„Es rührt sich einfach nichts mehr in Beratzhausen.“
Kategorie : Beratzhausen
Veröffentlicht von redaktion am 25-Nov-2017 13:10
"Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss der Berg zum Propheten kommen"

Dieses Sprichwort ist Ihnen sicherlich bekannt. Nun, betrachten Sie mich als BERG, der zum PROPHETEN kommt.



Ich lebe, gezwungenermaßen, seit Jahren in der Marktgemeinde BERATZHAUSEN und kann, zu meinem großen Leidwesen, die fatale Entwicklung dieses Ortes mit Schrecken mitverfolgen.



Schon 2009 war BERATZHAUSEN EIN STERBENDER ORT.



Ging man durch die Marktstraße, dann bekam man Depressionen angesichts dieser Trostlosigkeit.
Ich erinnere mich an eine Künstlerin, die den Mut hatte, eine kleine Kunstgalerie zu eröffnen.

Diese Galerie wurde zum Blickfang und wenn es Vernissagen gab, kamen Leute von überall her, um sich an den Exponaten und Vorträgen zu erfreuen.

Leider gab es kein Café, wo man nachher noch hätte zusammensitzen können.

Eine dreiste Mieterhöhung hat sie dann vertrieben!

JETZT KOMMT NIEMAND MEHR !



Heute befinden wir uns im Jahr 2017 und die wachsenden Leerstände in Beratzhausen haben beängstigende Ausmaße angenommen.

Jetzt endlich, lange haben sie gebraucht, schlagen die verzweifelten Bürger Alarm!



Aber, wo sind die politisch Verantwortlichen?

Von ihnen berichtet man nur, dass sie vor lauten Streiten die BELANGE DES ORTES VERGESSEN !



Beratzhausen ist leider kein Einzelfall, überall im Landkreis Regensburg kann man dasselbe Phänomen beobachten.

In vielen Orten finden sich kaum noch Lebensmittelläden, Schuh- oder Bekleidungsgeschäfte, Bäcker oder Metzger und andere Kaufhäuser.

Die großen Discounter verdrängen immer mehr die lokalen Unternehmen.



WARUM ???



Die Gründe sind jedem bekannt, auch bei der POLITIK sollte das Problem inzwischen angekommen sein (aber vielleicht auch nicht):



- wachsende Konkurrenz aus dem Onlinehandel

- große Filialketten,

- teure Mieten

- zu wenig Laufkundschaft



- „schlafende“ Bürgermeister und Gemeinderäte

ABER WIR BEFINDEN UNS IN BERATZHAUSEN und NICHT IM SCHLOSS VON DORNRÖSCHEN

- „schlafende“ Bürger



„SCHLAFEN“ ist gesund, aber, wenn die „SCHLAFKRANKHEIT“ die Menschen befällt, dann gibt es ein GESUNDHEITSPROBLEM.



Ein ganz normaler Vormittag in der Marktstraße im Zentrum von Beratzhausen.

Es bietet sich ein tristes Bild:

Mit weißen Laken zugehängte Schaufenster wechseln ab mit geöffneten Ladentüren und viele „Zu vermieten“-Schilder zeugen davon, wohin der Weg gehen wird.



„Es rührt sich einfach nichts mehr in Beratzhausen.“

Lange hat es bei den Bürgern gebraucht, um dies festzustellen.



Da ein Geschäft nach dem anderen dicht macht, bleibt vielen nichts anders übrig, als nach Hemau oder Parsberg auszuweichen.

Wer keinen fahrbaren Untersatz zur Verfügung hat, bleibt auf der Strecke.



Ob es wieder besser werden wird?

Welch‘ naive Frage !



ES BEDARF EINES VISIONÄRS




Einer wie FRANZ-XAVER STAUDIGL einer war.

Die aktuell verantwortlichen Politiker haben keine Visionen, sie verbringen ihre Zeit mit „Grabenkämpfen“.




Der BERG hat dem PROPHETEN sein Leid geklagt und hat die vermessene Hoffnung, dass der PROPHET hierüber reflektiert.



DER BERG
(Christine Aurore)