Der 650. Todestag von Ritter Hadamar III. führte zu einer Reihe von Veranstaltungen, die das Werk dieses mittelalterlichen Minnesängers wieder in den Mittelpunkt stellt. Eine der Veranstaltungen war eine möglichst originalgetreue Aufführung des Hauptwerkes von Hadamar "Die Jagd" in der Aula der Grundschule. Voran gingen einführende Worte von Bezirksheimatpfleger Franz-Xaver Scheuerer und Prof. Dr. Edith Feistner von der Universität Regensburg. Höhepunkt war aber eindeutig der Musiker Dr. Eberhard Kummer, der mit Radleier und Schoßharfe bei der Darbietung der mittelhochdeutschen Texte voll überzeugte.


Nicht umsonst gilt der Jurist Dr. Eberhard Kummer als bester Interpret mittelalterlicher deutschsprachiger Musik. Stimmgewaltig und eindrucksvoll brachte Kummer die mittelalterlichen Stücke dem neugierigen Publikum nahe. Auch der Veranstalter, der Kulturförderkreis des Marktes, war vom Publikumsinteresse überrascht, denn immerhin rund 130 Besucher strömten in die Aula der Grundschule.


Dort wurden sie zunächst aber einer Geduldsprobe unterzogen. Nach den Begrüßungsworten von Bürgermeister Willi Hogger, der seinen Stolz über den "Superstar aus Laaber" - so eine Zeitungsschlagzeile - zum Ausdruck brachte. Dr. Franz-Xaver Scheuerer ging vor allem auf die Geschichte der Familie ein, die in den ersten Jahrhunderten des letzten Jahrtausends zu den oberen Zehntausend zählten. Das Stück selbst stellte anschließend die Professorin Dr. Edith Feistner vor, die am Lehrstuhl für Deutsche Philologie und Mädivistik in Regensburg lehrt. Sie war auch für die Organisation und die wissenschaftliche Leitung der Aufführung verantwortlich.