laber-jura.de erhielt folgenden Leserbrief mit der Bitte um Veröffentlichung.
Von: Viktor [mailto:xxx@xxx.de]
Gesendet: Montag, 17. Januar 2011 06:46
An: 'Meier Konrad'
Cc: 'xxx@xxx.de'
Betreff: ??? Projekt "KREMATORIUM" - NEIN oder JA (hinter verschlossen Türen) ???



WENIGER INTERESSEN, MEHR GEMEINSINN
WENIGER WISSEN, MEHR URTEIL
WENIGER ZWIESPALT, MEHR CHARAKTER

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

Ihre Glückwünsche zum neuen Jahr, beginnend mit einem Zitat von Walter Rathenau, werden mich das ganze Jahr begleiten und, wenn es Ihnen recht ist, werde ich mir erlauben, Sie immer daran zu erinnern?

Das INTERESSE unsererseits an dem Projekt KREMATORIUM ist [b]NICHT WENIGER geworden, sondern bleibt weiterhin bestehen. Da derzeit nicht darüber gesprochen wird, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder die Verantwortlichen haben eingesehen, dass dieses Projekt wegen des massiven Widerstands der Bürger nicht realisiert werden kann, oder man verhandelt weiter hinter verschlossenen Türen und konfrontiert die Bürger mit vollendeten Tatsachen.

Können Sie mir sagen, welche Möglichkeit die Richtige ist?

Sollte dieses Projekt, ungeachtet des großen Protestes der Bürger, hinter verschlossenen Türen weiter geplant werden, so muss man sich fragen, was Sie mit „MEHR GEMEINSINN“ gemeint haben?

Die Bürger wünschen keinen „Tourismus mit den Toten“ / 4000 Einäscherungen/Jahr in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft, mit einer durchschnittlichen Verbrennung von ca. 13 Leichen pro Werktag, verbunden mit entsprechend hohen freigesetzten Emissionswerten. Es gibt grundsätzlich bei Verbrennungsprozessen keine Null-Emission. Bei der Verbrennung von Leichen kommt es insbesondere durch hohe Gastemperaturen (bis 1500 °C) zu chemischen Zersetzungsprozessen und der Bildung umwelt- und gesundheitsgefährdender Stoffe im Abgas.

Unabhängig von der Umweltbelastung, hätte der Bau eines Krematoriums einen noch größeren Sturz der Grundstückspreise zur Folge.

Wir werden uns gestatten, Ihnen immer wieder das Zitat Rathenaus in Erinnerung zu bringen oder glauben Sie, dass wir resignieren?

Hochachtungsvoll

Christine Aurore