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Ehejubilare in Oberpfraundorf geehrt: „Die Ehe ist eine Werteentscheidung“

Erstellt von MarkJohn am 29-Dec-2003 18:18 (2689 gelesen)

Zum zweiten Mal ehrte am vergangenen Sonntag, im Festkreis der katholischen Kirche das Fest der Heiligen Familie, die Pfarrgemeinde St. Martin Pfraundorf ihre Ehejubilare. Fünf Ehepaare konnten im Jahre 2003 die Silberne, zwei Paare die Goldene Hochzeit feiern. Für Pfarrer Georg Dunst und die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Maria Koller Grund genug, beim Dankgottesdienst sowie beim anschließenden Empfang im Pfarrsaal die Bedeutung der Ehe hervorzuheben und die Paare zu würdigen.
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Die bei der Feier anwesenden Jubel-Ehepaare mit Pfarrer Georg Dunst und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Maria Koller. Fotos: Markus Bauer


Zum Beginn des Dankgottesdienstes erwähnte Pfarrer Dunst die hohe Zahl an Ehescheidungen, worunter besonders die Kinder leiden würden. Dennoch nähmen, so der Seelsorger, in Umfragen Werte wie Treue, Verlässlichkeit, Ehe und Familie einen hohen Rang ein. „Für die Kirche sind Ehe und Familie das vom Schöpfer geschaffene Zuhause“, stellte der Priester eindeutig fest. „Die Ehe von zwei Menschen ist ein schwieriges Unterfangen“, machte er in seiner Predigt deutlich, die Einmütigkeit sei keine Selbstverständlichkeit und die Ehe durch Kräfte der Zeit gefährdet. „Aber die Ehe ist eine Werteentscheidung. Jeder Mensch baut sich eine Skala der Lebenswerte auf“, betonte Pfarrer Dunst. Mit dem Sakrament der Ehe bzw. mit dem Ja-Wort, die für den Priester mehr als einen Rechtsakt darstellen, stehe für die Ehepartner in guten wie in bösen Tagen die Ehefrau bzw. der Ehemann an der ersten Stelle. „Für diese durchgehaltene, durchgerungene und durchgelebte Zeit sei Ihnen von der Pfarrgemeinde sehr herzlich gedankt“, würdigte der Seelsorger die zweieinhalb bzw. fünf Jahrzehnte der Jubilare und sah diese langen Ehejahre auch als positives Zeichen für die Gesellschaft und die Jugend. „Halten Sie weiter zusammen als Segen für Ihre Kinder, denn der erste aller Werte ist und bleibt der Mensch, auch als ein Bild Gottes. Im Anderen ist immer auch Gott gegenwärtig“, schloss Pfarrer Dunst seine Ansprache und erneuerte den Segen für die Ehepaare.
Pfarrgemeinderatsvorsitzende Maria Koller erinnerte beim anschließenden Empfang daran, dass heute immer mehr junge Paare ohne Trauschein zusammen leben, und stellte die Frage in den Raum, ob die Ehe ein Auslaufmodell sei. „Unsere Festgäste haben es uns gezeigt und vorgelebt, dass man in Liebe und miteinander alt werden kann“, beantwortete sie die von ihr gestellte Frage. Als Bausteine für eine gelungene lange Ehe nannte sie das Verzeihen von Schwächen und Fehlern und immer wieder neu zu beginnen. „Eine gute und lebendige Ehe ist etwas Besonderes. Und es ist auch für die Pfarrei etwas Besonderes, dieses Ehejubiläum mit Ihnen feiern zu können“, fasste die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates zusammen.
Über den Umgang mit dem Thema „Scheidung“ seitens der Kirche meditierte Pfarrer Dunst in seinem Grußwort beim Empfang. „Die Kirche kann die Dinge nicht umpolen, doch es wäre viel klüger, dass wir nicht über die Leute schimpfen, sondern einen anderen Weg einschlagen: Nämlich denen, die zusammenbleiben, Dank, Unterstützung und Begleitung zu bieten.“ Der Beratzhausener und Pfraundorfer Pfarrer sprach sich für eine nachgehende und begleitende Seelsorge aus, die bei der Taufe beginne (Erinnerungen an dieses Sakrament) und auch Ehejubilare sowie Ehepartner und Angehörige bei Sterbefällen einschließen müsse. Dadurch, so ist der Priester überzeugt, sei der Seelsorge mehr Erfolg beschieden, zumal die christliche Botschaft durch positive Dinge und Beispiele dargestellt und von anderen Gehalten abgegrenzt werde.
Zum Abschluss des Empfangs, der ebenso wie der Dankgottesdienst von den Tontauben unter der Leitung von Brigitte Staudigl musikalisch umrahmt wurde, trug Resi Meier vom Arbeitskreis Ehe und Familie einen Text vor. Geehrt wurden folgende Jubelpaare, die jedoch zum Teil erkrankt oder verreist waren: Für 50 Ehejahre Jakob und Gertraud Liebl sowie Ludwig und Anna Niebler. Für 25 Ehejahre Ludwig und Inge Söllner, Alois und Gerlinde Riepl, Christoph und Elisabeth Schlierf, Peter und Mathilde Gockert sowie Rudolf und Rosa Ritter.
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Die „Tontauben“ unter der Leitung von Brigitte Staudigl umrahmten den Gottesdienst und die anschließende Feier.


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