Man hatte zwar auf gute Resonanz gehofft, doch mit dem Andrang bereits vor der offiziellen Eröffnung der Auftaktveranstaltung am vergangenen Sonntag bezüglich des Erlebnisführers "Im Tal der Schwarzen Laber 2004" hatte niemand gerechnet. Nicht nur aus der näheren Umgebung, sondern aus dem weiteren Umkreis waren die Besucher zum Beratzhauser Zehentstadl gekommen, um sich über die Angebotspalette "im Tal der Schwarzen Laber" zu informieren und sich Appetit auf mehr zu holen.


Das Wetter hatte ein Einsehen, sodaß bereits rund um die Paracelsus-Statue Tische und Bänke zum Verweilen einluden und zum Genuß der Spezialitäten vom Lamm. Manch einer probierte hier seine erste Lammbratwurst-Semmel. Doch auch die Angebotspalette in den Innenräumen konnte sich sehen lassen und überzeugte die Besucher von der Vielfalt der Region. Vom Beratzhauser Bier "Ehrenfelser" über regionale Schmankerln der örtlichen Gastronomie, Kunsthandwerk, Malereiausstelllung bis hin zu Aktiv-Sport-Angeboten und Produkten aus Schafwolle war alles vertreten. Die musikalische Untermalung hatte die Beratzhauser Blaskapelle übernommen und sorgte im ersten Stock für die richtige Stimmung. Die Stadtmaus hatte Kostproben ihrer zum Teil bereits seit Erscheinen des Erlebnisführers ausgebuchten Events mitgebracht. So hatten sich Schauspieler in der Gewandung der Bevölkerung vor 100 Jahren unter das Publikum gemischt und gaben spontane Vorstellungen. Geführte Kurzwanderungen gaben einen Vorgeschmack auf die Beratzhauser Umgebung und haben sicherlich den einen oder anderen dazu bewegt, demnächst eine längere Tour mitzumachen.


"Wir brauchen Werbeträger, nicht Bedenkenträger"
Kaum einer der Bürgermeister der Region hatte es eich nehmen lassen, bei diesem Event anwesend zu sein. Landrat Herbert Mirbeth eröffnete die Auftaktveranstaltung, mit dem Hinweis, daß das Labertal einfach einlade, wobei man diejenigen, die in etwas weiterer Umgebung wohnten darauf hinweisen und dafür begeistern müsse. Die Stärke läge in der Regionalität, wobei ein Strategie- und Handlungskonzept notwendig sei, um die touristische Tradition neu zu beleben. Durch die Vermarktung der regionalen Besonderheiten könnten wirtschaftliche Impulse ausgelöst werden, das Produkt "Silberdistl-Lamm" sei ein erster Schritt in diese Richtung. Die Politik könne hier jedoch nur die Rahmenbedingungen für die existenzsichernde Führung der Betriebe bieten. Man brauche jedoch Werbe- und nicht Bedenkenträger schloß der Landrat seine Auftaktrede, mit dem Appell "Werden Sie Botschafter unserer optimistischen Einstellung". Auch Beratzhausens erster Bürgermeister Georg Thaler betonte in seiner Begrüßungsansprache das Herausstellen der regionalen Stärken unter der Prämisse, die Verwaltungsgrenzen außer acht zu lassen, da der Erholungssuchende das Labertal besuchten und nicht Verwaltungsbezirke. Mit diesen Worten lud er die Besucher zu einem virtuellen Rundgang durch den Zehentstadl ein, der "Lust auf das Labertal" wecken solle.

Moderne Kunst für "Kinder in Not"
Im Rahmen der Veranstaltung wurden drei Bilder der Künstler Ingrid und Hermann Witkowitsch sowie Maria Birrs für "Kinder in Not" versteigert. Der Lions Club Oberpfälzer Jura und der Markt Beratzhausen wetteiferten mit ihren Geboten unter dem Ansporn des Auktionators Michael Eibl, sodaß insgesamt Euro 350,--- für die Kinderheime in Parsberg und Hemau in der Kasse klingelten, die in den nächsten Wochen den Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden.

Positives Resümee
Aufgrund der guten Resonanz konnten die Veranstalter und die Anbieter am Ende der Veranstaltung ein positives Resümee ziehen und davon ausgehen, das es sich um einen gelungenen Auftakt zu den touristischen Aktivitäten im Jahre 2004 gehandelt hat.