Stadtbus und Park an Ride Anlage - Themen der Stadtratssitzung Parsberg
Kategorie : Parsberg
Veröffentlicht von Gast am 14-Feb-2004 09:49
Die Überprüfung der Wirtschaftlichkeit des Stadtbusses und die Planung der Errichtung einer Parkgarage am Bahnhof bildeten nur einige Tagesordnungspunkte der vergangenen Stadtratssitzung in Parsberg, denn auch der Rechnungsabschluß 2002 und die Umrüstung einiger Leuchtkörper von Weißlicht auf Gelblicht auf Weißlicht wurden zum Thema.Original-Bild

Parkdeck mit 88 Stellplätzen
Über 30 Entwürfe waren vom Planungsbüro Kehrer für die Errichtung eines Parkdecks am Bahnhofsgebäude vorgelegt worden, um auf diese Weise die Anzahl der Stellplätze am Bahnhof zu erhöhen. Da sich jedoch lediglich für zwei Varianten nach Rücksprache mit der Regierung der Oberpfalz und dem Regensburger Verkehrsverbund eine Fördermöglichkeit ergeben hatte, kamen auch diese nur in die engere Wahl. Diese beiden Planungen unterscheiden sich allerdings lediglich durch ihren Abstand vom Bahnhofsgebäude, die einmal 11 Meter, das andere Mal 16 Meter betragen würde und durch einen geringfügigen Unterschied der Parkflächen. Die Auffahrt wurde zentral innerhalb des Gebäudes konzipiert und der Passierbarkeit durch den Winterdienst bei beiden Ausführungen besondere Bedeutung beigemessen. Eine verzinkte Stahlkonstruktion bildet die Grundlage des zu errichtenden Gebäudes, wobei auf die Stahlträger eine dreißigjährige Garantie gegeben wird. 88 Parkplätze sollen auf diese Weise im oberen Bereich entstehen, die untere überdachte Fläche soll unter anderem Behindertenparkplätze ausweisen. Bereits in der Bauausschußsitzung hatte der zweite Bürgermeister Wycisk vorgeschlagen, um zum einen den Weg zur Bahnhofstraße zu verkürzen und zum anderen um sicherheitstechnische Aspekte zu berücksichtigen einen zweiten Treppenabgang zu schaffen. In der Stadtratssitzung wurde dieser Vorschlag generell begrüßt, allerdings müßten zunächst die Fördermöglichkeiten geprüft werden. Hinsichtlich des Zeitplanes für die Anlage geht Kehrer von einem Baubeginn Mitte 2005 aus, zumal er bis dato noch keinen schriftlichen Auftrag von der Bahn AG erhalten habe.

Erweiterung Möbelhof
Um das Grundstück an der Eglwanger Straße Flur Nr. 701, welches direkt an den Möbelhof angrenzt, drehte es sich in einem weiteren Tagesordnungspunkt. Der Stadtrat sprach sich für die Überplanung der Fläche aus, da im Rahmen von Vorgesprächen mit dem Leiter des Möbelhofes Interesse bekundet worden war, das Grundstück anzukaufen, um weitere Firmengebäude und ein Hochlager auf dem Areal zu errichten. Bereits in der Bauausschuß-Sitzung war man sich einig gewesen, daß auf diese Weise das Bestehen der für die Stadt nicht unbedeutenden Firma gesichert würde. Es wird nun ein Bebauungsplan für die Fläche aufgestellt werden.

Rechnungsprüfungsbericht 2002
Bereits im Vorfeld hatte der Prüfungsbericht über die Rechnungsprüfung der Jahresrechnung 2002 Anlaß zu Disksusionen in den einzelnen Fraktionen gegeben. Der Haushalt 2002 schließt im Verwaltungshaushalt mit 6.576.519,75 € und im Vermögenshaushalt mit 3.147.040,54 € ab, wobei in dem Rechnungsergebnis ein Sollüberschuss von 9.808,99 € enthalten ist. In diesem Zusammenhang wurden die nach Ansicht einiger Stadtratsmitglieder veralteten Verträge zum Volksfest angesprochen. Josef Bauer erläuterte, daß der überarbeitete Vertrag noch zum Thema in einer der kommenden Sitzungen werden würde und gab zu Bedenken, daß die Besucherzahlen des Volksfestes für sich sprächen, woraus man schließen könne, den richtigen Partner zu haben., jedoch der zur Zeit der Stadt vorliegende Vertragsentwurf noch nicht vollends auf die Anliegen der Stadt einginge.

Burgfestspiele in der Kritik
Kritik kam jedoch bezüglich des Defizits von Euro 15.000,-- im Jahre 2002 bei den Burgfestspielen auf, die jedoch entkräftet wurde, da es sich um einmalige Investitionen für Bühne und Beleuchtung gehandelt habe. Bauer gab weiter zu bedenken, daß die Burgfestspiele ein Aushängeschild Parsbergs seien und man bereits für das Jahr 2003 wieder einen Überschuß zu erwarten habe

Bezuschussung Kindergarten St. Josef
Auch die beantragte Bezuschussung des Kindergartens St. Josef führte zu unterschiedlichen Meinungsäußerungen, zumal gefordert worden war, von der hohen freiwilligen Bezuschussung wieder abzukommen. Bauer argumentierte, daß dort, wo früher Ordensfrauen entgeltlos gearbeitet hätten jetzt Kindergärtnerinnen eingesetzt werden müßten und man im Übrigen ansonsten statt der Nutzung der kirchlichen Einrichtung in einen städtischen Kindergarten investieren müsse. Der zur Zeit von 100 Kindern besuchte Kindergarten wird für das Jahr 2003 eine Bezuschussung von Euro 40.000,-- erhalten Nach Angaben des Kindergartenträgers beläuft sich der ungedeckte Betrag pro Kind auf 609 €. Dieser Betrag soll nun um die anteiligen Kosten für die Gebäudeabschreibung auf 504 € gekürzt werden. 80 % ergeben 403,20 €. Die Verlustzuweisung pro Kind beläuft sich damit auf rund 400 €.

Weißlicht in Gelblicht
Auch in Parsberg soll aus Energiespargründen in einigen Straßen Weißlicht gegen Gelblicht ausgetauscht werden. Die Umrüstungskosten sollen durch die Stromeinsparung in 46 Monaten refinanziert werden. Zu diesem Zweck wird ein Energie Contracting mit der Firma EON abgeschlossen werden. Zunächst hatte man in einer vorgehenden Ausschußsitzung heftig über die Helligikeit diskutiert, beschloß jedoch unter anderem unter dem Umwelt-Aspekt auf der vergangenen Stadtratssitzung die Umrüstung zu befürworten und desweiteren weitere Energieeinsparungsmöglichkeiten zu eruieren.
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Wirtschaftlichkleit des Stadtbusses nur durch starke Frequentierung
Als problematisch stellte sich die Wirtschaftlichkeit des Stadtbusses dar, die nur durch eine starke Frenquentierung erreicht werden könne. . Um Fragen bezüglich des Fahrplanes und der Strecke zu beantworten war Alfred Beer eingeladen worden. Man habe die Busanbindung der Ortsteile realisieren können, so Bürgermeister Bauer, da zu dem damaligen Zeitpunkt Mittel vom Freistaat zur Verfügung gestellt worden waren, doch inzwischen hätten sich sowohl der Freistaat als auch Bayern sehr aus der Finanzierung zurückgezogen, was für die Träger eine erheblich höhere Belastung zur Folge habe, woraufhin einige weniger frequentierte Strecken nach Rücksprache mit dem Landratsamt aus dem Plan herausgenommen worden seien. Der Unternehmer Alfred Beer erläuterte, daß man im Jahre 2003 eine Permanent-Zählung der Fahrgäste durchgeführt habe, um Transparenz zu erreichen.

Aus den Reihen der Stadträte wurde die Forderung laut, die Nutzung auch mit einem RVV-Fahrschein zu ermöglichen. Laut Beer wurden in diesem Zusammenhang bereits Fahrgastbefragungen durchgeführt, um mit konkreten Zahlen den RVV kontaktieren zu können.

Erhöhung der Attraktivität des Stadtbusses
Da die Förderungen seitens des Staates voraussichtlich noch weiter zurückgehen werden, plädierte man für eine schnelle Durchführung der Maßnahmen und für einen Aufruf an die Bevölkerung das Angebot des Stadtbusses auch anzunehmen, damit der Erhalt gesichert werden könne. Zwei neue Haltestellen im Gewerbegebiet sollen hierbei die Attraktivität des Stadtbusses noch erhöhen, ebenso wie der Vorschlag einen weiteren Halt in der Dr.Boecale-Straße einzurichten, was auch dem Vorhaben entspräche, die Innenstadt wieder attraktiver zu machen. Die Kritik der zu langen Spanne zwischen An- und Abfahrstzeit entkräftete Beer, mit dem Argument daß ihm nur zwei Fahrzeuge zur Verfügung stünden und somit eine Verkürzung der Takte bei der momentanen Kapazität nicht möglich wäre. Eine Ausdehnung auf Breitenthal und Holzheim einmal wöchentlich soll jedoch geprüft werden.