Augustinus : Der Gottesstaat (De Civitate Dei)
Kategorie : Überregional
Veröffentlicht von leserbrief am 17-Sep-2011 18:11
Der Glaube kann eine Hilfe sein, um die Ungerechtigkeiten der Welt leichter ertragen zu können. Der Heilige Augustinus, der von Papst Benedikt XVI besonders geschätzt wird, äußert sich zu diesem Thema eindrucksvoll in seinem Werk "De Civitate Dei".

Einige Tage vor dem Besuch von Papst Benedikt XVI in Deutschland darf man einige Worte des Heiligen Augustinus in Erinnerung rufen :

"Denn wir wissen nicht, welches Gottesgericht dem zugrunde liegt, dass hier ein Guter arm, dort ein Böser reich ist; daß hier einer sich freut, der, wie wir meinen, wegen seiner Sittenlosigkeit von Kummer geplagt sein müßte, während dort ein anderer traurig ist, dem sein löbliches Leben nach unserer Überzeugung Freude hätte verschaffen sollen; daß ein Unschuldiger die Gerichtssitzung nicht nur ungerächt, sondern sogar verurteilt verläßt und Opfer eines gottlosen Richters oder lügenhafter Zeugenaussagen wird, während sein verbrecherischer Gegner nicht nur ungestraft bleibt, sondern auch noch Recht bekommt und höhnt, daß ein Bösewicht kerngesund ist, während ein Frommer dahinsiecht..."

Glaube und Hoffnung gehören zusammen und sie helfen uns, Unrecht mit Weisheit zu durchschauen. Das Buch der Weisheit kann uns trösten mit folgenden Worten : "Die Seelen der Gerechten aber sind in Gottes Hand, und keine Marter kann sie mehr berühren."

Mögen die kommenden Tage unseren Glauben stärken.

Dietmar Kuffer