Nach dem ersten Dreigestirn in Bayern, das im vergangenen Fasching in Beratzhausen regierte, kehrt nun wieder ein Prinzenpaar an die Spitze des närrischen Hofstaats zurück. Das seit 25 Jahren verheiratete Ehepaar Andreas und Brigitte Hierl hat sich dazu bereit erklärt, dieses Amt zu übernehmen. Am 10. Januar 2009 werden Ihre Lieblichkeit Prinzessin Brigitte II und Seine Tollität Prinz Andreas I. offiziell inthronisiert.

Auch beim Amt des Hofmarschalls gibt es an diesem Tag offiziell einen Wechsel. Bei der Proklamation am 11.11. wurde bereits darauf hingewiesen. Hofmarschall wird dann Josef Liedtke, Sohn des ersten Kolping-Faschingsprinzen Walter Liedtke, der diese Tätigkeit auch viele Jahre ausübte. Da der bisherige Hofmarschall Willi Hierl im letzten Fasching den Part der Jungfrau im Dreigestirn bekleidete, fungierte Liedtke jun. schon bei den meisten Bällen als Hofmarschall. Im 2009er Fasching wird Hierl aber ab und zu aushelfen, da Josef Liedtke Prüfungen hat.
Erste Abschiedsworte richtete auch das Dreigestirn an die Untertanen. Von einem „Wahnsinnsjahr“ sprach Christian Eglmeier, da er in zweifacher Funktion - als König und Präsident - aktiv war. Besonders freute ihn die überallen gute Aufnahme des Dreigestirns. Als „eine Superzeit“ bleibt der Fasching 2008 auch Jungfrau Wilhelmine in Erinnerung. „Ich hab’s gern gemacht“, blickte Willi Hierl zurück und kann sich gut vorstellen, in einem Dreigestirn in anderer Funktion wieder anzutreten. Bauer Tobias dankte allen Aktiven und Helfern. „Für uns war es eine Riesengaudi, auch wenn’s ab und zu stressig war“, zog Tobias Riecke sein Resümee.
Mit Sohn Benedikt, der seit letzter Saison im Gefolge und nun für die Koordination der Auftritte zuständig ist, bilden Andreas und Brigitte Hierl sozusagen ein eigenes Dreigestirn. Mit Willi Hierl und drei Hierl-Mädchen aus Schwarzenthonhausen in der Prinzengarde haben zwei „Hierl-Clans“ in der Faschingsgesellschaft die Mehrheit - und die Macht. Die Regentschaft übt vom 10. Januar bis zum 24. Februar 2009 das Ehepaar Andreas und Brigitte Hierl aus. Auf Faschingserfahrung kann die Prinzessin zurückblicken. Sie wirkte 1981 in der Prinzengarde mit. Damals war Herbert Liedtke Prinz und Brigitte Poslau (verheiratete Wycisk) Prinzessin. In einem feschen Dirndl stellte sich Brigitte Hierl vor, arbeitet sie doch als Verkäuferin in einer bayernweit agierenden Trachtenmodefirma im Regensburger Gewerbepark. Ihren Kolleginnen, die vor allem samstags für sie einspringen werden, dankt sie schon jetzt. „Wir wollen, dass die Tradition der Prinzenpaare in Beratzhausen weitergeht“, bekräftigte Brigitte Hierl die Entscheidung. Ihr Mann Andreas, gelernter Maschinenbautechniker und bei der Firma Krones als Sicherheitstechniker auch für Lärm zuständig, war beruflich unterwegs, als Präsident Christian Eglmeier sich an eine Aussage des Ehepaares bei der letztjährigen Prunksitzung („Wenn’s ihr koa Prinzenpaar findt’s, dann macha’s mir!“) erinnerte und nach dem Weinfest Anfang Oktober bei Brigitte Hierl anfragte. Die Zustimmung kam Mitte Oktober, dem Prinzenpaaramt stand nichts mehr im Wege. „Miteinander sind wir 93 Jahre alt“, sagt Andreas Hierl. Mehr Details will er nicht verraten, ergänzt sei, dass bei ihm die „4“ noch steht. Beide verbindet in der Freizeit die Gartenarbeit. Brigitte Hierl liest gerne Romane, während Andreas Hierl leidenschaftlich gerne kocht.
In den kommenden Wochen stehen noch viele Vorbereitungen für die Saison, die unter dem Motte „Sambafieber“ steht, an. Wer die Prinzengarde für einen Ball oder eine andere Faschingsveranstaltung verpflichten will, kann sich mit Benedikt Hierl (Tel. 0173-5745594) in Verbindung setzen.


Proklamation 2008 : Die Führungscrew der Prinzengarde Beratzhausen im Fasching 2009: Hofmarschall Josef Liedtke, Prinzessin Brigitte II. Hierl, Prinz Andreas I. Hierl, Präsident Christian Eglmeier.

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