Grammophon Orchester - Nostalgie und Schwung
Kategorie : Beratzhausen
Veröffentlicht von Gast am 31-Jan-2004 19:51
Der gehobenen Tanz- und Unterhaltungsmusik aus den zwanziger, dreißiger, vierziger und fünfziger Jahren hat sich das Regensburger Grammophon-Orchester verschrieben, wobei besonderer Wert auf Authenzität der Stücke gelegt wird. An diesem Samstag brachten sie den Swing und die Evergreens in das Beratzhauser Senioren- und Pflegeheim St. Hedwig und begeisterten dort nicht nur die Senioren, sondern auch das Personal und Angehörige.Original-Bild


Allein das Outfit der aus zwölf Musikern und einer Sängerin bestehenden Truppe und die Anordnung der Musiker vermittelte den Eindruck, man sei in ein Tanzcafe der zwanziger Jahre versetzt worden. Die mit Schwung vorgetragene Musik machte die Zeitreise komplett. Man merkte Orchstermitgliedern an, daß sie voll und ganz hinter dieser musikalischen Ausdrucksform stehen und sie so interpretieren wollen, wie es der damaligen Zeit entspricht, was auch in der Instrumentierung Berücksichtigung findet. Kein Wunder also, daß die Zuhörer im Seniorenheim begeistert klatschten und die Truppe nicht ohne Zugabe gehen ließen, zumal es sich zum Teil um Zeitzeugen handelte.
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Schwung- gefühl- und humorvolle Interpretationen
Sowohl die Sängerin, Sheena Wolstencraft aus Schottland als auch der Sänger, gleichzeitig auch Cofrencier Willi Wittmann trafen durch ihre schwung- gefühl- und humorvolle Interpretationen der Evergreens haargenau den Stil der ursprünglichen Interpreten. Kein Staub der Zeit noch eine Abwandlung in die Moderne verfälschte die Schlager. Ein Genuß für Anhänger dieser Musik und ein Beweis, daß man den Schwung und den Witz der Musik der zwanziger, dreißiger, vierziger und fünfziger Jahre durchaus auch in das 21. Jahrhundert mitnehmen kann, ohne das er antiquiert wirkt.
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Im Jahre 2004 zehnjähriges Jubiläum
Das Grammophon-Orchester umfaßt Mitglieder aller Altersklasen, begonnen beim Schüler, bis hin zum Rentner. Da es sich um eine rein ideelle Formation handelt, gehen die Musiker im Alltag auch den unterschiedlichsten Berufen nach, so finden sich zum Beispiel ein Apotheker, ein Bauingenieur und ein Lehrer unter ihnen. Eines verbindet sie jedoch seit zehn Jahren, die Liebe zu dieser Art von Musik. Der Orchesterleiter Franz Grabmaier und einige weitere Mitglieder spielten bereits während der Schulzeit in einer Combo zusammen, hatten jedoch schon damals, vorallem nachdem sie das Pasadena Roof Orchster im Regensburger Audimax gehört hatten, die Vision eine derartige Truppe auf die Beine zu stellen. Diesen Traum realisierte Grabmaier im September 1994 zusammen mit dem Sänger Wlli Wittmann, wobei das Hauptproblem, so Grabmaier, in der Auffindung der Originalnoten bestanden habe. Inzwischen hat das Orchester ein Basisrepertoire von 100 Stücken, welches in wöchentlichen Proben aufgefrischt wird.
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Im Regensburger Raum ist das Grammophon Orchester inzwischen weitreichend bekannt und kann sich über Auftragsmangel nicht beklagen. Vorallem für Tanzveranstaltungen wird es gerne engagiert, da es in dieser Formation und mit seiner authentischen Interpretation eine fast unbesetzte Nische ausfüllt.