Neue Erkenntnisse in der Sache Wiendl-Gewölbe
Kategorie : Beratzhausen
Veröffentlicht von barw am 10-Jun-2003 14:59
Durch die Artikel über den Gewölbe-Keller unter dem Turm der ehemaligen Wiendl-Brauerei wurde die Beratzhauser Architektin Elisabeth Spitzenberger auf die Thematik aufmerksam und hat am 10. Juni 2003 selber den Keller besichtigt, begutachtet und Putzproben zur näheren Altersbestimmung entnommen.
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Elisabeth Spitzemberger konnte spontan feststellen, daß es sich um einen sehr wertvollen Keller handelt, der der größte seiner Art im Gemeindegebiet sein dürfte. Es handle sich um einen typischen Brauereikeller, der aufgrund seiner Bauweise auf eine Errichtung im 19.Jahrhundert schließen lasse. Die gesamte Form, d.h. der Wölbungsbeginn gleich über dem Estrich und die Regelmäßigkeit würden eine frühere Entstehung, wie beispielsweise im Mittelalter ausschließen. Um aber eine genauere Altersbestimmung vornehmen zu können, hat die Architektin zweierlei Putzproben entnommen, einmal modernen Zement und desweiteren Sandmörtel mit Lehmanteil. Zusäztlich wurden Fotos gemacht. Ein ihr befreundeter Experte aus München wird nun weitere Untersuchungen vornehmen.
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Elisabeth Spitzenberger sieht im Rahmen der Städtebauförderung absoluten Handlungsbedarf für den gesamten Wiendl-Komplex, da sie die Bauten für wertvoll hält und es äußerst begrüßenswert wäre, wenn ein Investor gefunden würde und das Grundstück somit nicht zur Ruine verfallen würde. Sie sprach sich gegen den Abriß der Gebäude aus und begrüßte in diesem Zusammenhang die Entfachung der Diskussion.

Aus Erfahrung ist ihr bekannt, daß Gemeinden, die mit Städtebaufördermitteln Objekte gekauft und anschließend brach liegen ließen, im schlimmsten Falle die Fördermittel zurückerstatten mußten. Auf Beratzhausen direkt bezogen plädierte sie für die Erhaltung und Belebung des Gebäudekomplexes inklusive des Gewölbekellers, egal ob er 150, 200 oder 300 Jahre alt sei.
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Die sachkundige Bürgerin will genauere Ergebnisse nach erfolgten Untersuchungen bekannt geben. Bemerkenswert ist, daß durch das private Engagement der Architktin zunächst kein offizielles Gutachten erforderlich ist, welches mit hohen Kosten verbunden wäre
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