Auf dem Weg von Neumarkt nach Regensburg legte die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Susanne Kastner am vergangenen Mittwoch einen Zwischenstop in Beratzhausen ein, um sich ein Bild von der Situation einer kleineren Kommune im Freistaat Bayern zu machen.

Zusammen mit Erika Simm / MdB, dem Landtagsabgeordneten Franz Schindler, dem Kandidaten der SPD für das Europaparlament Michael Zirpel und dem Bezirksgeschäftsführer der SPD Martin Auer besuchte Susanne Kastner am vergangenen Mittwoch Beratzhausens Bürgermeister Georg Thaler, um sich vor Ort einen Eindruck über die Lage des Marktes zu verschaffen und von Thaler über Probleme und Entwicklungen der Gemeinde unterrichtet zu werden.

[b[Finanzielle Situation der Kommunen[/b]
Zwei Themenbereiche spielten bei diesem Gespräch zwischen den Politkern die Hauptrolle. Zum einen war es die allgemeine finanzielle Situation der Gemeinden im Freistaat Bayern, im speziellen Beratzhausens. Die Vizepräsidentin des Bundestages bemerkte in diesem Zusammenhang, daß in anderen Bundesländern, wie zum Beispiel Nordrhein Westfalen die einzelnen Kommunen finanziell nicht dermaßen belastet würden, sondern höhere Zuteilungen erhielten, wodurch sich ein größerer Handlungsspielraum für die einzelnen Gemeinden ergäbe. Ebenso würde ihre Entscheidungsfreiheit nicht durch derartig detaillierte Vorschriften reglementiert wie in Bayern, meinte die Vizrpräsidentin. Selbst mit dem Solidaritätsbeitrag würde man die Gemeinden nur zur Hälfte belasten, die andere Hälfte des abzuführenden Betrages würde von dem Bundesland getragen werden erläuterte Kastner.

Potential im Naherholungstourismus
Ein weiteres Schwerpunktthema ergab sich aus der touristischen Entwicklung Beratzhausen in der jüngsten Vergangenheit, zumal Susanne Kastner die Position der Vizepräsidentin des Deutsches Tourismusverbandes in Bonn bekleidet. Thaler schilderte den Besuchern die bereits in Angriff genommenen und die sich noch in der Planungsphase befindenden Aktivitäten des Marktes bezüglich des Fremdenverkehrs. Auch in den Augen der Besucher berge der naturnahe Naherholungstourismus ein Potential, das gefördert werden müsse. Thaler schilderte desweiteren zum einen die Bestrebungen des Landkreises Regensburg, eine eigene die einzelnen Aktivitäten koordinierende Tourismusstelle im Landratsamt anzusiedeln und zum anderen die Planungen des überregionalen Labertal-Radwanderweges sowie weitere überregionale Überlegungen zum Ausbau des Fremdenverkehrs im Zusammenspiel mit den übrigen Labertalgemeinden und der Direktion für ländliche Entwicklung. Da es sich bei dem in diesem Zusammenhang bereits durch den Markt in Anspruch genommenen leader plus-Konzept um eine europäische Fördermaßnahme handelt, sicherte der Kandidat für das Europaparlament Zirpel seine weitere Unterstützung in diesem Punkt zu.

Zum Abschluß ihres informativen Besuches trug sich Susanne Kastner in das Goldene Buch der Gemeinde Beratzhausen ein.