laber-jura erhielt folgenden Beitrag, mit der Bitte um Veröffentlichung.
Vereine sind für das gesellschaftliche und soziale Leben von großer Bedeutung. Dies ist besonders im ländlichen Raum eine Tatsache, da es oftmals an Möglichkeiten fehlt, die in einer Großstadt selbstverständlich sind. Viele Bürgerinnen und Bürger engagieren sich ehrenamtlich in Vereinen, sie leisten Großartiges und ohne ihre Tätigkeit wäre die Gesellschaft ärmer.

Aus diesem Grund sind die schleichenden Veränderungen, die man in mehreren Vereinen der Großgemeinde Beratzhausen beobachten kann, Anlass zu ernster Sorge.
Manche beklagen eine zunehmende Politisierung , die sich im Vereinsbereich zeigt. Andere befürchten, dass eine Unterwanderung in der Vorstandschaft einiger Vereine stattfindet, da man über den Einfluss in den Vereinen glaubt, politischen Einfluss zu gewinnen.

Wenn man über den "Vereins - meier" klagt, dann darf man selbst nicht zum "Obervereinsmeier" werden.

Meines Erachtens werden Fehler von unterschiedlichen politischen Seiten gemacht und die Leidtragenden sind die Vereine. Es wäre falsch, die Bürger zu unterschätzen, da sie sehr wohl in der Lage sind, Veränderungen in den Spitzen der Vereine wahrzunehmen.

Außerdem darf man nicht denken, dass die Bevölkerung so einfältig wäre, ihre Wahlentscheidung von Vereinsvordenkern abhängig zu machen. Wir brauchen in Beratzhausen eine Entwicklung zum Guten und weniger Gratulanten.

Warum wird eine Gedenkveranstaltung von einer politischen Gruppierung veranstaltet und nicht von der Gemeinde ? Kulturarbeit sollte parteiübergreifend sein. Dies müsste ein Kulturreferent eigentlich beherzigen.

Es ist die Aufgabe der Kommunalpolitiker, die Interessen der Bürgerschaft zu vertreten. Wenn sich unterschiedliche Seiten einen Wettlauf liefern, wer in der Gunst der Vereine vorne liegt, so leidet zuerst die Kommunalpolitik, da vorhandene Kräfte falsch eingesetzt werden. Es ist allemal besser, Beratzhausen aus der Verschuldung zu führen - als Überlegungen anzustellen, wer in den Strukturen des gesellschaftlichen Vereinslebens besser positioniert ist.

Zu den Leidtragenden gehören jedoch auch die Vereine, da sich Mitglieder abwenden, wenn die Sache allzu durchsichtig wird.

Es wäre viel besser, wenn sich manche Mandatsträger in den Vereinen zurückhalten würden, um die Vereinsarbeit den vielen Idealisten zu überlassen, die sie ehrlicher und am Vereinsziel orientiert ausüben.

Ein Wettlauf um das Wohl von Beratzhausen wäre besser als ein Wettlauf um die Dominanz in den Vereinen.

Dietmar Kuffer