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Serenade der Blaskapelle: Erinnerung an Komponisten aus zwei Jahrhunderten

Erstellt von MarkJohn am 20-Jun-2004 17:16 (3676 gelesen)

Von mehreren unerfreulichen Faktoren war die Serenade der Blaskapelle Beratzhausen, die zugleich als Gautrachtenkapelle des Oberpfälzer Gauverbandes der Heimat- und Trachtenvereine aktiv und bekannt ist, am vergangenen Samstagabend überschattet: Zunächst vom schlechten Wetter, das die Verantwortlichen der Kapelle um Dirigent Herbert Ehrl und Vorsitzenden Edmund Ehrensperger zum Umzug in den Bürgersaal der Zehentstadels zwang. Eigentlich war das Konzert im Schlosshof geplant gewesen. Dann kam die Hiobsbotschaft, dass Schlagzeuger Oliver Dimmling kurzfristig erkrankt war. Und Parallelveranstaltungen in Beratzhausen und Nachbargemeinden sowie die Fußball-EM sorgten für einen im Vergleich zu den bisherigen Konzerten etwas geringeren Besuch.
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Die Blaskapelle bei der Intonierung eines der Konzertstücke. Fotos: Markus Bauer


Davon ließen sich die Musiker und Kapellmeister Herbert Ehrl jedoch nicht aus der Ruhe bringen, gab es doch im Programm einige Komponistenjubiläen zu feiern. Außerdem wurde Tubabläser Gustav Eichenseher für 40 Jahre aktives Musizieren geehrt. Der stellvertretende Bezirksvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes Gerhard Engel und der Regensburger Kreisvorsitzende Lothar Hartl überreichten dem seit vier Jahrzehnten fleißigen und engagierten Musiker die Ehrenurkunde und das Bundesehrenzeichen in Gold des Bundesverbandes Deutscher Musikverbände und würdigten Eichensehers Musizieren ununterbrochen seit 1964 in der damaligen Knaben- bzw. Jugendblaskapelle sowie in der Blaskapelle, wo er auch zur Stammbesetzung der Volksmusikbesetzung gehört und an den Erfolgen bei den Blasmusikwettbewerben enormen Anteil hatte.

Gute Kontakte zur Hemauer Stadtkapelle
Neben den Vertretern des Nordbayerischen Musikbundes konnten Edmund Ehrensperger und Herbert Ehrl Bürgermeister a.D. Hermann Laßleben sowie die Pfarrer Max Mühlbauer und Max Lehnert willkommen heißen. Ein besonderer Gruß galt den Freunden benachbarter Blaskapellen, besonders der Stadtkapelle Hemau, von der mehrere Musiker bei den Beratzhausenern mitspielten. Zusammen gestalten beide Kapellen übrigens am 25. Juli in Hemau eine Serenade im Rathausgarten.

„Ein kunterbuntes Programm“
Das Konzert war dieses Mal nicht unter ein Thema gestellt, sondern – wie Herbert Ehrl, der gewohnt souverän und mit humoristischen Noten moderierte, meinte – „ein kunterbuntes Programm“, das vor allem Jubiläen oder Gedenktage von Komponisten berücksichtigte. So waren unter anderem die „Humoreske“ von Antonin Dvorak zu hören, der vor 100 Jahren verstorben ist. Ein Potpourri aus der Märchenoper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck (150. Geburtstag) war ebenfalls dabei wie eine Polka und der Radetzky-Marsch von Johann Strauß (Vater), der vor 200 Jahren das Licht der Welt erblickte. Und was wäre ein Blasmusikkonzert ohne ein Stück von John Philipp Sousa, dem Erfinder des berühmten „Sousaphons“. Von dem vor 150 Jahren geborenen Komponisten erklang der Marsch „El Capitan“. Natürlich gab es auch Böhmisches – eine Polka und einen Walzer, aber auch Operetten- und Musicalmelodien aus „Maske in Blau“ und „My Fair Lady“. Fred Raymond, der Schöpfer der Operette „Maske in Blau“ starb vor 50 Jahren, Frederick Loewe, der mit dem Welterfolg „My Fair Lady“ die Gattung der Musicals so richtig begründete, wurde 1904 geboren.
Erstmals spielten bei dem Konzert Elisabeth Pauthner und Cornelia Jancker Querflöten, so dass dieses Instrument auch weiterhin fest in Mädchenhand ist. Das Publikum erklatschte sich drei Zugaben: Die Burgrainer Polka, den Tölzer Schützenmarsch sowie den „Abendsegen“ aus dem Potpourri „Hänsel und Gretel“.
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Der stellvertretende Bezirksvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes Gerhard Engel gratulierte Gustav Eichenseher zum 40-jährigen Musikerjubiläum, rechts der Regensburger Kreisvorsitzende Lothar Hartl.

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Die drei Querflötistinnen: Isabella Lautner, Elisabeth Pauthner und Cornelia Jancker.


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