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politische Dummheit oder ... ?

Erstellt von leserbrief am 07-Jun-2010 20:36 (2428 gelesen)

laber-jura.de erhielt folgenden Beitrag mit der Bitte um Veröffentlichung.
Erasmus von Rotterdam (1466 - 1536) berichtet in seinem Werk mit dem Titel "Das Lob der Torheit" über die menschliche Dummheit.

Er schreibt : "Bei den Narren aber finden die Herren das, worauf allein sie Jagd machen, wo und wie es sei : Unterhaltung, Gelächter und Zeitvertreib."

Über diese historische Ironie mag man schmunzeln, doch bedauerlich ist es, falls die Spaßgesellschaft in ihrer Macht zur Gefahr wird.

Im Zentrum der negativen Schlagzeilen erscheint immer wieder die Marktgemeinde Beratzhausen. Schlimm wird es, wenn Entscheidungen in einer Gemeinde nicht mehr von Weisheit und Sachverstand getragen werden, da politische Dummheit zu katastrophalen Fehlentscheidungen führt.

In der Marktgemeinde Beratzhausen erleben wir derzeit ein himmelschreiendes Versagen der politischen Führung. Der erste Bürgermeister beantwortet die Mails des dritten Bürgermeisters nicht und findet für ihn keine Termine.

Dabei sind die Anliegen berechtigt, wenn man das vom Landratsamt geforderte Entschuldungskonzept einfordert und einen wirtschaftlichen Zusammenbruch Beratzhausens verhindern will.

Ein Gipfel der Unvernunft waren die Steuererhöhungen in letzter Zeit. Schon jetzt haben mehrere Unternehmer öffentlich erklärt, Beratzhausen verlassen zu wollen. Sollten sie dies umsetzen, so hätte Beratzhausen in den nächsten Jahren weniger Gewerbesteuereinnahmen als jetzt. Trotzdem scheint dies niemanden zu interessieren.

Resignation und Gleichgültigkeit machen sich breit, da sich viele schon mit dem unabwendbaren Niedergang Beratzhausens abfinden.

Ohne Sparen sind Steuererhöhungen sinnlos.

Es droht die Abwanderung der Betriebe, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen.

Dass dies die Lebensgrundlagen und die soziale Sicherheit unserer Familien gefährdet, das erfährt man nicht, wenn man nur von einer Geburtstagsfeier zur nächsten geht.

Der Gewerbetreibende stimmt mit den Füßen ab und geht, der Haus- und Grundbesitzer kann dies leider nicht.

Wer eine Gemeinde wie Beratzhausen dermaßen wirtschaftlich gegen die Wand fährt, der kann sich nicht nur auf Unfähigkeit berufen. Es bleibt ein Faktor "X", der durch politische Dummheit allein nicht erklärbar ist.

Es verbietet sich, darüber zu spekulieren.

Warum hat man einst das "Filetstück" (ehemalige Brauerei Wiendl) gekauft und warum will man noch immer ein sündhaft teures Kunstmuseum dort errichten ? Eine politische Entmachtung der Kunstseilschaften, die es in den letzten 20 Jahren immer wieder geschafft haben - unter drei verschiedenen Bürgermeistern - Drahtzieher im Hintergrund zu sein, ist vorrangig geboten. Es gilt zu verhindern, dass sich deren Ideen in den Vereinen, der ARGE und im politischen Bereich ausbreiten.

Vielmehr ist es die Aufgabe der örtlichen Politik, die wirtschaftlichen und finanziellen Grundlagen der Gemeinde in Ordnung zu bringen. Eine Ansiedlung von Gewerbebetrieben mit Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen nutzt dem kleinen Mann. Es ist verheerend, wenn sich alles nur noch um Nebensächlichkeiten, die nicht Hauptaufgabe der Politik sind, dreht.

Während Beratzhausens Nachbargemeinden über Jahre hinweg mit teilweise bemerkenswertem Erfolg eine Stärkung ihrer örtlichen Wirtschaft erreicht haben, da hat unsere Kommunalpolitik nur zugeschaut.

Die moderne Wohngemeinde der Menschen mit "Vision" droht zur Schlafstadt zu verkommen, da man jahrelang die Bereiche Wirtschaft und Finanzen im vermeintlichen kulturellen Übermut vernachlässigt hat.
(Wer Beratzhausen kulturell ernsthaft mit New York vergleicht, der macht sich nur lächerlich.)

Kulturpolitik darf Wirtschafts- und Finanzpolitik nicht ersetzen, denn das ist verantwortungslos.

Es gilt, Beratzhausen wirtschaftlich und finanziell zu gesunden. Das kann mehr als ein Jahrzehnt dauern.

Mit den Gratulanten auf der einen Seite und den Kunstseilschaften auf der anderen Seite kann dies nicht gelingen.

Es bleibt der Wunsch nach verantwortungsvollen Kommunalpolitikern mit Sachverstand und Heimatliebe, aber der Wunsch muss Wirklichkeit werden.

Dietmar Kuffer


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