Alois Glück: „Eine Region mit starker Dynamik und hoher Lebensqualität“
Kategorie : Überregional
Veröffentlicht von MarkJohn am 13-Sep-2003 15:08
Den Besuch des Fraktionsvorsitzenden der CSU im Bayerischen Landtag nahm Laber-Jura zum Anlass, ihn nach seinen Eindrücken von diesem Landstrich, nach den Möglichkeiten der Politik beim Finden eines Ersatzes für den Verlust der Bundeswehr in Hemau und nach den Schwerpunkten der Politikgestaltung in einer solchen Region zu fragen.
Markus Bauer im Interview mit dem Fraktionsvorsitzenden der CSU im Bayerischen Landtag Alois Glück. Foto: Alfons Beil
Laber-Jura: Herr Glück, waren Sie schon in dieser Region und welchen Eindruck haben Sie von dieser gewonnen?
Alois Glück: Ich war in den vergangenen Jahren wiederholt in der Region. Mein Gesamteindruck ist: Das ist eine Region mit einer starken Dynamik und mit einer hohen Lebensqualität. Und von daher ein klassischer Raum der Entwicklungsgeschichte Bayerns, auch in der Verbindung von Tradition und Fortschritt.
Laber-Jura: Zum Ende des Jahres schließt in Hemau mit der Bundeswehrkaserne ein wichtiger Arbeitgeber für die Stadt und die gesamte Region. Welche Möglichkeiten sehen Sie in den unterschiedlichen Politikbereichen – von der Kommunal- bis zur Landespolitik, um hierfür Ersatz zu finden und die wirtschaftliche Situation zu verbessern?
Alois Glück: Wir haben auf diese Entscheidung der Bundesregierung keinen Einfluss, auch nicht im Rahmen der Umstrukturierung der Bundeswehr. Es wird nun darauf ankommen, das frei werdende Potenzial an Flächen, vielleicht auch an Gebäuden, in einer gemeinsamen Konzeption - zunächst örtlich und vom Landkreis – zu profilieren und gezielt anzubieten. Bayern wird dann auf Landesebene über seine diversen Einrichtungen und Gesellschaften sicher Unterstützung geben. Danach sollte man versuchen, gezielt Ersatz zu finden im gewerblichen oder auch im industriellen Bereich. Die momentanen Bedingungen sind natürlich schwierig. Wenn man ehrlich ist, muss man folgendes sehen: Solange die wirtschaftlichen Schwierigkeiten nicht überwunden sind, ist dies ein schwieriges Unterfangen. Auf der anderen Seite ist es ein attraktiver Standort von der Lebensqualität her und wegen der Nähe zu Regensburg.
Laber-Jura: Die Stadt Regensburg ist die absolute Metropole. Wie sehen Sie das Verhältnis zwischen der Region und der Hauptstadt des Landkreises und des Regierungsbezirkes?
Alois Glück: Regensburg hat eine unersetzliche Bedeutung für die gesamte Oberpfalz, und strahlt besonders in die gesamte südliche Oberpfalz aus. Die Alltagspolitik muss sich um einen gerechten Ausgleich zwischen Stadt und ländlicher Entwicklung bemühen. Aber letztlich können die Gemeinden und die Menschen in diesem Einzugsbereich zwei Vorteile miteinander verbinden. Die besondere Lebensqualität in diesen ländlichen Orten und das städtische Angebot, das so ein Ort wie Regensburg bieten kann. Das ist insofern ein großer Vorzug, zumal Regensburg gleichzeitig auch als Verkehrsknoten sehr günstig gelegen ist.
Laber-Jura: Welchen Stellenwert haben die Faktoren Kultur, Kunst, Brauchtum bei der wirtschaftlichen Entwicklung dieser Region? Welchen Anteil können diese leisten im Vergleich zu den Hauptwirtschaftsfaktoren Handwerk, Dienstleistung und Industrie?
Alois Glück: Ein Zug unserer Zeit ist, dass die Menschen (in einer zunehmend horizontlos internationalen Welt) immer mehr eine Sehnsucht nach Verwurzelung und Beheimatung haben. Diese Art von Lebensqualität schätzen nicht nur die Einheimischen, sondern zunehmend auch Menschen, die beruflich mobil sein und Standorte wechseln müssen. Daher meine ich, dass zu einer Zukunftsstrategie dieser Region auch zählen muss: die bewusste Verbindung von Tradition, sozialer Qualität durch aktives und lebendiges Gemeinschaftsleben und Orientierung auf modernste Entwicklungen in Technik und Wirtschaft. Das Potenzial dafür ist da. Mir ist ganz wichtig, dass wir gerade jetzt in schwierigen Zeiten das Selbstbewusstsein haben und sagen können: Wir haben das Zeug, auf Dauer in der Weltspitze dabei zu sein, wenn wir die Weichen richtig stellen.
Alois Glück (2. v. l.) beim Bauerntag beim Hemauer Volksfest mit MdL Marianne Deml, MdL Franz Kustner sowie auf der rechten Seite Hemaus Bürgermeister Hans Pollinger, Landrat Herbert Mirbeth, CSU-Landtagskandidat Philipp Graf Lerchenfeld.
Alois Glück bei seinem Vortrag beim Bauerntag. Fotos: Markus Bauer
Markus Bauer im Interview mit dem Fraktionsvorsitzenden der CSU im Bayerischen Landtag Alois Glück. Foto: Alfons Beil
Laber-Jura: Herr Glück, waren Sie schon in dieser Region und welchen Eindruck haben Sie von dieser gewonnen?
Alois Glück: Ich war in den vergangenen Jahren wiederholt in der Region. Mein Gesamteindruck ist: Das ist eine Region mit einer starken Dynamik und mit einer hohen Lebensqualität. Und von daher ein klassischer Raum der Entwicklungsgeschichte Bayerns, auch in der Verbindung von Tradition und Fortschritt.
Laber-Jura: Zum Ende des Jahres schließt in Hemau mit der Bundeswehrkaserne ein wichtiger Arbeitgeber für die Stadt und die gesamte Region. Welche Möglichkeiten sehen Sie in den unterschiedlichen Politikbereichen – von der Kommunal- bis zur Landespolitik, um hierfür Ersatz zu finden und die wirtschaftliche Situation zu verbessern?
Alois Glück: Wir haben auf diese Entscheidung der Bundesregierung keinen Einfluss, auch nicht im Rahmen der Umstrukturierung der Bundeswehr. Es wird nun darauf ankommen, das frei werdende Potenzial an Flächen, vielleicht auch an Gebäuden, in einer gemeinsamen Konzeption - zunächst örtlich und vom Landkreis – zu profilieren und gezielt anzubieten. Bayern wird dann auf Landesebene über seine diversen Einrichtungen und Gesellschaften sicher Unterstützung geben. Danach sollte man versuchen, gezielt Ersatz zu finden im gewerblichen oder auch im industriellen Bereich. Die momentanen Bedingungen sind natürlich schwierig. Wenn man ehrlich ist, muss man folgendes sehen: Solange die wirtschaftlichen Schwierigkeiten nicht überwunden sind, ist dies ein schwieriges Unterfangen. Auf der anderen Seite ist es ein attraktiver Standort von der Lebensqualität her und wegen der Nähe zu Regensburg.
Laber-Jura: Die Stadt Regensburg ist die absolute Metropole. Wie sehen Sie das Verhältnis zwischen der Region und der Hauptstadt des Landkreises und des Regierungsbezirkes?
Alois Glück: Regensburg hat eine unersetzliche Bedeutung für die gesamte Oberpfalz, und strahlt besonders in die gesamte südliche Oberpfalz aus. Die Alltagspolitik muss sich um einen gerechten Ausgleich zwischen Stadt und ländlicher Entwicklung bemühen. Aber letztlich können die Gemeinden und die Menschen in diesem Einzugsbereich zwei Vorteile miteinander verbinden. Die besondere Lebensqualität in diesen ländlichen Orten und das städtische Angebot, das so ein Ort wie Regensburg bieten kann. Das ist insofern ein großer Vorzug, zumal Regensburg gleichzeitig auch als Verkehrsknoten sehr günstig gelegen ist.
Laber-Jura: Welchen Stellenwert haben die Faktoren Kultur, Kunst, Brauchtum bei der wirtschaftlichen Entwicklung dieser Region? Welchen Anteil können diese leisten im Vergleich zu den Hauptwirtschaftsfaktoren Handwerk, Dienstleistung und Industrie?
Alois Glück: Ein Zug unserer Zeit ist, dass die Menschen (in einer zunehmend horizontlos internationalen Welt) immer mehr eine Sehnsucht nach Verwurzelung und Beheimatung haben. Diese Art von Lebensqualität schätzen nicht nur die Einheimischen, sondern zunehmend auch Menschen, die beruflich mobil sein und Standorte wechseln müssen. Daher meine ich, dass zu einer Zukunftsstrategie dieser Region auch zählen muss: die bewusste Verbindung von Tradition, sozialer Qualität durch aktives und lebendiges Gemeinschaftsleben und Orientierung auf modernste Entwicklungen in Technik und Wirtschaft. Das Potenzial dafür ist da. Mir ist ganz wichtig, dass wir gerade jetzt in schwierigen Zeiten das Selbstbewusstsein haben und sagen können: Wir haben das Zeug, auf Dauer in der Weltspitze dabei zu sein, wenn wir die Weichen richtig stellen.
Alois Glück (2. v. l.) beim Bauerntag beim Hemauer Volksfest mit MdL Marianne Deml, MdL Franz Kustner sowie auf der rechten Seite Hemaus Bürgermeister Hans Pollinger, Landrat Herbert Mirbeth, CSU-Landtagskandidat Philipp Graf Lerchenfeld.
Alois Glück bei seinem Vortrag beim Bauerntag. Fotos: Markus Bauer