Seit fünf Jahrzehnten gestalten der Ortsverband der Christlich-Sozialen Union als Partei und während dieser Zeitspanne viele politische Mandatsträger im Gemeinderat sowie im Kreistag das Leben in der Kommune maßgeblich mit. Viele Entwicklungen in der Gemeinde Beratzhausen wurden von Personen der CSU und eben von dieser Partei angeregt und letztlich auch umgesetzt. Dafür dankten zunächst bei einem Gottesdienst und dann beim Festabend am vergangenen Samstag der Bezirksvorsitzende der CSU, Staatssekretär MdL Hans Spitzner, sowie weitere Ehrengäste in ihren Grußworten. Eine besondere Anerkennung erhielten Parteimitglieder, die seit 25, 40 und 50 Jahren aktiv mitarbeiten.

Staatssekretär und CSU-Bezirksvorsitzender Hans Spitzner hielt die Festrede. Fotos: Markus Bauer

Neben dem CSU-Bezirksvorsitzenden nahmen auch Vertreter des CSU- sowie des JU-Kreisverbandes am Festabend teil: Thomas Gabler aus Hohenschambach war ebenso anwesend wie Martin Engl aus Laaber. Darüber hinaus konnte CSU-Ortsvorsitzender Wolfgang Weiß mit Hans Kastl, Oswald Freidl, Hermann Laßleben und Josef Hauser seine direkten Amtsvorgänger begrüßen.
Beratzhausens Bürgermeister Georg Thaler meinte in seinem Grußwort, dass die 50 Jahre CSU „untrennbar verbunden sind mit der positiven Entwicklung der Gemeinde. Die CSU war immer bestimmend, mitunter die bestimmende Kraft“, zollte das Gemeindeoberhaupt der Partei Respekt und verwies darauf, dass in den 50er Jahren die Bischof-Weig-Straße erst die zweite geteerte Straße war, heute dagegen alle Ortsstraßen mit einer Teerschicht versehen sind. „Das und vieles andere ist ein maßgebliches Verdienst der CSU“. Der Rathauschef erinnerte auch an die aktuellen Probleme. Für ihn ist das „der Punkt, wo es heißt, zusammenzurücken, die Gemeinsamkeiten zu suchen und zusammenzuarbeiten.“ Für die künftige Arbeit im Gemeinderat wünschte er eine „gute, konstruktive Zusammenarbeit zum Wohl der Gemeinde und von uns selbst.“
Die stellvertretende CSU-Kreisvorsitzende, Landesvorsitzende der Frauenunion und Bundestagsabgeordnete Maria Eichhorn erinnerte an den Wiederaufbau Deutschlands vor 50 Jahren und die Etablierung der parlamentarischen Demokratie sowie des demokratischen Rechtsstaates. „Die CSU hat den Wiederaufbau maßgeblich mitbestimmt. Auch Ihr Ortsverband hat seinen Anteil am Wiederaufbau und am Erreichen des Lebensstandards“, würdigte sie die Arbeit des CSU-Ortsverbandes und hob besonders Hans Kastl als Gründungsmitglied hervor. Aber auch die ihm folgenden Vorsitzenden sowie die stets motivierbaren Mitglieder vergaß sie nicht und dankte allen für die aktive Mitarbeit – auch in der Frauenunion und in der Jungen Union. Zu den aktuellen Herausforderungen der Sozialversicherung meinte Eichhorn: „Wir müssen dafür Sorge tragen, dass die Reformen der Sozialversicherung sozial gerecht sind.“
Der neu in den Landtag gewählte Abgeordnete Philipp Graf von und zu Lerchenfeld dankte den Beratzhausener Wählern für die Unterstützung im Wahlkampf. Sein Dank galt aber auch dem Engagement für den Aufbau, Ausbau und die Leistungen der Beratzhausener CSU in den vergangenen 50 Jahren. Für die Zukunft wünschte er Treue zur CSU und auch Unterstützung für ihn.
„Es ist ein guter und willkommener Anlass, solch ein denkwürdiges Ereignis festlich zu begehen“, stellte CSU-Bezirksvorsitzender Hans Spitzner fest und gratulierte auch persönlich als langjähriger Abgeordneter und Freund vieler politischer Wegbegleiter. Er erinnerte an die Gründung der CSU auf Landesebene zum Jahresende 1945 und beschrieb die Situation im Nachkriegsdeutschland, wo eine parlamentarische Demokratie mit demokratischen Parteien als agierende Institutionen eingeführt werden sollte. Darunter sollte auch eine im christlichen Sittengesetz fundierte Partei sein, die damals den Hauptkonkurrenten in der Bayernpartei hatte. „Es war schon damals die Stärke der CSU, dass sie eine echte Volkspartei ist. Und sie hat es geschafft, in Bayern die führende Kraft zu sein“, hob Spitzner vor allem die Verbundenheit der Partei zum Volk hervor. Heute sei Politik angesichts immer stärkerer Einzelinteressen und ausbleibenden Wachstums schwieriger. Er wünschte, dass mehr junge Leute in die politischen Parteien gehen. Sein Dank galt allen, die in den vergangenen Jahrzehnten der CSU die Treue gehalten und einen Beitrag dazu geleistet haben, was die Partei heute ist. Ganz besonders den „vielen gemeinsamen Weggefährten in vielen Diskussionen“.
Hans Kastl, Hermann Lassleben – von 1984 bis 2002 Bürgermeister von Beratzhausen – und Josef Hauser gaben einen Rückblick auf die politischen und gesellschaftlichen Höhepunkte der zurückliegenden 50 CSU-Jahre. Die Hälfte dieser Zeit haben folgende Mitglieder mitgestaltet: Therese Rödl, Anita Eglmeier, Margarete Wein, Maria Zander, Hubert Gehr, Rainer Paulus, Johann Wolf, Karl Hauser, Michael Stiegler und Josef Schieferl. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt: Josef Bauer, Alois Eibl, Josef Hegelein, Alfons Liedl, Xaver Koller, Johann Pilz, Hermann Lassleben, Thomas Meier, Erhard Nitschmann und Josef Senner. Schon seit 50 Jahren gehört Johann Ehrl der CSU an. Eine besondere Würdigung in Form eines von Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber signierten Buches erfuhr mit Hans Kastl das einzige noch lebende Gründungsmitglied der Beratzhausener CSU.
Das Bläserquartett der Blaskapelle St. Martin Oberpfraundorf umrahmte mit klassischen Bläsermelodien den Festabend, ehe dann bei einer bayerischen Brotzeit die Erinnerungen ausgetauscht werden konnten. Auch CSU-Kreisvorsitzender Landrat Herbert Mirbeth stieß zu vorgerückter Stunde zu den Beratzhausenern.

Bürgermeister Georg Thaler bei seinem Grußwort.



MdB Maria Eichhorn würdigte die Leistungen der CSU Beratzhausen.



Für die Unterstützung im Landtagswahlkampf dankte MdL Philipp Graf von und zu Lerchenfeld den Beratzhausern



Die geehrten CSU-Mitglieder zusammen mit CSU-Bezirksvorsitzenden Staatssekretär Hans Spitzner, MdB Maria Eichhorn, MdL Philipp Graf von und zu Lerchenberg und CSU-Ortsvorsitzenden Wolfgang Weiß.



Ein von Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber geschriebenes und auch signiertes Buch erhielt CSU-Gründungsmitglied Hans Kastl.