Der Keltensaal in Hohenfels hatte sich am vergangenen Freitag mit geladenen Gästen bis auf den letzten Platz gefüllt. Sie alle waren der Einladung gefolgt einen "Blick in die Zukunft des Hohenfelser Landes" in Form der Vorstellung der kommunalen Agenda 21 zu werfen.


Nach der schwungvollen musikalischen Einstimmung durch die Kolping-Jugendblaskapelle stellte Hohenfels Bürgermeister Heinrich Boßle in seiner Begrüßungsansprache fest, daß so viele prominente Gäste anwesend seien, sodaß es kaum möglich wäre, alle namentlich zu begrüßen und verlieh gleichzeitig seiner Freude Ausdruck über das zahlreiche Interesse an der kommunalen Agenda und somit an der Entwicklung des Ortes. Gerade in der heutigen schnellebigen Zeit seien Ambitionen und Ziele von entscheidender Bedeutung, da man die Zukunftsentwicklung nicht nur von der äußeren Politik abhängig machen könne führte er weiter aus. Der dreijährige Prozeß habe Visionen entwickelt, die nachhaltig verfolgt werden müßten, wobei das so entwickelte Leitbild keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben würde.

Löhner: Hohenfels hat Vorbildfunktion
Auch Landrat ALbert Löhner würdigte in seinem Grußwort die Arbeit der Agenda-Gruppen, indem er feststellte, daß Hohenfels in diesem Punkt eine Vorbildfunktion für ganz Bayern habe. Früher habe man Experten für derartige Planungen herangezogen, heute handle es sich um ein Zusammenspiel zwischen Politik und Bürgern, was zu einer nachhaltigen Bürgerkommune führe, wobei sich die Lebensqualität bereits aufgrund der Zusammenarbeit im Rahmen der Arbeitsgruppen verbessern würde. Er setze auf die verstärkte interkommunale Zusammenarbeit, die der Landkreis maßgeblich unterstützten würde,führte er in seiner prägnanten Rede weiter aus. In Hohenfels habe man auf jeden Fall den Boden für eine erfolgreiche ländliche Entwicklung bereitet.

Sechs Bausteine des Leitbildes und eine Vision
Die Vorsitzenden der Agenda-Arbeitskreise Albert Pröpster und Reiner Hirschmann stellten die einzelnen Bausteine des Leitbildes vor und erläuterten das Gesamtkonzept. Man verstehe sich als kreativen Standort, setze auf Vorhandenes und wolle die Besonderheiten hervorheben um Hohenfels zu einer lebenswerten Gemeinde zu machen. So hat man die Visionen, die in dem Leitbild angeführt werden direkt mit der Bevölkerungentwicklung in Zusammenhang gebracht, da diese alle Entscheidungen "für eine kommunale und wirtschaftliche Infrastruktur in der Gemeinde " dominiere. Im Einzelnen wurden die sechs Eckpfleiler des Konzeptes "Siedlungsraum", "Gesellschaft", "Wirtschaftsraum", "Landwirtschaft", Ökologie / Naturraum" und "Erholungsraum" erläutert. So sollte unter anderem die Grundversorgung verbessert , die Lebensqualität der Gemeinde durch ein facettenreiches Kulturangebot bereichert werden, innovative, sanfte Arbeitsplätze ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten geben, einheimische Bauern die Landschaft pflegen, vor Ort erwerbbare Lebensmittel und erneuerbare Energien erzeugen und es solle ein sanfter touristischer Ausbau der Region erfolgen.

"Pro-Nah-Projekt"
Das Leitbild sei als Richtschnur zu verstehen, bei der der Marktrat konstruktiv mitgewirkt habe. Es müsse der Prozeß der Bewußtseinsbildung fortgeführt und ein Gefühl der Nähe geschaffen werden, um den Prozeß fortzusetzen. Der nächste konkrete Schritt der Umsetzung sei das "Pro-Nah-Projekt" unter der Prämisse "Nahversorgung ist Lebensqualität, heißt aus nächster Nähe sicher versorgt zu sein". Die Auftaktveranstaltung ist für den 17. April im Keltensaal geplant

Zum Ausklang der Veranstaltung tanzte die Volkstanzgruppe, gab Siegfried Gatzhammer Schnaderhüpferl zum Besten und die Hohenfelser Musikgruppe "Bread & Roses" bildeten mit ihrer populären Musik den modernen Gegenpol.