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Thomas Feuerer, seit Anfang des Jahres Stadtarchivar, zieht Bilanz

Erstellt von MarkJohn am 04-Sep-2003 20:20 (2237 gelesen)

Die Eröffnung des Kulturzentrums Hemau, also des Zehentstadels mit Nebengebäude, wirft bereits mehrere Schatten voraus. Einer ist die Tatsache, dass seit Anfang des Jahres – zunächst befristet bis zum Jahr 2005 – mit Thomas Feuerer ein Archivar bei der Stadt Hemau tätig ist, den der frühere Geschäftsleiter der Stadt Hemau, Oberamtsrat a.D. Helmut Hanfstingl, tatkräftig unterstützt. Momentan arbeiten die beiden Männer noch im alten Rathaus, zum Jahresende ist dann der Umzug ins neue Gebäude vorgesehen.
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Die letzten Monate im alten Rathaus sind für das Archiv und seine verantwortlichen Männer angebrochen: Bürgermeister Hans Pollinger, Stadtarchivar Thomas Feuer, Helmut Hanfstingl. Fotos: Markus Bauer



„Wir bereiten uns personell und materiell auf das Stadtarchiv vor. Der Raum wird nach zeitgemäßen Vorgaben im Kulturzentrum, d.h. im Zehentstadel, sein. Doch das Materielle allein nutzt nichts. Wir brauchen auch Personal mit Sachverstand“, beschreibt Bürgermeister Hans Pollinger die Tatsache, dass mit Blick auf die ab Jahresende im Zehentstadel befindliche Einrichtung und auch auf das Hemauer Stadtjubiläum bereits zu Beginn dieses Jahres ein Stadtarchivar eingestellt wurde. „Ich bin sehr froh, dass wir die Möglichkeit haben, die längst geforderte Maßnahme auf den Weg zu bringen. Dazu musste der passende Augenblick abgewartet werden“, freut sich das Stadtoberhaupt und deutet an, dass Hemau ein sehr ansprechendes Archiv mit zeitgemäßer technischer Ausstattung bekommen wird.
Nutzbarmachung für Öffentlichkeit im Vordergrund
Die Mannschaft – im wahrsten Sinne des Wortes – arbeitet bereits. Stadtarchivar Thomas Feuerer wird unterstützt von Helmut Hanfstingl, der aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit bei der Stadt Hemau über viel Hintergrundwissen verfügt und viele Dokumente, die inzwischen im Archiv schlummern, selbst in seinen Händen gehabt hat.
Der Schwerpunkt der Tätigkeit ist derzeit und in den kommenden Monaten der Aufbau des Archivs und die Nutzbarmachung der Archivalien. Doch ein wichtiger Aspekt der Archivarbeit ist auch die Zuarbeit für die Kommune. So ist noch heuer eine Veranstaltung zum 25-jährigen Bestehen der Großgemeinde geplant. Hierfür können aus dem Archiv wichtige Dokumente gesichtet, ausgewertet und letztlich für Reden oder Beiträge zur Verfügung gestellt werden. Allerdings sind gerade die vergangenen 50 bis 60 Jahre archivalisch die schwierigsten. Denn bis etwa zum Jahr 1930 sind die Bestände bereits grob strukturiert, wenn auch noch nicht im Detail erforscht. „Die neueren Sachen nach dem Zweiten Weltkrieg sind noch in keinster Weise erschlossen“, stellt Thomas Feuerer fest. Das absolute Großprojekt für den Archivar und die Stadt Hemau ist jedoch die Chronik zum 700-jährigen Stadtjubiläum in zwei Jahren. Daneben schwebt dem Archivar eine kleine Schriftenreihe vor sowie die Erarbeitung kleinerer Beiträge für Zeitungen und Zeitschriften.
Stelle zunächst befristet bis 2005
Das Jahr des Stadtjubiläum wird voraussichtlich auch das Ende der Tätigkeit des Archivars sein. Vor einiger Zeit wurde auf Ebene der Kommunen im westlichen Landkreis Regensburg über einen gemeindeübergreifend tätiger Archivar diskutiert. „Es hängt vor allem von der beruflichen Entwicklung von Herrn Feuerer ab. Es könnte gemeindeübergreifend eine Vollzeitstelle möglich werden“, blickt der Hemauer Rathauschef vorsichtig in die Zukunft. Für Thomas Feuerer ist so eine Konstellation allerdings in der Praxis schwierig, denn für eine längere Zeit wäre seiner Meinung nach in jeder Gemeinde ein kompletter Arbeitsplatz nötig, um die jeweiligen Archive auf Vordermann zu bringen. „Die grundlegende Arbeit ist für eine Kraft mehr als genug“, stellt Feuerer unmissverständlich klar.
Sensibilisierung für Orts- und Heimatgeschichte
Nicht nur der Kommune oder Vereinen soll das Archiv offen stehen, sondern allen an der Stadtgeschichte interessierten Personen sollen die Infos und Dokumente zugänglich gemacht werden, ist die Maxime des Bürgermeisters. Allerdings gibt es für die Nutzung eine Satzung sowie eine Benutzungsordnung, damit die wertvollen Dokumente geschützt werden und nicht abhanden kommen. Neben diesen Grundvoraussetzungen geht es Thomas Feuerer aber auch darum, mit Hilfe des Archivs ein Forum zu schaffen, wo sich Interessierte treffen können. Insgesamt will er noch mehr Leute für die Orts- und Heimatgeschichte motivieren und interessieren. Mittel- und langfristig soll das Archiv neben der Verwaltung und dem Ordnen von Archivmaterial eine Dokumentationsstelle sein - auch in Kooperation mit den Ortsheimatpflegern. Dabei können Bürger, die interessante Materialien haben, diese gerne dem Archiv zur Verfügung stellen. „Ein Archiv ist immer auch das Dokumentationszentrum als Gedächtnis der Stadt“, fasst Thomas Feuerer zusammen.
Planung der Bibliothek im Kulturzentrum
Neben der Archivarbeit hat Thomas Feuerer in den vergangenen Monaten auch mit der Bibliothek beschäftigt, die künftig ebenfalls im Kulturzentrum Platz finden wird. Zusammen mit Bibliotheksleiterin Anneliese Penzkofer hat er sich in Sachen Möblierung umgeschaut, die Registrierung aktualisiert, den Bestand erfasst und per EDV gespeichert. „Wir waren ein gutes Team“, blickt der Stadtarchiv auf diese Monate zurück
Bereits jetzt stehen Thomas Feuerer und Helmut Hanfstingl im Archivraum im alten Rathaus für Auskünfte zur Verfügung: Thomas Feuerer montags bis donnerstags von 8 bis 13 Uhr, Helmut Hanfstingl dienstags und mittwochs von 8 bis 13 Uhr. Telefonisch ist der Archivar unter der Telefonnummer 0173-9504558 zu erreichen.
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Im alten Rathaus ist derzeit das Archiv noch untergebracht.


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