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„Wie gelingt die Energiewende"„,Mehrstufentarif", „Keine Ost- Südtrasse"

Erstellt von redaktion am 14-Mar-2014 20:27 (2287 gelesen)

laber-jura.de erhielt folgenden Beitrag zum Thema Energiewende mit der Bitte Veröffentlichung.
Als Grüner Gemeinde- und Kreisrat erinnere ich mich daran, dass die vielen, richtigen Forderungen zur Energiegewinnung und Energieeinsparung von uns Grünen schon vor mehr als 30 Jahren aufgestellt wurden.

Meines Erachtens besteht Energiesparen nicht nur in besserer Wärmedämmung, Kraftwärmekopplung und besserer Wirkungsgrad bei Energieerzeuger und Energieverbraucher oder gar in die Kälte sitzen. Würde man einen mehrstufigen Tarif einführen, das heißt, für Verbraucher pro Kilowattstunde bei Normalspannung (Angebot und Verbrauch sind ausgeglichen) 20 Cent, bei Überspannung (zuviel Strom) 5 Cent und bei Unterspannung (zu wenig Strom) 35 Cent und für Stromerzeuger gilt ein gleicher Tarif abzüglich der Durchleitungsgebühren.

Es ist auf jeden Fall sozial aber auch wirtschaftlicher, 1 kWh Strom für 5 Cent zum Heizen und nicht zeitgebundene Arbeiten abzugeben als in den Boden einzuleiten = vernichten.

Geräte die Über-, Normal- oder Unterspannung anzeigen bzw. Verbrauchsgeräte an- oder abschalten sind sehr preiswert im Verhältnis zur Stromeinsparung. Derzeit kostet die kWh mehr als 25 Cent, weitere Verteuerungen sind schon angekündigt.

Fernleitungen für Elektrizität, falls die bestehenden Netze wegen zu geringer Kapazität oder Überalterung nicht mehr brauchbar sind, sind neue Stromleitungen grundsätzlich in Erdkabel im öffentlichen Grund und Boden, neben Fernstraßen und Bundesautobahnen, zu verlegen.
Das bedeutet, keine Belastung von privaten Grundstücken (Wohnanlagen und land- und forstwirtschaftliche Nutzflächen) mit Hochspannungsleitungen, somit keine langwierigen und teuren Verhandlungen mit Privatpersonen einschließlich der erforderlichen Notariatsurkunden, keine Zerstörung wegen Blitzschlag und Sturm, keine tödlichen Verletzungen für unsere Vogelwelt, keine tödlichen Unfälle mit Kleinflugzeugen, Segelfliegern , Zeppelin- und Ballonfahrern, sowie Drachensteigern.

Stromerzeugende Großkraftwerke nutzen nur etwa ein drittel der Energie für Elektrizität und zwei Drittel sind Verlust. Kleinere Anlagen mit Kraftwärmekopplung erzeugen etwa 40 % Strom und 50% Wärme mit Nahwärmenetz an Wohnungen und Gewerbe geliefert, also nur etwa 10% Verlust, statt der 60% der Großkraftwerke. In den vergangenen 50 Jahren hat sich der CO2 Anteil der Luft von 0,027 auf 0,040 % erhöht, das ist eine Steigerung von 50%.

Was mussten wir Grünen vor 30 Jahren falsche Argumente anhören, Beschimpfungen ertragen, Begriffe wie „Chaot" gehörten zu den angenehmsten. Anträge zur Energiewende wurden im Bundestag, Landtag, Bezirkstag, Kreistag, Stadtrat und Gemeinderat grundsätzlich abgelehnt. Jetzt als Gemeinde- und Kreisrat kann ich nur sagen, welch erfreuliche Wende.

Nun müssen wir aufpassen, dass die Energiewende mit uns Bürgern und nicht gegen uns erfolgt. Man darf große Windräder nicht näher als 800 besser 1.000 m zu Wohn und Mischgebieten erstellen. Biogasanlagen sind eine großartige Errungenschaft der Technik, falls diese mit allen kompostierbaren Abfällen beschickt werden, das heißt, man gewinnt Biogas und humushaltigen Dünger.
Maisanbau für Biogasanlagen ist der falsche Weg, es fehlen Flächen zur Gewinnung von Futter und Nahrungsmittel.

Der extrem hohe Maisanbau, vor allem viele Jahre auf gleicher Fläche verdichtet den Boden und das Regenwasser wird nur in geringen Mengen aufgenommen, das abfließende Wasser ergibt dann Hochwasser wie im Frühjahr 2014. Die Stadt Passau hatte 2001 ein Jahrhunderthochwasser von 10 m, im Frühjahr 2014 waren es 12 m.

Statt der riesigen Maismengen gehört das Gras der Straßenränder gesammelt für die Biogasgewinnung. Jeder Landkreis hat viele tausende Hektar Straßenränder.
Dass die Energiewende derart in die falsche Richtung läuft und der Preis für Haushaltsstrom mehr als 25 Cent pro Kilowattstunde beträgt, obwohl die Kilowattstunde an der Strombörse von 8 Cent im Jahr 2008 inzwischen auf 3,5 Cent gefallen ist, demnach nur etwa 1/7 ein siebentel unseres Haushaltsstromes beträgt

Sind da die Gier der Energiekonzerne schuld, oder unsere Regierung, welche laut MZ vom 12.08.2013 Spenden von sechsstelligen Summen bekommen hatte.
Die CDU erhielt allein im Monat Juli 2013 eine Spende von 400.000,- Euro. Die mitregierende CSU und FDP stehen in nichts nach.

Regierende Parteien, welche derartig große Spenden von Konzernen erhalten, regieren nicht, denn sie werden regiert von ihren Großspendern.
Die regierenden Parteien übernehmen zum Schein Aussagen der Grünen , als nötig ist, um die nächste Wahl zu gewinnen.

Mit freundlichem Gruß,
Oswald Kailer
Gemeinde - und Kreisrat, Bündnis90/Die Grünen


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