Solaranlage für das Schuldach- Wiederbelebung des Projektes
Kategorie : Beratzhausen
Veröffentlicht von Gast am 17-Feb-2004 19:57
Bereits im vergangenen Jahr hatte der Marktgemeinderat Beratzhausen seine Zustimmung gegeben, das Schuldach der Gottfried-Kölwel-Schule für die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage gegen einen Miet-Obulus zur Verfügung zu stellen. Aus verschiedenen Gründen war das Projekt dann jedoch auf Eis gelegt worden und wird nun wieder aktuell.

Morgen wird Kurt Zügner vom Ingenieurbüro "Gebäudetechnik Zügner" mit Beratzhausens erstem Bürgermeister Georg Thaler im Rahmen eines Besprechungstermins die näheren Einzelheiten über eine öffentliche Veranstaltung für alle interessierten Investoren Anfang März besprechen. Sollten sich genügend Interessenten finden, so Zügner wird dieser allgemeinen Informationsrunde eine Detailabsprache stattfinden.
Original-BildWie in Neutraubling könnte das Dach der Beratzhauser Schule in Zukunft aussehen.

Neue Bedingungen seit Januar diesen Jahres!
Die ursprüngliche Projektierung habe auf dem 100.000 Dächer-Förderprogramm aufgebaut, erläuterte Zügner die Planungsphasen. Dies sei jedoch am 30. Juni vergangenen Jahres ausgelaufen, sodaß man das Projekt zunächst auf Eis gelegt habe. Seit dem 01. Januar 2004 hätten sich die Förderbedingungen jedoch erheblich verbessert, sodaß der Markt quasi überschwemmt würde. Zwar könne man keine besonders zinsgünstige Finanzierung anbieten. Es gäbe für PhotovoltaikProjekte die KFW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) in Betracht, die mit einem Zinssatz zwischen 3,9 und 4,8 % jedoch lediglich Solaranlagen auf Wohngebäuden finanzieren würde. Da es sich in bei dem in Beratzhausen geplanten Projekt jedoch um ein Schuldach handle, würde diese Möglichkeit nicht greifen.

Interessante Energieeinspeisesätze
Um Besitzer eines Moduls auf der Gottfried-Kölwel-Schule zu werden, böten sich zwei andere Möglichkeiten an, erläuterte der Ingenieur. Zunächst könne man eine freie Finanzierung verbunden mit einem Grundschuldeintrag wählen oder aber sich an die Umweltbank in Nürnberg wenden, die zinsgünstige Darlehen bereithalte und die Solaranlage als solche als Sicherheit akzeptieren würde.

Besonders interessant sei aber inzwischen die Einspeisevergütung nach dem "Gesetz für erneuerbare Energien" geworden. Bis zu 30 Kilowatt auf einem Dach würden mit 57,4 Cent pro Kilowattstunde vergütet werden.

Kosten- / Ertragsrechnung spricht für sich
Heute habe er die Antworten auf die in der Zwischenzeit gelaufene Ausschreibung von de Anbietern zurück erhalten, müsse sie zwar noch im Detail auswerten, es sei aber abzusehen, daß sich die Anlagekosten bei ca. Euro 4200.-- pro KW bewegen würden. Zügner rechnete vor, daß bei 10 qm 900 Kilowattstunden per anno erzeugt würden, was einen Ertrag von Euro 500,-- im Jahr ausmache. Die Gegenüberstellung der Investitionskosten von Euro 4200,-- plus Zinsen und Steuern auf 20 Jahre und der Ertrag in dem gleichen Zeitraum von etwa 10.000,-- Euro sprächen für sich, erläuterte der Ingenieur..