Schulsanierung Fass ohne Boden ?
Kategorie : Laaber
Veröffentlicht von hjgibis am 17-Jul-2004 13:38
Deutlich erschrocken waren die Mitglieder der Schulverbandsversammlung als ihnen Architekt Dr. Martin Räke die Planungen für die Sanierung des Sekretariats in der Hauptschule, des Hallenbodens der Grundschulhalle und für den Brandschutz in der Grundschule vorstellte. Hatte man im Haushalt einen Betrag von 20.000 € für diese Posten vorgesehen geht die Kostenrechnung von Dr. Räke nun von stolzen 140.000 € aus.

Ausführlich beschrieb Dr. Räke die durchzuführenden Maßnahmen. In der Grundschule habe eine ausgiebige Brandschau ergeben, dass Fluchtwege rauchsicher voneinander abgetrennt werden müssen. Deshalb soll der hintere Bereich der Aula durch Glaselemente abgetrennt werden. Für die Schüler im Obergeschoss soll eine neue Rettungsleiter an der Front einen zweiten Fluchtweg erschließen. Der provisorische Lagerraum beim Eingang - früher von der Blaskapelle als Probenraum genutzt - soll wegen seiner Brandgefahr ganz verschwinden. Außerdem werden Brandmelder und Rauchmelder installiert.
Verliert Grundschulaula an Atmosphäre ?
Vor Ort überzeugten sich die Mitglieder der Schulverbandsversammlung von der Notwendigkeit der Maßnahmen. Der Brunner Bürgermeister Karl Spangler fürchtete, dass durch die Glaselemente die Grundschulaula als Veranstaltungsort deutlich beeinträchtigt werde. Dr. Räke sah dagegen nur einen geringen Verlust von Flächen und betonte, dass es sich um ein Minimal-Konzept zum Brandschutz handle. Die Kosten bezifferte er auf insgesamt etwa 70.000 €.
Kabel-Wirrwarr im Schrank
Ortswechsel in das Sekretariat der Hauptschule. Dort stellte man fest, dass zwischen Sekretariat und Büro des Rektors gar keine Wand existiere, sondern lediglich der Schrank die beiden Räume trenne. In dessen oberen Kästchen versteckte sich zudem ein ausuferndes Kabel-Wirrwarr, das mit der Sanierung entzwirrt werden soll. Um den Raum auch ein wenig zu vergrößern soll eine Wand versetzt werden. Inklusive dem neuen Mobiliar schätzt Räke die Kosten auf rund 50.000 €.
Kreditaufnahme zur Finanzierung
Demgegenüber nehmen sich die rund 16.000 € für den Turnhallenboden als Sonderangebot aus. Nach intensiver Begutachtung kann nun der Hallenboden doch noch einmal abgeschliffen und neu eingelassen werden und muss noch nicht komplett erneuert werden. Für die Finanzierung der Mehrkosten von 120.000 €, die im Haushalt nicht berücksichtigt sind, offerierte Hogger zwei Lösungen. Bei einer Investitionsumlage müssten die Gemeinden Laaber, Brunn und Deuerling 243 € pro Schüler berappen. Da alle drei Gemeinden klamm in der Kasse sind, wurde diese Variante schnell verworfen und man entschied sich für eine Kreditaufnahmen. Hier würden 2004 pro Schüler 19 € Kosten anfallen, auf die 20 Jahre Laufzeit des Kredites gerechnet sind es allerdings dann 380 € pro Schüler.
Möglichst bald Baubeginn
Weil die Sicherheit der Kinder im Vordergrund steht, wurde Dr. Räke sofort mit der Ausschreibung beauftragt. Hogger hofft, dass eventuell noch in den Sommerferien mit den Arbeiten begonnen werden kann. Um möglichst günstige Preise zu erzielen, will Räke alle Arbeiten in einem Los ausschreiben. Daher kann es zu Problemen bei der Sanierung des Sekretariats kommen, wenn dieses während Schulzeit umgebaut werden muss.