Anschluß von Brunn an die Kläranlage Laaber
Kategorie : Laaber
Veröffentlicht von Gast am 18-Nov-2003 15:13
Trotz sehr vieler Entschuldigter war der Marktgemeinderat Laaber vergangenen Montag beschlußfähig, sodaß einer Entscheidung in Bezug auf die Erweiterung der Kläranlage und den Anschluß von Brunn nichts im Weg stand.

Grundlage für die Diskussion über die Erweiterung der Klänlage war ein Antrag der Gemeinde Brunn auf die Einleitung des Schmutzwassers in die Kläranlage Laaber, verbunden mit dem gleichzeitigen Umbau und der Aufrüstung der bestehenden Anlage, wobei die Bereitschaft zur Übernahme der daraus resulierenden Kosten signalisiert wurde. Ch

Cristian Hurka vom Wasserwirtschaftsamt Regensburg, Horst Haberzettel und Erwin Wirth vom Ingenieurnbüro EWB waren von Laabers Bürgermeister Willi Hogger zu der Sitzung am vergangenen Montag eingeladen worden, um den Gemeinderatsmitgliedern detaillierte technische Informationen zu geben und die Planungen zu erläutern. Horst Haberzettel beschrieb die aus einem Kombibecken bestehende Gesamtanlage, deren äußerer Ring das Belebungsbecken mit einem Fassungsvermögen von 1100 cbm darstellt und deren Innenteil das Nachklärbecken umfaßt ,in dem die Wasser-Schlamm-Trennung erfolgt. Derartige Kombianlagen würden aus Kostengründen bei geringeren Kapaizäten gebaut, es sei jedoch nicht sinnvoll, so Haberzettel eine Extra-Anlage im gleichen Stil für Brunn zu errichten, da auf diese Weise keinerlei Synergien in Bezug auf den Betrieb und die daraus resultierenden Kosten gewonnen würden,. Aus diesen Gründen böte sich eine Umrüstung an, bei der der mittlere Ring herausgeschnitten würde und das so entstehende große Becken für die Belebung unter Nutzung aller vorhandenen technischen Einrichtungen verwendet werden könne. Das Nachklärbecken müsse neu gebaut werden, Platzprobleme seien auf dem Areal nicht gegeben. Allerdings sei mit einer Außerbetriebnahme von zwei bis drei Tagen aus bautechnischen Gründen zu rechnen.

Die Menge der Schlammstapelbehälter wolle man nicht erhöhen, da die Zielsetzug sei, den Schlamm nicht mehr in die Landweirtschaft zu verbringen, sondern man strebe eine thermische Verwertung an. Einige Konzepte zur intensiveren Trocknung als Vorstufe für eine derartige Entsorgung existierten bereits, man habe auch Angebote zu diesem Themenkomplex eingeholt. und strebe einen Anschluß an bereits bestehende Systeme an.

Eine Qualitätsveränderung des Abwassers würde es nach dem Umbau nicht geben, so Haberzettel. Weiterhin würde eine kontinuierliche pH-Wert-MEssung durchgeführt werden. Sollten Grenzwerte überschritten werden, käme es zur Störmeldung, allerdings würden diese Messungen nicht gemeindegetrennt laufen, da es sich nach Abschluß eines Vertrages zwischen den Gemeinden Laaber und Brunn um eine Gesamtkläranlage handeln würde. Über einen weiteren Ausbau in Form eines weiteren Belebungsbecken aufgrund von steigenden Bevölkerungszahlen oder aber der Ansiedlung eines abwasserintensiven Betriebes brauche man sich momentan kein Gedanken zu machen, da man davon ausgehen könne, daß in einigen Jahren Techniken eingesetzt werden könnten, die eine Volumenerhöhung des Beckens überflüssig machen. Diese Verfahren existierten zwar bereits, so das Ingenierubüro EWB, allerdings seien sie momentan noch unbezahlbar. Auch eine weitere Befürchtung aus den Reihen der Gemeinderäte konnte ausgeräumt werden, nämlich das Überlaufen der Kläranlage bei Überflutung der Regenrückhaltebecken in Brunn. Die Einleitungsmenge würde pumpengesteuert sein und zusätzlich die Teiche in Brunn modernisiert werden, um ein Versickern von Schmutzwasser zu verhindern.

Nach längeren Diskussionen einigte man sich einstimmig auf den Beschlußvorschlag Willi Hioggers, der geplanten Einleitung von 1700 EW aus Brunn zuzustimmen und zusätzlich die noch nicht angeschlossenen 400 EW Laabers zu inkludieren. Allerdings sollten die Kostenfaktoren unter Berücksichtigung der Nutzung bereits vorhandener Technik genauer geprüft werden, um eine Ausgleichszahlung Brunns festzulegen.

Der nächste Tagesordnungspunkt befaßte sich mit der Kanalisation des Marktes Laaber und der in diesem Zusammenhang eingegangen Zuwendungsbescheide, wobei die einzelnen Kosten und Zuschüsse für die Gemeindeteile aufgeschlüsselt wurden. Vor allem den Bereich Papiermühle wolle man schnellstens zur Ausschreibung bringen, damit die Zuschüsse nicht bedingt durch einen verspäteten Baubeginn verfielen, so Hogger.

Weitere Themen der öffentlichen Sitzung waren eine stattliche Anzahl von Bauanträgen. Dem Sportheim des TSG Laaber wurde die Errichtung einer Zufahrt genehmigt, wobei der TSG die Materialkosten selber tragen wird. Der Bebauungsplan Kronbügel - Nord wurde geändert, d.h. einer Doppelhausbebauung für amerikanische Familien steht nichts mehr im Wege.

Dem Antrag der Feuerwehr Großetzenberg auf Unterstützung eines Tages für Betriebe und Behörden im Rahmen ihres 100 jährigen Gründungsfestes wurde stattgegeben., entsprechende Mittel will man bereitstellen.

Die Aufteilung der freiwilligen Leistungen im Haushaltsjahr 2003 für soziale Zwecke in Höhe von insgesamt 7200,-- Euro und für Vereinsförderung in Höhe von Euro 7448,-- Euro wurde genauestens aufgeschlüsselt und gab keinerlei Anlaß zur Diskussion., d.h wurde einstimmig verabschiedet.

Die geplante moderne Außengestaltung der Papiermühle wurde anhand eines Modells präsentiert und fand in den Reihen der Marktgemeinderäte ausgesprochene Zustimmung, da man sich von einer derartigen modernen Gestaltung des Anwesens eine Aufwertung der Gegend verspricht.