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Erfolgreiches Patenbitten der Trachtler aus Tirschenreuth

Erstellt von MarkJohn am 25-Apr-2004 11:27 (2402 gelesen)

„Treu dem alten Brauch“ lautet das Leitwort beim Trachtenverein „D’Labertaler“. Zum Brauchtum bei Vereinsjubiläen gehört auch die Übernahme einer Patenschaft und das damit verbundene Patenbitten. Da der Tirschenreuther Trachtenverein „D‘Werdenfelser Stamm“ am 19. und 20. Juni sein 80-jähriges Gründungsfest begeht, baten die Trachtler aus dem Stiftland ihre Freunde aus dem Labertal um die Übernahme der Patenschaft.
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Die erste Aufgabe, das Biersuppenlöffeln, war ja noch einfach: Festleiter Günter Fennderl, 2. Vorsitzender Florian Busl und 1. Vorsitzender Wolfgang Trottmann; im Vordergrund Beratzhausens Trachtlerchef Alfons Schottenloher. Fotos: Markus Bauer


Bereits seit über 30 Jahren gibt es freundschaftliche Beziehungen zwischen den Trachtlern aus den beiden Orten. Ein Pokaltanzen Ende der 60er Jahre in Schwarzenfeld hatten beide Vereine mit der gleichen Punktzahl gewonnen, weshalb damals der Siegerpokal ein halbes Jahr in Tirschenreuth und weitere sechs Monate in Beratzhausen stand. So lag es nahe, dass im letzten Jahr die Nordoberpfälzer ihre Trachtlerfreunde aus dem Süden um die Übernahme der Patenschaft baten.

Mehrere Aufgaben zu erfüllen
Musikalisch begleitet von der Neukirchner Blasmusik, mit Bier und Brotzeit auf einem Leiterwagerl, marschierten die Tirschenreuther Trachtler am Samstagspätnachmittag zum Beratzhausener Rathaus. Doch Musik und Verpflegung war den „Labertalern“ um Vorstand Alfons Schottenloher nicht ausreichend als Grundlage, um die Bitte zu erhören. „Ihr miasst’s scho a paar Bedingungen und Aufgaben erfüll’n“, meinte Schottenloher und ließ Wolfgang Trottmann (1. Vorsitzender), Florian Busl (2. Vorsitzender) und Günter Fennderl (Festleiter) von den Tirschenreuther Trachtlern auf den Bittbalken knien, wo sie ihre Bitte offiziell aussprachen. Als erste Aufgabe mussten sie eine Biersuppe auslöffeln. Doch damit nicht genug. „Zwoa bekannte Holzschinder san da Florian und da Günter. De Zwoa säg’n den Holzstamm eitz ruckzuck ausanand, damit da Wolfgang niad so lang alloa knia muass am Holzbalkenrand“, lautete die Aufforderung des Beratzhausener Vorsitzenden. Mit dem Holzhackermarsch und einem Verschleiß von zwei Sägen schafften Busl und Fennderl diese Aufgabe. Eine wahre Delikatesse war die dritte Übung: Der Verzehr eines Bismarckheringkrapfens. Zur Verdauung gab es für die drei Patenbitter einen Klaren, den sie mit Strohhalm schlürfen durften. Die Verantwortlichen des Patenvereins zogen sich zur Beratung zurück und gaben kurz darauf die Annahme des Gesuches bekannt. Darauf stießen die Vorstandsmitglieder der zwei Trachtenvereine zusammen mit Beratzhausens Bürgermeister Georg Thaler an, das Patenschaftsband wurde durchgeschnitten, die Patenschaftsurkunde unterzeichnet und Tirschenreuths Vorsitzender Wolfgang Trottmann überreichte als Dankeschön an Alfons Schottenloher eine geschnitzte Madonna.

Gute Kameradschaft der beiden Vereine
Beim gemütlichen Teil im Bürgersaal des Zehentstadels konnte Alfons Schottenloher neben Ehrenmitgliedern seines Vereins auch mehrere Repräsentanten befreundeter Vereine, des Trachtengaus und der Gautrachtenkapelle Beratzhausen begrüßen. Sein Dank galt den vielen freiwilligen Helfern bei der Vorbereitung, der Freiwilligen Feuerwehr Beratzhausen für den Absperrdienst und Bürgermeister Thaler für die „großartige Unterstützung“ und die Überlassung des Zehentstadels. Thaler begrüßte die Gäste „aus dem schönen Stiftland“ und wünschte, dass dies nicht deren letzter Besuch in Beratzhausen gewesen sei. Der Vorsitzende des Trachtengaus für die Region Süd Erwin Regensburger freute sich besonders über die gute Kameradschaft der beiden Vereine. Wolfgang Trottmann, der Vorsitzende der Tirschenreuther Trachtler, übermittelte Grüße des früheren Beratzhausener Trachtenvorstandes Zenno Buchholz und wünschte, dass sich auch die politischen Gemeinden näher kommen mögen. „Die Beratzhausener Trachtler sind ein Verein, bei dem man sehr schnell merkt, dass der Funke überspringt“, lobte Trottmann die Trachtenfreunde aus dem Labertal. Nach einem gemeinsamen Tanz der Jugendgruppen beider Vereine wurde das Patenbitten mit Zoigl-Bier, Leberkäs, Presssack und weiteren Schmankerln kräftig gefeiert.
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Kraft und Ausdauer gefragt waren beim Sägen des Holtzstammes.

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Eine wahre Delikatesse: Der Bismarckheringkrapfen.

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Alfons Schottenloher durchschneidet nach dem bravourösen Erledigen der Aufgaben das Patenschaftsband.


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