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Filmminiaturen in der Kunstakademie

Erstellt von Gast am 18-Aug-2003 10:31 (1876 gelesen)

Nach Diskussion und Unterhaltung in der Cafeteria der Kunstakademie Beratzhausen - Regensburg begann im Salon selbiger am vergangenen Samstag ein etwas anderes Kino. Stefan Göler / Kunstakademie und Hildegard Steinbrück / Ulm versuchten zunächst die Zuschauer für die zu zeigenden Filme zu sensilbisieren, indem sie eine kurze Einführung in die Thematik des Oberhauser Manifestes von 1962 und die Umsetzung der Theorie an der Hochschule für Gestaltung / Ulm gaben. Hiernach erwartete den Zuschauer eine etwas ungewohnte Form des Filmes, die die These des Manifestes "Der alte Film ist tot. Wir glauben an den neuen." umsetzt.Skaliertes Bild

Die studentischen Werke, bei denen jeweils ein Autor für das gesamte Filmkonzept verantwortlich zeichnet, waren zum Teil mit dem Originalton versehen, bei anderen wollte man eine Verbindung zwischen Realität und Vergangenheit herstellen, indem man sie neu simultan musikalisch begleitete. Hier zeigten Eberhard Göler (Gitarre), Thomas Grieser (Bass), Peter Ackerman (Schlagwerk, Akkordeon, Melodica etc.) und Stefan Göler (Viola, Bass) ein hohes Einfühlungsvermögen in die Intention des jeweiligen Streifens.

Der erste Kurzfilm über die Fotografie beleuchtete die unterschiedlichsten Aspekte, wie Licht und Schatten, Extreme und Manipulationen, wies auf gekonnte Weise den Zuschauer auf die unterschiedlichsten Möglichkeiten der fotografischen Darstellung hin. Der nächste Part, zusammengefaßt unter dem Stichwort "Miniaturen" unterteilte sich in drei Charaktere, nämlich den "bundesdeutschen Charakter", "bundesdeutsche Biographien" und den"bundesdeutschen Alltag", in denen die damals jüngste Geschichte und den Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre beginnende Wohlstand thematisiert wurde. Die zum Teil experimentelle Art der Darstellung beleuchtete gekonnt gesellschaftskritische Aspekte durch die punktuelle Heraushebung einzelner Situationen, Schicksale oder Gegebenheiten der damaligen Zeit, wobei auch ein zeitgenössischer Kontext durchaus hergestellt werden kann. Ansprechen von einer gewissen Problematik allein durch die Form der Darstellung, abseits der damals und auch heute noch üblichen kommerziellen Filmgestaltung - sicherlich nicht jedermanns Sache, aber zum Nachdenken und Interpretieren geeignet und erfrischend als Gegensatz zu der alltäglichen Massenware.

Es handelte sich am vergangenen Samstag in der Kunstakademie eben um eine Kultursommerfrische jenseits des mainstreams. Die Aktivitäten der Initiatoren der Akademie lassen somit auf eine wirkliche Bereicherung der Kulturlandschaft im Kreis Beratzhausen / Regensburg hoffen.


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