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Blasmusikanten und Sonne strahlten um die Wette

Erstellt von MarkJohn am 23-Jun-2003 20:14 (2603 gelesen)

Ihr 40-jähriges Bestehen hat die Blaskapelle Beratzhausen gebührend gefeiert. Mit allem Drum und Dran: Erst vor drei Wochen bot sie zusammen mit der Stadkapelle Hemau ihr Jubiläumskonzert, bei dem Lobreden gehalten und langjährige Musiker ausgezeichnet wurden. Am Sonntag stand das Jubiläumsfest auf dem Programm: Kirchenzug vor und nach dem Gottesdienst, Festmesse, Frühschoppen im Skulpturenpark am Essenbügl, Sternmarsch mit vier Blaskapellen und Gartenfest mit der tschechischen Kapelle „Horalka“. Auch der Heilige Petrus scheint ein Freund bayerischer und böhmischer Blasmusik zu sein. Bei strahlendem Sonnenschein wurde das Fest zu einem vollen Erfolg.
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Die Jubelkapelle beim Frühschoppenkonzert.



In Beratzhausen marschiert man gerne. So wurde auch das Jubiläumsfest der Blaskapelle mit einem Kirchenzug eingeleitet, an dem neben dem Bürgermeister mit seinen Markträten und den örtlichen Vereinen auch mehrere befreundete Trachtenvereine des Oberpfälzer Trachtengaus teilnahmen, in dem die Blaskapelle als Gautrachtenkapelle fungiert. Bei so vielen Leuten waren neben der Jubelkapelle noch die Blaskapelle St. Martin Oberpfraundorf und der Kolpingspielmannszug Beratzhausen mit von der Partie, damit die Männer und Frauen nicht aus dem Schritt bzw. Rhythmus kamen.
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Die Blaskapelle Beratzhausen beim Sternmarsch am Nachmittag vor dem Standkonzert mit den drei Gastkapellen.


Sinnstiftende Kraft der Musik
Pfarrer Georg Dunst würdigte das Engagement und die Leistungen der Jubelkapelle, die den Festgottesdienst selbst mit der Schubert-Messe sowie einigen geistlichen Werken umrahmte. Er verwies auf den schnellen Wandel der Zeit, wo Vereine und Bräuche um ihre Existenz bangen müssen. Im Gottesdienst gelte es Dank zu sagen „für den Segen, den Sie mit Ihrer Musik gebracht haben und dem, der den Segen uns gebracht hat“, meinte Beratzhausens Seelsorger in seiner Begrüßung. In der Predigt erinnerte er an den Gründer, Ausbilder und Kapellmeister Ludwig Lamml, der dazu beigetragen habe, dass die Blaskapelle heute zu den selbstverständlichen musikalischen Einrichtungen im Markt gehört. „Im Zeitalter der Individualisierung ist eine Musikkapelle noch wichtiger: Musik ist eine verbindende, die Gemeinschaft fördernde und sinnstiftende Kraft. Das Gebot der Gemeinschaft gilt auch für die Blasmusik. Erst der Zusammenklang macht das Faszinierende und Harmonische der Musik aus“, betonte der Geistliche. Neben diesem harmonischen Zusammenklang wünschte er den Musikanten „die Ohren und Herzen der Hörenden zu öffnen, denn Freude an der Musik hat etwas Ordnendes un Heilendes.“ Er verwies dabei auf das Zitherspiel des jungen David und auf die bereits von der Heiligen Hildegard von Bingen bezeugte therapeutische Kraft der Musik. „Musik ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet“, zitierte der Pfarrer einen bekannten Ausspruch und machte deutlich, dass Musik in den letzten Jahren auch wieder sehr intensiv als Heilmittel für Schwerkranke eingesetzt wird. „Jede Gemeinde kann sich glücklich schätzen, die viele Musiker hat. Eine Musikkapelle ist keine Privatangelegenheit von Liebhabern, sondern ein Teil unserer heimatlichen Lebensqualität. Vergelt’s Gott den Förderern und aktiven Musikern. Ich wünsche Ihnen Erfolg, Anerkennung und Gottes Segen“, schloss Pfarrer Dunst seine Predigt.
Wuchtiger Klang von vier Blaskapellen
Nach dem Frühschoppen im Skulpturenpark am Essenbügl, den viele Abordnungen der Beratzhausener Vereine sowie Trachtenvereine des Trachtengaus Oberpfalz, die auch Tänze aufführten, genossen, zogen neben der Jubelkapelle aus Beratzhausen die Laabertaler Musikanten, die Blaskapelle St. Martin Oberpfraundorf und die Stadtkapelle Hemau um 14 Uhr von oben und unten kommend zum Platz vor dem Rathaus. Dort begrüßte Blaskapellenvorsitzender Edmund Ehrensperger neben den Gastkapellen ganz besonders Bürgermeister und Schirmherrn Georg Thaler, den Vorsitzenden des Trachtengaus Dieter Busl und dessen Stellvertreter Peter Kurzwart. In einem gemeinsamen Standkonzert präsentierten die vier Blaskapellen mehrere Märsche, wobei abwechselnd die Dirigenten Herbert Ehrl (Beratzhausen), Christian Wein (Laaber) und Hans Niebler (Oberpfraundorf) den Taktstock führten. Johannes Mittermaier, der Leiter der Stadtkapelle Hemau, fehlte krankheitsbedingt. Mit der Bayernhymne und dem Deutschlandlied endete das Standkonzert, danach spielten die vier Blaskapellen hinaus zum Festgelände auf dem Skulpturenpark. Hier musizierte zum Gartenfest die Blaskapelle Horalka aus Böhmen, genauer gesagt aus Domaclize / Taus. Mit tschechischen Liedern und böhmischen Klängen verzauberten das Gesangsduo und die Blasmusiker, die bereits vor ein paar Jahren beim Europafest in Beratzhausen zu Gast waren, das Publikum auf der Festwiese, wo die Biertische bis zum Abend immer voll belegt waren. So zogen die Blasmusiker um Kapellmeister Herbert Ehrl un 1. Vorsitzenden Edmund Ehrensperger am Abend auch ein rundum positives Fazit.

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Edmund Ehrensperger, der 1. Vorsitzende der Blaskapelle Beratzhausen, ausnahmsweise an der Trommel und nicht an seinem Stamminstrument, der Klarinette.
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Für gemütliche böhmische Musik sorgte die Kapelle Horalka aus Domaclize/Taus.

Fotos: Markus Bauer


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