Nächster Akt - Millionengrab "Wiendl-Gelände"
Kategorie : Beratzhausen
Veröffentlicht von FranzJosef am 18-Oct-2007 07:20
In der Marktratssitzung vom 11.10.2007 wurde der nächste Akt beim Bauernfängerei-stückl "Millionengrab Wiendl-Gelände" eingeläutet. Nachdem sich die Fehlentscheidung Ankauf nun schon Jahre hinzieht, werden nach gewohnter Bürgermeister/2. Bürgermeister-Tandem-Manier Fakten geschaffen.


Tatsache ist, dass die Grundstückskäufe der letzten Jahre vom Markt Beratzhausen nicht immer von besonderer Weitsicht gezeigt haben. Aber wie konnte es dazu kommen?

In dieser Sitzung wurde den Gremium-Mitgliedern ein Konzept vorgestellt, wonach die Beratzhausener Vereine zur Nutzung befragt wurden. Die Beteiligung (Rückmeldung) war so enorm, dass einige wenige Vereine erst nach wiederholter Aufforderung (gezwungenermaßen) Bedarf meldeten.

Nachgefragt bei Vereinsvertretern ergab sich ein etwas anderes Bild. Eine Person teilte mit, unbekannt; eine andere Person meinte, kann schon sein, aber anscheinend hat es die Vorstandschaft nicht weitergegeben. Der 3. Vereinsvertreter merkte an, wir haben nur Bedarf für einen Lagerplatz angemeldet und an Unterhaltskosten werden wir uns nicht beteiligen. Wir tragen uns schon länger mit dem Umbau unseres Vereinsheimes, kein Bedarf für das Wiendl Gelände. Der 4. Vereinsvertreter meinte, als wir von den Hintergründen und der Kostenbeteiligung erfahren haben, war uns klar dass die Vereinskasse, dass nicht schultern kann. Und so schlecht ist unser Treffpunkt nicht.

Dies sind die viel zitierten und veröffentlichten Ausgangsfaktoren für "ein wesentlich größeres Spektrum an Ideen und Möglichkeiten" um 84.000 Euro für einen Architektenwettbewerb auszugeben. Nicht zu vergessen sind die zugesagten bzw. zu erwartenden Fördergelder aus dem Bay. Städtebauförderungsprogramm.

Die Einwände und Rückfragen der Opposition ließen auf ein gesundes Nein hoffen. Doch zum Schluss wurde dem Architektenwettbewerb mit nur einer Gegenstimme zugestimmt. Als Grund kann man nur das Peter-Prinzip annehmen.

Vermutlich hat nur einer im Marktrat genug Mumm die Entscheidungen zu hinterfragen. Dieser Mut wird dann öffentlich mit "Narrenfreiheit" belohnt.

Das Schema läuft immer gleich ab. Erst wird ein Wunsch/Idee geäußert. Dieser Wunsch muss nun den Räten und Ratsfrauen verkauft werden. Man lässt in einer Sitzung ohne viel Background-Information abstimmen. Hat man einmal die Zustimmung, wird in folgenden Sitzungen immer mehr gefordert. Zum Schluss kann niemand mehr nein sagen, weil ja in früheren Sitzungen bereits mehrmals mit JA zugestimmt wurde (Peter Prinzip).

Warum lässt man den Ausbau/Umbau nicht sein und investiert die freigewordenen Mittel in die Sanierung der Mehrzweckhalle (MZH). Die MZH ist groß genug, um Veranstaltungen jeglicher Art zu schultern. Ob nun die zukünftig verbleibende Grundschule die MZH für den Sportunterricht benötigt, der Tischtennisverein für Turniere, oder der Wanderverein für den alljährlichen Wandertag, oder für kultur-notwendige Veranstaltungen. Hier wäre das Geld sinnvoll investiert.

Selbst Konzerte können in der MZH abgehalten werden. Das Publikum ist dort genauso begeistert, wie im Zehentstadel oder im Bierzelt oder im "Millionengrab" Wiendl-Gelände. Es kommt doch auf die Künstler und die Darbietung an. Oder nicht?

Der Platz zwischen Wiendl-Gelände und MZH wird als Parkplatz hergerichtet. Die heißgeliebte und vehement verfochtene "Open Air Bühne" soll im Wiendl-Gelände verbleiben. Für Catering Bedürfnisse nutzt man Teile der freiwerdenden Hauptschule. Das Umfeld um die MZH, die Sportplätze und das Gelände zwischen Schule und ehemaliger Brauerei wird als Erholungsfläche angelegt.

Auch wenn es die Beratzhausener Markträte nicht gerne hören wollen. Macht Euch mit der Schließung der Hauptschule vertraut. Das ist auch so eine Tatsache, wie für die Hemauer die Schließung der Kaserne war. Verwendet also Eure Energie auf das Kommende - nach der Hauptschule.