Vive l' Europe
Kategorie : Beratzhausen
Veröffentlicht von Gast am 15-Jul-2003 11:56
"Vive le Europe", "es lebe Europa und der Europäische Gedanke", dies war der Tenor der Dankesreden der beiden mit der Bürgermedaille ausgezeichneten Bernard Chatain und Xaver Lehner. Sie haben sich seit Jahren für die Partnerschaft der Gemeinden Ceyrat und Beratzhausen eingesetzt und wurden nun feierlich für ihr ehrenamtliches Engagement geehrt.
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Zur der Feierstunde am 13.0 Juli 2003 im Zehentstadl hatten sich eine große Anzahl von Marktgemeinderäten und die französischen Gäste aus der Partnerstadt Ceyrat im Zehentstadl eingefunden. Als offizieller Vertreter der Partnergemeinde war Jaques Pierson angereist.

Bürgermeister Thaler betonte in seiner Eröffnungsansprache, um eine Gemeinde lebendig halten zu können, sei die Mitarbeit des Einzelnen eine unabdingbare Notwendigkeit, die Vorbildfunktion für die Jugend und die Allgemeinheit habe. Aus diesem Grunde würde auch die Bürgermedaille als Anerkennung der Leistung des Einzelnen verliehen. Da das Engagement von Bernards Cahtain und Xaver Lehner über viele Jahre hinweg weit über das normale Maß hinaus gegangen sei, hätte man sich entschlossen ihnen die Bürgermedaille zu verleihen. Chatain war von 1985 bis 1994 und seit 2003 erneut Vorsitzender des französischen Komitees bezüglich der Partnerschaft Ceyrat - Beratzhausen. Bereits in den 80er Jahren habe er maßgeblich bei dem Aufbau einer Schulpartnerschaft mit Regensburg mitgewirkt und sich überregional in diesem Punkt eingesetzt. Xaver Lehner sei "das Gegenstück" aus Beratzhausen. Er war von 1985 bis 1998 der erste Vorsitzende des Kuratoriums für die Partnerschaft mit Ceyrat gewesen und habe trotz starker beruflicher Anspannung immer versucht den europäischen Gedanken mit Leben zu erfüllen. Ein derartiges Wirken bilde das Fundament, auf dem das europäische Haus gebaut werden könne. Auch auf kommunalpolitischer Ebene war Lehner aktiv, sowohl 1990 bis 1998 als Marktgemeinderat als auch als erster Vorsitzender der UB. Seine ausgleichende Art und seine Kompromißbereitschaft verdienten Anerkennung, so Thaler.
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Sowohl Chatain, als auch Lehner zeigten sich tief bewegt und bedankten sich auch gleichzeitig bei allen, die sie im Laufe der Jahre unterstützt haben. Chatain nutzte die Gelegenheit, die Vergangenheit Revue passieren zu lassen, Erinnerungen an die ersten Begegnungen mit Beratzhausern und die daraus resultierenden lang anhaltenden Freundschaften wach zu rufen. Diese Partnerschaft würde quasi für die Freundschaft zwischen den Völkern werben. Lehner erwähnte in seiner Dankesrede, daß zwar sehr viel Arbeitsinvestition notwendig gewesen sei, doch man habe auch sehr viel Freude zurückerhalten. Europa sei zwar nicht der größte Kontinent, doch der vielfältigste, was sowohl Sprachen als auch Kulturen beträfe. Die Vergangenheit sei nicht immer unproblematisch gewesen, sondern auch durch Konflikte und Kriege gekennzeichnet, was sich aber in der Gegenwart geändert hätte. Es lohne sich, so Lehner, Zeit in das Lernen von Sprachen zu investieren, da sie das Mittel zur Kommunikation sei und somit zur Verständigung in jeglicher Hinsicht beitrüge. Mit den Worten "Es lebe die europäische Idee" schloß er seine Ansprache. Vor dem Start in das weitere Tagesprogramm der französischen Besuchergruppe ergriff noch Ceyrat's offizieller Vertreter Jaques Pierson das Wort und bemerkte, daß Beratzhausen ihnen mit der Ehrung zu vor gekommen sei, denn man hätte dies bereits für die nächste größere Begegnung geplant gehabt, da man sich auch in Frankreich bewußt sei, welche Arbeit die beiden geleistet hätten.

Nach einem Besuch der Solaranlage in Hemau traf man sich am Abend zu einem gemütlichen deutsch-französchen Abend in dem Stadl am Essenbügl. Die Besucherzahl war entschieden höher als erwartet, sodaß bereits am frühen Abend Bratwürste und Wein ausgegangen waren. Für den Nachschub des Rebesaftes wurde allerdings durch "Plünderung" des privaten Weinkellers eines Beratzhausers gesorgt, der es nicht mit ansehen konnte, daß die Gesellschaft "auf dem Trockenen" saß. Das Hennerberg-Duo sorgte für die musikalische Umrahmung, wobei die Stimmung immer ausgelassener wurde, was sich im Schwingen des Tanzbeins und im Mitsingen äußerte.
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