Hilfskonvoi nach Rumänien - Helfer und LKW gesucht
Kategorie : Beratzhausen
Veröffentlicht von Gast am 26-May-2004 12:06
Original-BildDie ersten Vorbereitungen für den diesjährigen Transport von Hilfsgütern nach Rumänien haben bereits begonnen. Der offizielle Sammeltermin wird zwar erst Mitte Juli sein, doch der enge Kern des Teams, das Ehepaar Elfriede und Rudolf Riepl sowie Otto Markgraf senior treffen bereits jetzt die ersten Vorkehrungen. Und sie hoffen auf weitere Unterstützung aus den Reihen der Bevölkerung.

Einige Sachen seien bereits in der Alten Schule in Hardt eingelagert, berichtet Elfriede Riepl, wie zum Beispiel Betten aus dem Hemauer Krankenhaus, Schultische und -stühle für zwei bis drei Klassenzimmer sowie Fahrräder. Auch einige Einrichtungsgegenstände, die Bürger im Wertstoffhof im Laufe der Zeit abgegeben haben, verfrachtete Otto Markgraf in die Lagerräume nach Hardt.

Zweiter LKW gesucht
Ebenso müsse man sich frühzeitig um die Logistik kümmern, ergänzt Rudolf Riepl. Zwar habe sich die Firma Sammüller aus Pollenried bereit erklärt einen Vierzigtonner inklusive Fahrer zur Verfügung zu stellen, die Firma Gmeinwieser aus Regensburg würde das Begleitfahrzeug gestellen, doch um vorallem auch die sperrigen Hilfsgüter transportieren zu können benötigten sie noch dringend einen zweiten großen LKW.

Der Konvoi soll am 23. August in Richtung Oradea und Odorhei in Rumänien starten. Die Sachspenden werden wie in den Jahren zuvor an die in Kreuth / Beratzhausen geborene und seit langer Zeit in Rumänien tätige Schwester Renate Meier von den Mallersdorfer Schwestern übergeben werden, die für die korrekte und gerechte Verteilung direkt vor Ort sorgen wird.


Original-BildÄrmlichste Verhältnisse
Rudolf Riepl selbst ist schon sechs Mal bei einem derartigen Hilfstransport dabei gewesen, seine Frau fuhr zusammen mit den beiden Töchtern vor zwei Jahren zum ersten mal mit. "Man kann sich nicht vorstellen, wie die Menschen dort leben. Es sind ärmlichste, ja menschenunwürdige Verhältnisse!" schildert sie ihre Eindrücke. Die medizinische Versorgung sei fast unmöglich, da es zwar Ärzte, aber weder Medikamente noch einfachste Diagnostikgeräte wie zum Beispiel einen Blutdruckmesser gäbe. Lebensmittel und Gebrauchsgüter würden zwar in den Geschäften angeboten, jedoch zu Preisen wie in Deutschland und somit bei einem monatlichen Durchschnittsverdienst von 50.-- bis 100,-- Euro für die normale Bevölkerung unerschwinglich.

Geld- und Sachspenden
Aus diesem Grunde brauchten sie auch für den diesjährigen, vom Kuratorium für Europäische Kulturarbeit und dem Frauenbund initiierten Hilfskonvoi Spenden aller Art, wie Kleidung, Decken, Stoffe, Wolle, Waschpulver, Körperpflegeartikel, Lebensmittel und vor allem auch Medikamente wie Läusemittel, Antibiotiika, Multivitaminpräparate, Verbandzeug und Pflaster. Um die Fahrt zu realisieren sei auch Bargeld erforderlich, da Sprit, Versicherungen und Papiere bezahlt werden müßten, abgesehen von den vor Ort benötigten Geldern.

Original-BildHelfende Hände gesucht
Um alle Spenden aus der Bevölkerung annehmen zu können, sie auszusortieren und zum Schluß zu verladen würde jede helfende Hand in Beratzhausen willkommen sein, da es sich um einen großen Aufwand handle, den Hilfstransport auf die Beine zu stellen erläutern die Konvoileiter. Sollte sich jemand bereit erklären hier unterstützend vor Ort mitzuwirken, möchte er bitte Familie Riepl unter der Telefonnummer 09493 / 2164 kontaktieren. Geldspenden können auf das Spendenkonto Nr. 532 070 bei der Raiffeisenbank Beratzhausen Bankleitzahl 750 690 61 überwiesen werden. Den genauen Termin für die Annahme der Sachspenden in der ehemaligen Porzellanfabrik in der Pfarrer-Fichtl-Straße wird noch bekanntgegeben werden.