Am 21. Mai hat ein ganz besonderes Musical in Seubersdorf Premiere, denn hier haben Lehrer und ihre Schüler ein Projekt komplett , vom Text, Musik, Bühnenbild bis zur Darstellung in Eigenregie umgesetzt. Sie wollen an den beiden Tagen die Zuschauer in das Reich der Fantasie entführen und ihnen durch das Musical zeigen, daß die Fantasie Mauern einstürzen lassen kann.

In dem Musical wird der Zuhörer in das Reich der Fantasie entführt, mit der Intention, aufzuzeigen, daß Fantasie das Leben beeinflussen und Mauern einstürzen lassen kann. So werden das grüne, heitere Lächelland mit seinen glücklichen Menschen und das dürre und kahle Ödland mit seinen unzufriedenen und enttäuschten Menschen zunächst durch ein Tor getrennt dargestellt. Dieses Tor öffnet sich und die Menschen nähern sich einander an, jedoch wird diese Annäherung durch einen Intriganten zunächst zunichte gemacht und sowohl im Lächelland als auch im Ödland wird das Lächeln verschwinden. Doch sein Werk ist nicht von langer Dauer, denn die Erkenntnis, daß das Glück nicht von einer Materie, in diesem Fall von einem gestohlenen Glückswasserkristall abhängig ist, sondern von der Musik, die das Herz der Menschen erfreut und sie zum Lächeln bringt, läßt ihn machtlos werden.



Eigenproduktion
Die Texte hat Bauschs Kollegin Barbara Manhart geschrieben, von Bausch stammt die Musik, das Bühnenbild hat die Fachlehrerin Beate Brandl entworfen. Die Kulissen wurden dann von verschiedenen Klassen und Kunsterziehungsgruppen hergestellt. Die gesamte Musicalgruppe, die sich das ganze Jahr über jeweils einmal pro Woche zu Proben zusammengefunden hat, umfaßt 29 Darsteller und fünf Techniker für Licht und Ton. Bei der Auswahl des Stoffes hat man die Fragen berücksichtigt, ob er den Schülern gefalle, welche Rollen es gibt, und ob sie von den Schülern überzeugend gespielt werden können, welche Stimmen zur Verfügung stehen, und ob die Schüler Einfluß auf die Gestaltung nehmen können. Somit wurde für die Truppe ein Stück quasi "maßgeschneidert" und der Kreativität kaum Grenzen gesetzt.



Identifikation und Lerneffekt
" Schule soll von den Schülern als ein Ort erfahren werden, der auch ihnen gehört. Sie sollen ein Teil dieser Schule sein, sich mit ihr identifizieren. Dazu muss die Schule den Kindern auch etwas bieten. Sie muss sich um sie kümmern und sie muss ihnen die Möglichkeit geben, ihre Eignung und Fähigkeiten zeigen zu können. Da dies nicht immer im Unterricht der Fall ist, muss die Schule andere Angebote schaffen. ", nach diesem von German Bausch, Lehrer an der Schule in Seubersdorf und Fachberater für Musik im Landkreis Neumarkt, formuliertem Prinzip wurde das Projekt in Angriff genommen. Gerade diese komplette Eigenleistung beinhalte aus Sicht der Initiatoren für die Schüler sowohl Anreiz als auch Herausforderung und fördere die Identifikation mit dem Stück. Die Erfahrung aus dem vergangenen Jahr, in dem man bereits ein ähnliches Projekt mit Erfolg umgesetzt hat, zeige, so Bausch, daß von den Schülern der Musicalgruppe ein hohes Maß an Selbstvertrauen aufgebaut werden konnte, was gerade in einer Hauptschule ein wichtiger Aspekt sei. Durch das Lernen der Texte würde die allgemeine Lernfähigkeit erhöht, gleichzeitig lernten sie, sich sicher zu bewegen und Gestik und Mimik einzusetzen.

Die Aufführung findet am 21. und 22. Mai jeweils um 20.00 Uhr statt, Einlaß ist um 19.00 Uhr. Der Eintritt ist frei, jedoch kann für die Theatergruppe gespendet werden.