TSV-Jahresversammlung: Nicht jammern, sondern optimistisch in Zukunft blicken
Kategorie : Beratzhausen
Veröffentlicht von MarkJohn am 22-May-2004 13:41
„Eigeninitiative, Eigenverantwortung und Zusammenhalt sind wieder gefragt“, war eine der zentralen Aussagen des 1. TSV-Vorstandes Josef Beer bei der Jahresversammlung des Turn- und Sportvereins am Freitagabend in der Sportgaststätte „Abseits“. Neben den Berichten der Vorstandsmitglieder und der Abteilungsleiter standen zahlreiche Ehrungen für 25, 40 und 50 Jahre Mitgliedschaft beim TSV auf dem Programm.
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Die für 40 und 50 Jahre Mitarbeit geehrten TSV-Mitglieder. Fotos: Markus Bauer


TSV-Vorstand Josef Beer begrüßte neben Bürgermeister Georg Thaler besonders die Ehrenmitglieder und Jubilare, „die sich in besonderer Weise für den Verein verdient gemacht haben“. Nach dem Totengedenken und Verlesen des Protokolls der Jahresversammlung des Vorjahres durch Schriftführer Johann Wolf zog der 1. Vorstand Bilanz. So konnte für den etwa 1170 Mitglieder starken Verein die Anzahl der Übungsleiter auf 35 gesteigert werden. Darüber hinaus sind etwa 100 weitere Männer und Frauen als Trainer, Betreuer, Schiedsrichter, Abteilungsleiter, Platzwart, Hausmeister oder Reinigungskräfte ehrenamtlich tätig. Eine wichtige Aufgabe hatte der Arbeitskreis Technik mit der Vergrößerung des Kleinspielfeldes zu leisten. „Die Sanierung des B-Trainingsplatzes ist nötig und eine Berieselungsanlage wünschenswert“, nannte Beer anstehende Projekte, zu denen auch ein Anbau des Sportheims im Norden gehört. Weiter wies er auf die Planungen der Ccump@xe für ihr achtes Openair hin. Angesichts des rückläufigen Trends bei öffentlichen Geldern appellierte er an die Mitglieder, nicht zu jammern, sondern optimistisch in die Zukunft zu blicken.

Positive Finanzsituation
Von positiven Zahlen konnte auch Finanzmanager Peter Pickl berichten. Trotz Investitionen in das Kleinspielfeld, die Flutlicht- und Solaranlage konnte ein Überschuss erwirtschaftet und ein nicht unerheblicher Teil der noch aus dem Sportheimbau resultierenden Schulden zurückbezahlt werden. Kassenprüfer Josef Hauser bestätigte Pickl auch eine „hervorragende Führung“ der Finanzen.

Erfolgreiche Shotokan-Karate-Abteilung
Für die Shotokan-Karate-Abteilung erstattete Alexander Gabler Bericht. Zentrales Ereignis war die Fünfjahresfeier mit einem bayernweiten Lehrgang in Beratzhausen, bei dem 38 Karatekas aus Beratzhausen erfolgreich Prüfungen ablegten. Aufgrund des Erfolges wird dieser Lehrgang im Oktober wiederholt. Weiter nannte Gabler das Kinderzeltlager, die Teilnahmen an Lehrgängen und mehrere Wechsel bei Trainern und Übungsleitern. Nach einem vorübergehenden Einbruch ist die Mitgliederzahl wieder gestiegen und leigt derzeit bei 96, davon 73 Aktive. Alois Gatzhammer berichtete von der Abteilung „Seibukan-Karate“, die etwa 20 Mitglieder zählt. Die Hälfte davon sind unter 15 Jahren, die andere Hälfte über 40. Besonders das Training steht hier im Mittelpunkt.

25 Jahre Ski- und auch Tennisabteilung
Ebenfalls ein Jubiläum, nämlich das 25-Jährige, stand bei der 135 Mitglieder umfassenden Tennisabteilung im Zentrum. Abteilungsleiter Christian Willim verwies auf die Knaben- und die Juniorenmannschaft, die in einer Spielgemeinschaft mit dem TV Hemau spielen. Insgesamt sind fünf Teams aktiv, das Hauptaugenmerk wird künftig auf die Mitgliederwerbung und den sportlichen Nachwuchs gelegt. Auf ein Vierteljahrhundert blickte im vergangenen Jahr auch der Skiclub zurück. Abteilungsleiter Wolfgang Ruppelt nannte den Skibasar, den Skihaserlball, Ski- und Snowboardkurse, die Mehr- und Eintagesfahrten sowie das Jugendzeltlager als Highlights der 493 Mitglieder starken Abteilung. Bereits ab dem 3. Lebensjahr wurden Kinder von den sechs Ski- und drei Snowboardlehrern unterwiesen. Erstmals fand speziell für Frauen ein „Lady-Day“ statt, im kommenden Jahr ist eine Fahrt ins Tiefschneegebiet nach Südfrankreich geplant.

Viele ehrenamtliche Helfer bei Fußballjugend
Traditionelles TSV-Aushängeschild ist der Fußball mit sechs Jugendmannschaften, einer 1B-Mädchenmannschaft, einer Bambinimannschaft (Vier- bis Sechsjährige) und drei Seniorenteams. Abteilungsleiter Franz Fischbach hob das Engagement vieler ehrenamtlicher Betreuer im Jugendbereich hervor. Die B-, C- und D-Jugend bilden Spielgemeinschaften mit der DJK Oberpfraundorf. Der gesamte Handballbereich läuft seit vielen Jahren in einer Spielgemeinschaft mit dem TV Hemau. Über die Platzierungen der Teams berichtete Heinrich Macha
Für die Gymnastikabteilung gab Isabella Ruf-Spangler den Bericht ab. Seit fast 40 Jahren, ins Leben gerufen von Elisabeth Dern, die ebenfalls anwesend war, gibt es diese Gruppe, die großen Wert auf die Aus- und Fortbildung der Übungsleiter legt. Derzeit sind zwei Senioren- bzw. Damensportgruppen, zwei Mädchengruppen, eine Mutter-Kind-Gruppe sowie die Aerobic- und Stepabteilung aktiv.

Geehrte als Beispiel für Jugend
In seinem Grußwort betonte Bürgermeister Georg Thaler die Wiederbesinnung auf Werte wie Treue und Verpflichtung. Sein Dank galt allen langjährig aktiven TSV-Mitgliedern, die für ihn auch „ein gutes Beispiel für die jungen Mitglieder“ darstellen. Auch Vorstand Josef Beer sah Vereinstreue in heutiger Zeit angesichts von Mobilität und vielen Freizeitangeboten für Jugendliche nicht als Selbstverständlichkeit. Die geehrten Mitglieder bat er, auch weiterhin im Verein aktiv zu sein. Neben 64 Mitgliedern, die für 25 Jahre Mitgliedschaft die silberne Ehrennadel erhielten, wurden sieben TSV-Mitglieder mit der goldenen Ehrennadel für 40 Jahre und drei Mitglieder sogar für 50 Jahre geehrt und zu Ehrenmitgliedern ernannt.
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Die geehrten 40-jährigen Jubilare: Josef Hauser, TSV-Vorstand Josef Beer, Heinrich Lang, Herbert Seidl, Josef Häring, Manfred Huber, Karl Richter und Bürgermeister Georg Thaler. Nicht anwesend war Xaver Hammerl.

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Die neuen Ehrenmitglieder mit TSV-Vorstand und Bürgermeister: TSV-Vorstand Josef Beer, Hermann Laßleben, Josef Schaller, Bürgermeister Georg Thaler. Nicht anwesend war Emil Karl.