"Lebenswerte Zukunft" - Thema beim Katholischen Frauenbund
Kategorie : Beratzhausen
Veröffentlicht von Gast am 22-Apr-2004 08:45
Original-BildDie Jahreshauptversammlung des Katholischen Frauenbundes Beratzhausen hatte neben Jahresrückblick und Ehrungen noch ein Referat zu einem brisanten Thema auf der Tagesordnung. Sandra Franke-Sperrer vom Diözesanverband beleuchtete das Thema "Lebenswerte Zukunft" unter dem Umweltaspekt.


Original-BildNeben Kassenbericht und Jahresrückblick konnte der Frauenbund zahlreiche Mitglieder aufgrund ihrer langjährigen Mitgliedschaft ehren. So erhielten Josefine Bärtl / Beratzhausen, Berta Donauer / Forsterberg, Frieda Ferstl / Beratzhausen, Monika Hegelein / Beratzhausen und Antonia Schmidt / Ödenbügl von ihrer Bezirksvorsitzenden Schengenpflug die silberne Nadel für ihre 25jährige Mitgliedschaft. Das Abzeichen in Gold für 40 Jahre Frauenbund erhielten Maria Ehrl, Anna Ferstl, Anna Meier, Paula Poppel und Mathilde Seidl aus Beratzhausen, für gar 50jährige Treue Lina Eichenseher/ Rufenried und Margareta Iberl / Mausheim. Pfarrer Georg Dunst griff dieses langjährige Engagement auch in seinen Grußworten auf, indem er betonte, daß sowohl die Kirche als auch andere gemeinnützige Organisationen und Vereine von dem langfristigen ehrenamtlichen Engagement leben würden. Mit einem derartigen menschlichen Kapital bräuchte man keine Zukunftsängste hegen, obwohl der Trend laut der Soziologen in die Richtung kurzfristiger Projekte ginge, da sich die Menschen nicht mehr für längere Zeit verpflichten wollten. Doch in diesem Punkt sah Dunst die Problematik, daß verschiedene Einrichtungen, wie zum Beispiel ein Chor nicht mehr aufgebaut werden könnten.

Original-BildBereits in dem Jahresbericht, verlesen von der Schriftführerin Waltraud Spangler kam zum Ausdruck, daß der Frauenbund sich vielfältig engagiert ist, wobei die Palette von Ausflügen und Besichtigungen, wohltätigen Aktionen, Basteln, dem Besuch kirchlicher Veranstaltungen bis hin zu den thematisch unterschiedlichsten Vorträgen und Referaten reicht. Dem trug auch die Jahreshauptversammlung Rechnung.

Von meditativem Ansatz zu konkreten Beispielen
So hatte man Sandra Franke-Sperrer als Referentin zu dem Thema "lebenswerte Zukunft" eingeladen. In ihrem lebhaften und engagierten Vortrag begann Franke-Sperrer mit einem meditativen Ansatz und der Rückbesinnung auf die Schöpfungsgeschichte, um dann über den Vergleich mit den Hirten, die sich von ihnen Anvertrautem zwar ernährten, jedoch dabei nicht ihre Lebensgrundlage zerstörten, auf aktuelle, umweltpolitische Themen einzugehen.

Original-Bild"Zukunftsfähiges Deutschland"
Das vom Bund und Misereor herausgegebene Buch, "Zukunftsfähiges Deutschland",, auch grüne Bibel genannt, diente als Grundgerüst ihres Vortrages. Nach dem Motto "was nötig ist, ist auch möglich" wurden verschiedene Leitbilder im Detail beleuchtet. Thesen wie "von linearen zu zyklischen Produktionsprozessen", "Gut leben statt viel haben" und "Internationale Gerechtigkeit" wurden mit zahlreichen Beispielen untermauert, verbunden mit der Aufforderung an den Einzelnen, gezielt Projekte zu unterstützen, die diese Aspekte berücksichtigen. So wurden Recycling, Regionalorientierung, Langlebigkeit der Güter, die gemeinsame Nutzung von Produkten , statt einer "ex- und hopp- Mentalität" sowie die Herstellung der Chancengleichheit zwischen den reichen Ländern des Nordens und den armen Ländern des Südens gefordert. Die Referentin betonte, daß der Frauenbund ein politischer Verband sei und somit auch derartige Forderungen stellen könne, um seinen Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft" auf einer intakteren Erde zu leisten..