Nach altem Brauch entzündete am vergangenen Freitagabend die Kolpingfamilie unterhalb der Maria-Hilf-Kirche wieder das Johannifeuer. Ursprünglich fand es auch in Beratzhausen am Vorabend des Festtages „Johannes der Täufer“, also am 23. Juni, statt. Um möglichst vielen Leuten die Teilnahme zu ermöglichen, ist seit einigen Jahren der Freitag vor diesem Gedenktag als neuer Termin fixiert worden.

Die religiöse Bedeutung des frisch entzündeten Feuers wurde in einer kurzen Andacht anschaulich gemacht. Fotos: Markus Bauer


Fünf Minuten nach 21 Uhr, nach dem Abend-Angelus-Läuten, setzte sich der Zug, angeführt von Fackelträgern und dem Kolpingspielmannszug, vom Pfarr- und Jugendheim aus in Bewegung. Über die Marktstraße und die Laberbrücke ging es über den Maria-Hilfbergweg hinauf zur Wallfahrtskirche. Am Fuße des Gotteshauses hatten Gottfried Pöppl und Erwin Wein bereits einen etwa zwei Meter hohen Holzstoß aufgerichtet – das Holz hatte Wolfgang Thaler gestiftet. Nach der Begrüßung durch Kolpingvorsitzenden Walter Liedtke entzündete Erwin Wein im zweiten Versuch den vorher mit Benzin getränkten Holzstoß mittels einer Fackel.

Mit Texten und Liedern verdeutlichten die Kolpingmitglieder Anette Niebler, Elmar Willsch, Alexandra Feil und Margit Winter den theologischen und religiösen Sinngehalt von Feuer und Licht. Kolpingpräses Pfarrer Georg Dunst segnete das Feuer, Lena Niebler, Rebecca Forster und Elena Riecke trugen Fürbitten vor. Die Begleitung der gesungenen Lieder oblag Alexander Pöppl mit seiner Gitarre, darüber hinaus sorgte der Kolpingspielmannszug für den musikalischen Rahmen. Walter Liedtke dankte neben dem Holzspender auch der Gemeinde für die Überlassung des Grundstückes und lud zu einem geselligen Beisammensein bei Bier, Limo, Knacker und Brezen ein.

Angeführt vom Kolpingspielmannszug und Fackelträgern bewegte sich der Zug durch die Marktstraße.


Kolpingvorsitzender Walter Liedtke (rechts) bei seiner Begrüßung, neben ihm die Lektoren und Musikant Alexander Pöppl.


Erwin Wein entzündete auch heuer das Feuer.


Kolpingpräses Pfarrer Georg Dunst spendete dem Feuer seinen Segen.


Auch viele Kinder nahmen an dieser traditionellen Veranstaltung teil.