FFW-Übung:Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens
Kategorie : Beratzhausen
Veröffentlicht von Gast am 27-Sep-2003 21:21
Im Rahmen der Feuerwehraktionswoche stand am Samstag die Übung "Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Ruxhof" auf dem Einsatzplan, die durch den in diesem Jahr Wirklichkeit gewordenen Ernstfall im Gemeindegebiet Beratzhausen natürlich an Brisanz gewann. Die Einsatzkräfte aus Mausheim, Schwarzenthonhausen, Oberpfraundorf und See (Lkr. Neumarkt) absolvierten diese Großübung laut Kreisbrandmeister Josef Paulus ohne jeglichen Anlaß zum Tadel.
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Insgesamt fünf Fahrzeuge und 55 Feuerwehrler waren kurze Zeit nach dem Alarm vor Ort und begannen den fiktiven Brand einer Scheune auf dem Ruxhof - Anwesen Alois' Weismanns zu bekämpfen und das Übergreifen auf Nachbargebäude zu verhindern, wobei zusätzlich zwei vermißte Personen zu bergen waren. Als erste Feuerwehr war allein aufgrund der geographischen Nähe Mausheim zur Stelle, die den ersten Löschangriff über Hydrant vornahm und nach kurzer Zeit Unterstützung durch die FFW Schwarzenthonhausen mit ihrem Löschgruppenfahrzeug mit 600 l Tank und einem Personentransporter erhielten. Letztere übernahm den Part "Wasserversorgung aus stehendem Gewässer". Die zehn Mann starke Truppe aus See hatte die Aufgabe, die Wasserversorgung aus Güllefässern sicher zu stellen, die Pfraundorfer waren für die Menschenrettung unter Einsatz von Atemschutzgerät zuständig. Original-Bild
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Die zahlreichen Zuschauer, unter ihnen auch Bürgermeister Georg Thaler, konnten Zeuge werden, mit welcher Geschwindigkeit die Gerätschaften aufgebaut wurden und mit welcher Routine das Zusammenspiel der vier Feuerwehreinheiten funktionierte. In kürzester Zeit waren die Scheune und die umliegenden Gebäude unter "Wasserbeschuß", die Personen aus dem "Brandherd" geborgen.

Alois Weismann vom Ruxhof war angesprochen worden, ob er sein Anwesen für eine derartige Übung zur Verfügung stellen würde. Weismann hatte gleich zugesagt, da es für ihn nur von Vorteil sein könne, so der Hofherr, wenn die Feuerwehren die Örtlichkeiten kennen würden, zumal sich der Hof in einer Einzellage befände und im Ernstfall schließlich jede Minute zählen würde. Dies hätte man auch in dem erst vor kurzem eingetretenen Ernstfall in Hirschstein gesehen.

Auf diesen Aspekt kam auch Thaler in seiner kurzen Rede zu sprechen und verwies auf die immense Wichtigkeit eines dauernden Trainings, da im Ernstfall noch die Nervosität hinzukäme und somit jeder Handgriff sitzen müsse. Die Übung habe gezeigt, so Thaler, daß auch Landkreisgrenzen übergreifend das Zusammenspiel hervorragend klappen würde.
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Eine tadellose Leistung bescheinigte Kreisbrandmeister Paulus den Teilnehmern. Desweiteren verwies er auf die zwingende Zusammenarbeit der Feuerwehren mit den Wasserversorgungsgruppen, die immer informiert sein müssten, um erforderliche Schaltungen bezüglich der Wasserversorgung vorzunehmen. Bei Bränden bestünde im Übrigen oftmals die Gefahr von Auslaufen wassergefährdender Stoffe, was unter Umständen für die Trinkwasserversorgung relevant werden könne. Auch Paulus erwähnte die nicht unproblematische Situation bei Bränden von Objekten in Einzellage. Dies habe der Brand in Hirschstein gezeigt, daher sei eine derartige Übung am Ruxhof von immenser Bedeutung, damit das Personal für den Ernstfall trainiert würde.