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VdK-Jahresversammlung: Mit Sparen nicht bei Bedürftigsten beginnen

Erstellt von MarkJohn am 20-Apr-2004 19:00 (3543 gelesen)

Ein Vortrag der VdK-Kreisvorsitzenden Helgit Kadlez über aktuelle sozialpolitische Fragen, der Tätigkeitsbericht von Vorstand Wilhelm Wagner und die Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder waren die Schwerpunkte bei der Jahresversammlung des VdK-Ortsverbandes Beratzhausen am vergangenen Sonntagnachmittag im Gasthaus Hummel. Als neues Mitglied trat 3. Bürgermeister Martin Tischler dem VdK bei.Skaliertes Bild
Die bei der Jahresversammlung anwesenden geehrten VdK-Mitglieder zusammen mit Vorstand Wilhelm Wagner, Kreisvorsitzender Helgit Kadlez und Neumitglied 3. Bürgermeister Martin Tischler. Fotos: Markus Bauer


Sechs verstorbenen Mitgliedern galt das Totengedenken. Seit der letzten Jahresversammlung starben Konrad Alkofer, Franz Dirrigl, Adalbert Dittrich, Maria Eibl, Klara Noack und Hermann Moders. Der Vorstand erinnerte an die Aktivitäten seit Frühjahr vergangenen Jahres und nannte den Familiennachmittag Ende April, die Beteiligung an der Soldaten- und Kriegerwallfahrt am 1. Juni sowie an mehreren Festen und Feierlichkeiten (Jubiläum der Blaskapelle Beratzhausen, Fronleichnam, Volksfest, Volkstrauertag, Neujahrsempfang). Zusammen mit der Soldaten- und Kriegerkameradschaft Beratzhausen unternahm man einen Ausflug, seit Oktober finden monatliche Stammtische statt. Erfreut zeigte sich Wagner über das Ergebnis der VdK-Haussammlung „Helft Wunden heilen“ im November, die rund 2000 Euro erbrachte. Sein Dank galt ganz besonders den Sammlerinnen und Sammlern. Nach der Weihnachtsfeier organisierte der Verein am 5. Februar zusammen mit dem Seniorenclub einen Vortragsnachmittag über die Neuerungen durch die Gesundheitsreform. Erst vor wenigen Wochen, am 28. März, fand mit dem Familiennachmittag die bislang letzte Veranstaltung vor der Jahresversammlung statt. Regelmäßig besuchen Mitglieder der Vorstandschaft Geburtstagsjubilare ab dem 70. Geburtstag, aber auch Kranke zu Hause oder in den entsprechenden Krankenhäusern. Bei sechs Todesfällen und vier Neuaufnahmen zählte der Verein zur Versammlung 120 Mitglieder. Von einem guten Kassenstand, wenn auch bei etwas mehr Ausgaben als Einnahmen im vergangenen Jahr, konnte Kassenverwalterin Marianne Brandl berichten.

Besonderer Einsatz für Rentner
„Besonders in einer finanziell schwierigen Zeit ist der VdK wichtig“, meinte 3. Bürgermeister Martin Tischler in seinem Grußwort und sprach sich dafür aus, beim Sparen nicht bei den Kleinsten und Bedürftigsten anzufangen. Er dankte dem Vorstand und dessen Team für den Einsatz, den großen Zeitaufwand und das Engagement – auch bei der Sammlung „Helft Wunden heilen“. Kreisvorsitzende Helgit Kadlez wies in ihrem Referat darauf hin, dass die Tätigkeit des VdK auch Nichtmitgliedern zugute komme. Sie ging auf die Entwicklung der Gesundheitsreform im ersten Quartal 2004 ein und stellte fest, dass dieses Gesetz „nach VdK-Sicht eine Abkehr von den bisherigen Prinzipien“ bedeute. Sie plädierte für die Einführung einer elektronischen Gesundheitskarte, um beispielsweise mehrfache gleiche Untersuchungen zu verhindern, und für die Reduzierung der großen Zahl an Arzneimittel. Auf Initiative ihres Verbandes sei zudem das Amt eines Patientenbeauftragten geschaffen worden. Nach Kadlez’ Schilderungen werden durch die Neuerungen besonders die Rentner belastet. Bezüglich der Zahlung von Krankenversicherungsbeiträgen durch Rentner plant der VdK ein Musterstreitverfahren. Auch der Generationenkonflikt werde immer härter. „Die Kluft zwischen Arm und Reich, die Spaltung in der Gesellschaft, insgesamt die Armut wird immer größer“, fasste die Kreisvorsitzende zusammen und wies auf die verschiedenen derzeit laufenden Aktionen des VdK hin. Im Bereich der Behinderten habe der VdK – trotz des wenig erfolgreichen Jahres der Behinderten 2003 – zumindest in Bayern das Gleichstellungsgesetz für Behinderte erreicht. „Der VdK wird immer mehr aufgesucht, denn die Menschen suchen immer mehr Solidarität“, beendete Kadlez ihr Referat und warnte vor Briefen und –Telefonanrufen, in denen vermeintliche Gewinne genannt werden. Dies seien fast ausnahmslos „dreiste Machenschaften“, auf die man nicht reagieren soll.

Zwei Mitglieder schon 55 Jahre beim VdK
Vorstand Wilhelm Wagner und Kreisvorsitzende Helgit Kadlez konnten mehrere Mitglieder für langjährige Mitarbeit im Verein ehren, wobei einigen Geehrten die Urkunden und Nadeln nachgereicht werden (Herbert Krämer für zehn Jahre, Franz Schmidt für 25 Jahre, Frau Hamm und Elfriede Zimbal für 30 Jahre, Anna Winter und Hans Rothmeier für 50 Jahre, Josef Stawarz für 55 Jahre). Persönlich gratulieren und ehren konnten Wilhelm Wagner und Helgit Kadlez folgenden Mitgliedern: Martin Pirzer (10 Jahre), Gertrud Werth (25 Jahre), Hildegard Schönberger (30 Jahre), Josef Baur (40 Jahre), Michael Brock (50 Jahre) und Alois Bäumer (55 Jahre).
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VdK-Vorstand Wilhelm Wagner bei seinem Jahresbericht, neben ihm VdK-Kreisvorsitzende Helgit Kadlez und Schriftführer Josef Kohnhäuser.

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Dank in Form von Blumen: VdK-Vorstand Wilhelm Wagner und VdK-Kreisvorsitzende Helgit Kadlez.


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