Lebenswerk ging in Flammen auf
Kategorie : Beratzhausen
Veröffentlicht von barw am 16-Jun-2003 18:14
Unauslöschlich werden sich die Eindrücke vom Samstag, den 14. Juni 2003 bei der Landwirtsfamilie Vogl einprägen. Innerhalb einiger Stunden wurde ihr Lebenswerk das Opfer von Flammen. Ein Blitzeinschlag in den Stadl war die Ursache für die Katastrophe. Der Brand griff blitzschnell auf den Schweine- und den Bullenstall über. Die Familie selbst war gerade am Melken, als ein Nachbar den Brand bemerkte. Original-Bild

Als die sofort alarmierte Feuerwehr eintraf, waren bereits weitere Nachbarn herbeigeeilt, um mit zu helfen, die Kühe aus der Melkanlage zu treiben. Von dem benachbarten Westernreitstall wurden Gatter herbeigeschafft, damit die Tiere in einem Fahrsilo fixiert werden konnten. Doch für ein Drittel der Rinder und Schweine kam jede Hilfe zu spät. Genaue Zahlen können bis heute nicht genannt werden, da zunächst eine Bestandsaufnahme der überlebenden Rinder gemacht werden muß und man die Abrechnung der notgeschlachteten Schweine abwartet. Das Hauptaugenmerk der Vogls, galt zunächst, die Versorgung des in einem beschädigten Stall untergebrachten Viehs sicherzustellen. Zum Glück konnte die Melkanlage in kürzester Zeit wieder instand gesetzt werden.

Bevor man weitere Schritte unternimmt, will man die Schätzung der Schadenshöhe durch die Versicherung abwarten. Danach soll eine Beratung erfolgen, in welchen Schritten der Hof wieder aufgebaut wird. Eines ist jedoch sicher, an erster Stelle steht die Instandsetzung des beschädigten Stalles, in dem die überlebenden Tiere untergebracht wurden. Dies muß vor dem Winter geschehen.
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Trotz allem will die Familie nicht aufgeben. "Wir können nicht zurück. Wir sind keine Leute, die den Kopf in den Sand stecken", so Annemarie Vogl. Überwältigt sind die Betroffenen von der ihnen entgegengebrachten Hilfsbereitschaft von Nachbarn, Bekannten und Freunden. Sie wissen nicht, wie sie diesen Personen danken sollen, die ihnen in der Not beigestanden haben.

Auch Kreisbrandmeister Josef Paulus, der als erster Vertreter der Feuerwehr vor Ort war, zeigte sich beeindruckt von der Motivation, der Einsatzbereitschaft und der Zusammenarbeit sowohl der 13 Feuerwehren, die mit 23 Fahrzeugen und 200 Feuerwehrleuten im Einsatz waren, als auch der vielen freiwilligen Helfer. Unter Leitung von Kreisbrandrat Knott, Kreisbrandinspektor Scheuerer und Kreisbrandmeister Paulus zog sich der Einsatz von 18.00 Uhr bis in die Morgenstunden des folgenden Tages hin.