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HerrAckermannmachtMusikimWohnzimmer

Erstellt von Gast am 15-Aug-2003 13:41 (2040 gelesen)

Herr Ackermann machte zwar nicht Musik im Wohnzimmer, aber dafür im Salon der Kunstakademie Beratzhausen-Regensburg. Die blaue Stunde wurde so am Donnerstag, den 14. Augustg 2003 bis zu Beginn des Freilichtkinos überbrückt, alles unter dem Motto "Kultursommerfrische". Doch wer ist Herr Ackermann, der auch am Samstag, den 16. August 2003 das Sommerfrischen-Programm in Beratzhausen wieder mitgestalten wird?Skaliertes Bild

Von Stefan Göler, einem der Initiatoren der Kunstakademie, erhält man spontan die Antwort: "Herr Ackermann ist Hans Dampf in vielen Musikgassen!" Göler selber wirkte bei der musikalischen Gestaltung am Donnerstag mit, fügte sein Geigen- und Bass-Spielen mit in die von Herrn Ackermann vorgegebene Harmonie-Reihe mit ein. Auf diese Weise wurde der blauen Stunde in den Akademieräumen etwas Spirituelles gegeben. Die Stücke waren komplett improvisiert, luden zur Meditation ein.


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Holt man nun eine Selbstauskunft bei Peter Ackermann ein, so erfährt man die profanen Dinge, wie z.B. daß er 1976 in Cham geboren wurde, in Regensburg aufgewachsen ist und momentan eine Ausbildung zum Ergotherapeuten macht. Doch sobald das Thema Musik mit ins Spiel kommt, stellt sich heraus, daß für den Künstler, der meist in der Formation "Der Postmann und der Mann ohne Hund" zusammen mit Thomas Jaax auftritt, die Musik ein Ausdrucksmittel zur Auseinandersetzung mit sich selbst und der Umwelt ist, wobei die ständige Suche inkludiert wird. Er möchte hinterfragen und an das Wesentliche, nämlich an das Gefühl herankommen. Somit werden alle Stücle improvisiert, denn er will nicht den Noten hinterherhasten sondern sieht die Partitur als Seelenstruktur. Das Zusammenspielen mit anderen betrachtet er als Gespräch, bei dem einer den Impuls gibt. Somit steht bei dieser Form der musikalischen Auseinandersetzung nicht die Analyse, sondern die Psyche im Vordergrund, woraus je nach Verfassung der Künstler immer wieder andere Kompositionen entstehen. Ackermann sieht sich als Randgänger, der auch sehr gut damit leben kann, daß Zuhörer oft unterschiedlich reagieren, sich äußern, sie mache seine Musik depressiv oder agressiv.

Leider fanden sich erst kurz vor dem Beginn des Films "Tatis Schützenfest" die meisten Besucher in den Räumen der Obermühle ein, um noch etwas zu trinken oder zu essen. Trotz des etwas unbeständigen Wetters kamen sie mit Decken und Stühlen bewaffnet um den Kultfilm mit seiner Situationskomik nicht zu verpassen.

Durch das im Vorfeld geöffnete Bistro der Akademie, die musikaische Untermalung und das Freilichtkino hat Beratzhausen auf diese Weise ein neues Ambiente bekommen. Wahrscheinlich wird es jedoch noch eine Zeit dauern, bis mehr Menschen auf die etwas andere Art der Unterhaltung, jenseits des mainstream, aufmerksam werden und bereit sind einfach mal hinein zu schnuppern.


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