Im Gegensatz zum vergangenen Jahr stand heuer das Faschingsprinzenpaar schon seit einigen Monaten fest: Willi Hierl aus Schwarzenthonhausen und Veronika Schwendner aus Grametshof werden am 9. Januar 2004 den närrischen Thron besteigen und damit die Nachfolge von Manfred I. (Wallner) und Julia I. (Rauner) übernehmen. Einen Wechsel gab es auch im Präsidentenamt bei der Gruppe Garde und Gefolge in der Kolpingfamilie Beratzhausen: An die Stelle von Präsident Markus Beer rückte Thomas Tischler, der zusammen mit Hofmarschall Alexander Herold die Truppe leiten wird.
Der neue Präsident Thomas Tischler, Prinz Willi I. mit Prinzessin Veronika I. und Hofmarschall Alexander Herold. Fotos: Markus Bauer



Im festlich geschmückten Saal des Pfarrheimes hatten sich die Angehörigen der Faschingsaktiven, Freunde und Gönner der Gruppe sowie Vertreter von Vereinen, der Kolpingfamilie und Bürgermeister Georg Thaler mit seiner Gattin eingefunden. Der bisherige Präsident Markus Beer gab in seiner Begrüßung seinen Rückzug von diesem Amt bekannt. „Es war eine schöne, anstrengende und harte Zeit. Doch wir haben Einiges erreicht. Ich werde weiter mit Rat und Tat zur Verfügung stehen“, blickte der bisherige Präsident zurück, der seit sechs Jahren der Gruppe angehört und ihr als Gefolgemitglied weiter die Treue halten wird. Nachfolger Thomas Tischler dankte seinem Vorgänger im Namen der gesamten Truppe für die geleistete Arbeit und eröffnete mit einem kräftigen „Berri Berri“ die Faschingssaison 2004.
„Es war super als Prinzessin, eine superschöne Zeit“, blickte Prinzessin Julia I. zurück. „Es hat super viel Spaß gemacht“, meinte auch Prinz Manfred I., der allen dankte, die ihn und seine Prinzessin im vergangenen Fasching unterstützten. Manfred Wallner bleibt der Truppe als Gefolgemitglied, Julia Rauner als Gardetänzerin erhalten. Danach stellte sich das neue Prinzenpaar vor. „Es ist eine große Ehre für mich, das Amt der Prinzessin in Beratzhausen übernehmen zu dürfen“, freute sich die 21-jährige Veronika Schwendner, die in den vergangenen Jahren schon in der Garde mitgewirkt hat. Die in einer Arztpraxis in Regensburg tätige Arzthelferin wandert und fotografiert in ihrer Freizeit gerne und hofft, „dass der Fasching schön wird und wir es so gut machen wie das letzte Prinzenpaar.“ Eigentlich schon im vergangenen Jahr hatte Willi Hierl zugesagt, Faschingsprinz zu machen. Wegen des Todes seiner Mutter musste er jedoch absagen, steht dafür aber für die neue Saison zur Verfügung. Bei der Stadt Regensburg ist er beruflich für die Autozulassung zuständig, nebenberuflich ist der 37-Jährige Fahrlehrer. Fußballspielen, Ski- und Motorradfahren nennt er als seine Hobbys, gemeinsam fahren Willi Hierl und Veronika Schwendner, die seit dreieinhalb Jahren auch privat ein Paar sind, ein bis zwei Mal im Jahr mit dem Wohnmobil in Urlaub, spielen zusammen Squash und suchen auch gemeinsam Schwammerl. Beide freuen sich auf einen möglichst lustigen Fasching und wollen vor allem den Faschingsdienstag wieder zu einer echten „Beratzhausener Institution“ werden lassen, wobei natürlich – so der künftige Prinz – auch die Vereine dahinter stehen sollten.
„Der Oberpfälzer und auch der Beratzhauser braucht einen Ansporn, dann kommt er in Fahrt, dann kann er sich für den Fasching begeistern“, charakterisierte Bürgermeister Thaler die Grundstimmungslage. Die Kommunalpolitik könne durch eine Maßnahme einen guten Beitrag leisten: Bauvorhaben sollten grundsätzlich ohne Kellergeschoß realisiert werden, damit niemand mehr zum Lachen in den Keller gehen kann. „Bleiben Sie dem Fasching treu, Sie machen ja Kulturarbeit“, ermunterte das Gemeindeoberhaupt die Faschingsaktiven. Kolping-Vorsitzender Walter Liedtke hob die Bedeutung von Prinzenpaar, Garde und Gefolge als Werbeträger für die Kolpingfamilie und den Markt Beratzhausen hervor. „Der Ort wäre viel ärmer, wenn es die Gruppe Garde und Gefolge nicht geben würde“, stellte er fest und dankte den Eltern der Aktiven, die mitunter auch finanziell die Faschingsarbeit unterstützen. Sein Dank galt dem bisherigen und dem neuen Präsidenten, dem Hofmarschall sowie dem alten und dem neuen Prinzenpaar.
Den drei Hofschneiderinnen Hilde Schönberger, Lina Gabriel und Barbara Rappl sowie den Gardetrainerinnen Michaela Kellner und Marion Meier, die in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung steht, galt der Dank von Hofmarschall Alexander Herold. Er verabschiedete die ausgeschiedenen Gardemädchen Sonja Ferstl und Tanja Fischbach und den pausierenden Ex-Hofnarren Michael Spangler und gab die fest stehenden Termine bekannt. Der Inthronisationsball findet am 9. Januar im Pfarrheim statt. Der Kolpingball ist am 14. Februar im gleichen Lokal. Am Rosenmontag steigt in der Mehrzweckhalle schließlich wieder eine Prunksitzung. Und beim Faschingstreiben am Faschingsdienstagnachmittag ist die Truppe ebenfalls beteiligt.

Das Beratzhausener Prinzenpaar 2004: Prinz Willi I. (Hierl) und Prinzessin Veronika I. (Schwendner).


Das noch amtierende und das neue Prinzenpaar: Julia Rauner, Willi Hierl, Veronika Schwendner und Manfred Wallner.


Einen Wechsel gab es auch beim Präsidentenamt: Thomas Tischler (links) löste Markus Beer ab.