zweckverband der Wasserversorgungsgruppe Laber-Naab mit dem kostbaren Naß versorgt, somit lohnt es sich auch einmal hinter die Kulissen zu schauen.Skaliertes Bild



Jährlich werden ca. 1.400.000 cbm Wasser aus den vier Brunnen rund um Beratzhausen gefördert und mittels eines weit verzweigten Netzes in einem Gebiet , welches sich von Lohhof / Parsberg über See bis Etterzhausen erstreckt und bis nach Marktstetten reicht Die Gemeinden Beratzhausen, Brunn, Deuerling, Duggendorf, Hemau, Hohenfels, Kallmünz, Laaber, Lupburg, Nittendorf und Parsberg sind Mitglieder in dem Verbandm, der 1909 als "Verein der Wasserversorgungsgruppe Laber-Naab" gegründet wurde, 1910 die königliche Auszeichnung "Verein des öffentlichen Rechts" erhielt und in "Zweckverband der Wasserversorgungsgruppe Laber-Naab" umbenannt wurde.
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Wasser wird in unbehandeltem Zustand geliefert
Besonders stolz ist man auf die Tatsache, daß das geförderte Wasser in unbehandeltem Zustand an die Haushalte geliefert werden kann. Für die Überwachung der gleichbleibenden Qualität sorgen die regelmäßigen Prüfungen. Ungefähr alle zehn Tage, d.h. nach Abgabe von 30.000 cbm wird das Wasser auf Bakterien und Keime geprüft, wobei bis dato keine Belastung festgestellt wurde. Mindestens zweimal im Jahr werden alle Brunnen auf Pflanzenschutzmittelrückstände getestet. Hier muß man allerdings noch mit einer Ausnahmegenehmigung arbeiten, da sich das vormals in der Landwirtschaft verwendete Atrazin nur sehr langsam abbaut. Doch die Werte sinken stetig und laut dem Vorsitzenden des Zweckverbandes Ludwig Scheuerer besteht keinerlei gesundheitliche Gefahr, das Wasser isei auch für die Zubereitung von Babynahrung geeignet, was das Gesundheitsamt jederzeit bestätigen könne.
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Erhaltung der Wasserqualität
Damit die Wasserqualität weiterhin erhalten bleibt, sind Wasserschutzgebiete ausgewiesen, die sich in drei Zonen gliedern. Zone 1 sind die überall auffällig eingezäunten Flächen, Zone 2 wird zwar landwirtschaftlich genutzt, doch es besteht ein Verbot, Gülle auf die Felder zu bringen. Den von dieser Verordnung betroffenen Landwirten zahlt der Wasserzweckverband Entschädigungen, sowie den Landwirten, die ihre Felder innerhalb der Zone 3 bewirtschaften, letztere erhalten eine Förderung des Zwischenfruchtanbaus. Alles in allem kostet dies den Verband ca. € 30.000,00 jährlich. Um sicher zu gehen, daß keine Pestizide ausgebracht werden, werden in den Schutzzonen regelmäßig Bodenproben genommen, die ein vom Zweckverband beauftragtes Ingenieur - Büro untersucht. Seit fünf Jahren wurden in dem eingangs genannten Gebiet keine Pestizide gefunden. Damit man jedoch ganz auf der sicheren Seite steht, werden die Landwirte zusätzlich angeschrieben, ausschließlich wasserfreundliche Mittel zu verwenden.

Wasserförderun aus vier Brunnen
Die eigentliche Wassergewinnung erfolgt in zwei Brunnen der Pexmühle, in Penk und im Alten Ofen. Der größte Anteil wird aus den 50 bis 120 m tiefen Brunnen in die Hochbehälter gepumpt und von dort verteilt. Enorm sind die Fördermengen, so werden im Alten Ofen 45 l pro Sekunde weitergeleitet. 420 km Versorgungsleitung müssen in Stand gehalten werden, was einen großen Teil der eingenommenen Gelder beansprucht. Da sich das Gebiet ständig vergrößert bestehen Überlegungen, zwei Brunnen im Penker Tal, die vor Jahren zusammen gebrochen sind, zu reaktivieren. Um weiteres Speichervolumen zu erlangen will man neben den bestehenden sieben Hochbehältern einen weiteren im südlichen Verbandgebiet erstellen.
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Stromerzeugung durch Wasserkraft
Doch seit 1996 / 97 ist der Wasserzweckverband auch in der Erzeugung von Strom durch Wasserkraft tätig. Bereits Scheuerers Vorgänger, Xaver Staudigt hatte Pläne, bei der Mauser- und der Pexmühle Strom zu gewinnen, doch aufgrund der damals sehr niedrigen Stromerträge, die kein vernünftiges Kosten-Nutzungsverhältnis ergaben, wurden diese Pläne bis in die 90er Jahre auf Eis gelegt. Zu diesem Zeitpunkt stieg der Strompreis auf 15,3 Pfennig. So investierte der Wasserzweckverband DM 33.000,00 in das für ihn mittelfristige Zukunftsprojekt. 24 - 27 kW/Std werden seitdem in der Mausermühle und 13 - 15 kW/Std in der Pexmühle in das Stromnetz eingespeist.

Seit zwölf Jahren ist Ludwig Scheuerer der ehrenamtliche Vorsitzende des Zweckverbandes, der zur Bewältigung der vielfältigen Aufgaben zwölf Angestellte beschäftigt, die sich aus sieben Technikern und 4 Bürokräften zusammensetzen.


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